Im Hinspiel im Fuchsbau kamen die Ostwestfalen mit 23:29 unter die Räder. Größtes Manko der Spenger damals: viele Fehler im Angriff, die zu Tempogegenstößen einluden. Dass der TuS diese Fehler bisher noch nicht abgestellt hat, belegt deren letzter Auftritt beim Tabellenvorletzten Flensburg. Allein 15 der 26 Flensburger Tore kamen über die erste oder zweite Welle zustande. Dass das Spiel trotzdem mit 26:23 für Flensburg nur relativ knapp endete, lag auch an den Unzulänglichkeiten im Flensburger Aufbauspiel.
Nach dem sensationellen Comeback von Stefan Matz gegen Hildesheim, als er quasi von seinem fiebrigen Bettlager aufs Spielfeld kam und zum Matchwinner wurde, ist die Stimmung bei den Füchsen wieder sehr positiv. Zwar ist eine leichte Entwarnung an der Verletztenfront zu vermelden, aber Grund zu Überheblichkeit besteht nicht. Der TuS Spenge ist nach der Niederlage in Flensburg wieder erheblich unter Zugzwang geraten, da man auswärts noch immer auf einen Punktgewinn wartet. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist zwar ebenso gering wie zum Mittelfeld, aber Spenge wird alles daran setzen, seine Heimspiele zu gewinnen.
Bester Torschütze des TuS ist der im linken Rückraum spielende Marco Steffen (29 Jahre), der in den 19 Partien bisher 108 Feldtore erzielen konnte. Siebenmeterschütze vom Dienst ist der 25-jährige Daniel Ahmann, der schon beim VfL Gummersbach im Einsatz war und mit 29 Junioren-Nationalspielen auch auf internationale Erfahrung verweisen kann.
Davon sollten sich die Füchse jedoch nicht abschrecken lassen, die jüngsten Erfolge trotz schwierigster Bedingungen sind ein hoffnungsvolles Zeichen. Damit es für die Füchse weiter aufwärts geht, wäre ein Sieg in der Fremde Gold wert, da man den Abstand nach unten weiter vergrößern könnte. Bereits in der letzten Saison gelang den Berlinern nach dem Heimsieg gegen Hildesheim eine lange Siegesserie, die letztlich den Klassenerhalt sicherte.
Das sieht auch Georgi Sviridenko so. „Unsere Chancen sind gut, eine Siegesserie zu starten. Der klare Erfolg im Hinspiel sollte uns die nötige Ruhe geben, unser Spiel durchzuziehen.“ Zurückgreifen kann Sviridenko bei diesem Unterfangen wieder auf Jörg Hok, der nach seiner Verletzung am Samstag wieder spielen wird. „Er wird uns in der Abwehr helfen“, ist sich der Trainerfuchs sicher.
Unklar ist noch der Einsatz von Torwart-Legende Jörg Herrmann. Nach seinem schweren Autounfall Anfang der Woche, bei der er sich neben Schürfwunden und Prellungen auch eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, wird erst am Tag der Abreise nach Ostwestfalen entschieden, ob er eingesetzt werden kann. Für den Fall der Fälle steht aus der zweiten Mannschaft Carsten von Nahmen bereit, der dann neben Alberto Chamber-Montalvo als zweiter Torwart zur Verfügung steht.
Neben Herrmanns Unfall gibt es weitere Verletzungen zu beklagen: Im Training verletzten sich Sebastian Roemling und Christian Schücke, die beide eine Rückenprellung erlitten. Erst in Landwehrhagen zog sich Schücke im Spiel eine schmerzhafte Thoraxprellung zu. Der Einsatz der beiden ist somit am Samstag fraglich, definitiv ausgeschlossen ist schon jetzt das Mitwirken von Marc Hartensuer aufgrund seiner Schulterverletzung. Zurück im Team sind dafür die Routiniers Michael Jantzen und Stefan Matz.