Nach der blamablen letzten Viertelstunde gegen Dessau vergangene Woche und einem extra anberaumten Zusatztraining hat die Mannschaft ein tolles Gesicht gezeigt. Die Gastgeber starteten besser als die Füchse in die Partie und setzten sich schnell ab. In der 14. Minute führten die Flensburger schon 9:5. Doch die Füchse fingen sich und erzielten schon drei Minuten später den Anschlusstreffer auf 10:9. Zur Halbzeit drehte das Juniorteam sogar den Rückstand und ging mit einer 16:15-Führung in die Pause. Allerdings bezahlten die Berliner diese teuer, Kreisläufer und Abwehrchef Moritz Schade konnte aufgrund einer Verletzung nicht mehr weiterspielen.
Davon ließen sich die Juniors aber nicht einschüchtern. Bis zur 40. Minute konnten sie den Vorsprung halten, überstanden sogar einen kurzen Rückstand. Als es in die entscheidende Phase ging, hatten die Füchse immer wieder die Nase vorn und konnten besonders durch den gut aufgelegten Torhüter Angelo Grunz am Ende die knappe Führung über die Zeit bringen. "ich bin sehr glücklich, nicht nur über das Resultat, sondern auch über die Art und Weise, wie unsere Mannschaft aufgetreten ist. Ich hoffe jetzt, dass sie die Energie aus diesem Spiel zieht", sagt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. Am kommenden Wochenende fahren die Juniorfüchse zur TS Großburgwedel. Beim Achtplatzierten müssen die Berliner ihre gute Leistung bestätigen, um sich langsam aus dem Abstiegsbereich herauszuarbeiten.
Die A-Jugend begrüßte am Samstag den TSV Anderten in der Lilli-Henoch-Halle. Die Berliner wollten den positiven Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen und einen weiteren Erfolg einfahren. Das sollte auch gelingen, so dass am Ende ein nie gefährdeter 36:22 Sieg zu Buche stand.
Die Jungfüchse fingen unerwartet in einer offensiven 4:2-Abwehrformation an und setzten den Gegner damit stark unter Druck. Die Gäste aus Anderten schienen stark überfordert und kamen in den ersten Minuten überhaupt nicht ins Spiel. Erst in der 8. Spielminute musste sich Füchse-Keeper Sebastian Brand das erste Mal geschlagen geben und den Ball aus dem Tor holen. Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 6:1 und die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert konnte sich bis auf ein 16:2 in der 18. Minuten absetzen. Nun leisteten sich die Jungfüchse eine kleine Schwächephase und kassierten 4 Tore in 5 Minuten. Sie konnten dann aber trotzdem mit einer deutlichen 23:7-Führung in die Pause gehen.
Es schien so, als hätten die Jungfüchse den Motor abgeschaltet und die Energie in der Kabine gelassen. Im zweiten Spielabschnitt kam der TSV Anderten zu vielen leichten Toren und konnte so die Differenz verkleinern. Den Berlinern unterliefen zahlreiche technische Fehler und die Konzentration im Abschluss ließ stark nach. Dennoch konnten sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen. Nach 60 Spielminuten stand ein 36:22 auf der Anzeigetafel, somit konnten die nächsten wichtigen 2 Punkte verbucht werden. Nun ist der Blick der Jungfüchse schon wieder nach vorne gerichtet, um mit voller Konzentration und Fokussierung die Vorbereitung für das Spitzenspiel gegen den SC Magdeburg anzugehen. Am kommenden Sonntag, den 21.02.16, um 12:30 Uhr wird das Team das Vorspiel der Bundesliga-Mannschaft bestreiten und auf die A-Jugend des SC Magdeburg treffen.
Auch die B-Jugend konnte am Samstag die nächsten zwei Punkte einfahren und führt damit weiter punktverlustfrei die Tabelle in der Oberliga Ostsee-Spree an. Mit der Art und Weise des Sieges in Rostock konnte am Ende aber niemand zufrieden sein.
Die Mannschaft von Trainer Bob Hanning traf auf eine kampfstarke und motivierte 2000er-Auswahl vom HC Empor Rostock, die leidenschaftlich gekämpft hat und und von einem lautstarken Publikum getragen wurde. Das Spiel der Füchse dagegen wirkte von Beginn an eher pomadig und mit wenig Ideenreichtum. Für die Schiedsrichter war das Spiel offenbar trotzdem etwas zu schnell. Zur Halbzeit führten die Gäste aus Berlin gerade mal mit einem Tor (10:11) und das Spiel war auch in der zweiten Hälfte lange ausgeglichen. Am Ende ging den Rostockern dann aber die puste aus und der leistungsunterschied war doch zu groß, als dass das Spiel ernsthaft hätte kippen können.
"Das war eine ideenlose und blutleere Vorstellung unserer Mannschaft", fand Trainer Bob Hanning nach der Partie klare Worte. "Für mich wirklich erschreckend war, dass es mit Ausnahme von Tim Matthes und mit Abstrichen noch Jakob Knauer kein spieler geschafft hat, seiner Verantwortung gerecht zu werden. Statt mit Leidenschaft zu kontern war die Suche nach Ausreden oder Selbstmitleid deutlich stärker ausgeprägt. Ohne die tolle Rostocker Leistung zu schmälern war das zum ersten Mal in der Saison ein völlig inakzeptabler Auftritt. Vielleicht hilft es den Jungs, sich selbst zu reflektieren und dann hätte dieses Spiel doch noch etwas Gutes." Bereits am kommenden Mittwoch empfangen die Jungfüchse den Lausitzer HC Cottbus in der Lilli-Henoch-Halle zum Spitzenspiel, Anpfiff ist um 17:30 Uhr.