Die Füchse Berlin spielen am Mittwoch die dritte Partie innerhalb einer Woche. Es geht gegen den VfL Gummersbach um wichtige Punkte im Saison-Endspurt Richtung Champions League. Es gilt, vieles aus dem Hinspiel besser zu machen, denn dort haben die Berliner lediglich 26:26 (14:13) unentschieden gespielt. Zu Beginn zeigten sie eine gute Leistung, verloren nach zwanzig Minuten aber komplett die Linie und ließen Gummersbach nach einer Sechs-Tore-Führung wieder ausgleichen, in Halbzeit zwei liefen sie sogar lange Zeit einem Rückstand hinterher. Erst eine Leistungssteigerung ab Minute 50 konnte das Unentschieden retten.
Fabian Wiede sagte nach dem Spiel: „Am Ende haben wir mit dem einen Punkt Glück gehabt. Wir waren dumm in der ersten Halbzeit, haben zu viele Fehler gemacht."
Doch das war in der Hinrunde, als der VfL noch in Fahrt war. In der Zwischenzeit wurde die Vertragsauflösung des Ex-Trainers Emir Kurtagic bekanntgegeben, woraufhin der Traditionsverein, wenige Punkte vor einem internationalen Platz stehend, elf Spiele in Folge verlor und zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz die Reißleine zog. Interimstrainer ist nun Sead Hasanefendic, der pikanterweise Kurtagics Vorgänger war. Im Sommer soll dann Dirk Beuchler übernehmen, der bereits einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat.
„Ich freue mich, dass wir mit Sead Hasanefendic einen charismatischen Handballfachmann gefunden haben, der im Moment genau der Richtige ist", sagte Götz Timmerbeil, Beirats-Vorsitzender des VfL. Dies ist nun zwei Monate her, dennoch steht Gummersbach noch immer zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Aus den seitdem sieben gespielten Partien ergaben sich nur zwei Siege, wichtige Punkte gegen direkte Konkurrenten wurden liegengelassen. Niederlagen gab es beispielsweise gegen Coburg und Stuttgart - gegen die Rhein-Neckar Löwen setzte es sogar eine herbe Klatsche (20:34).
Mit Blick auf die Tabelle gehen die Füchse also auf jeden Fall als Favorit ins Spiel. Auch laut Statistik haben die Berliner leicht die Nase vorn: Von den 27 bisherigen Begegnungen gewannen die Berliner zwölf. Gummersbach entschied elf Partien für sich und fünf gingen unentschieden aus, so wie das Hinspiel.
Doch mittlerweile haben sich beide Teams gewandelt: Die Füchse sind erstarkt, Gummersbach hat die Form verloren und bisher nicht wiedergefunden.
„Dennoch müssen wir aus einer starken Abwehr heraus zu leichten Gegenstößen kommen. Denn sie spielen eine sehr harte und kompakte Abwehr, da wird es im normalen Positionsangriff schwer", sagt Füchse-Sportkoordinator Volker Zerbe. „Gerade im Abstiegskampf werden sie sicherlich um jeden Zentimeter kämpfen."
Drago Vukovic, aktuell noch an der Schulter verletzt, hat von 2008 bis 2011 für den VfL gespielt. Er warnt seine Füchse-Kollegen: „Wir müssen richtig doll aufpassen. Der Bergische HC war auch nicht in guter Form und hat gegen uns in Berlin gewonnen. Gummersbach hat eine gute Mannschaft mit deutschen Nationalspielern und einem französischen - dazu haben sie einen guten Trainer. Wir müssen hart ins Spiel hineingehen, um zu gewinnen. Die spielen hart, wir müssen dagegenhalten."
Anpfiff der Begegnung ist am Mittwoch um 19:00 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Das Spiel wird nicht übertragen.
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