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03.01.2007|Information|Karl Huber

Wilczynski lässt den Berliner Fuchsbau beben

Wien - Die Hauptstadt Vorarlbergs hatte Konrad Wilczynski schon für sich erobert, nun ist der ÖHB-Teamspieler drauf und dran auch Deutschlands Metropole seinen Stempel aufzudrücken.

Überlegener Tabellenführer in der zweiten Liga mit den Füchsen Berlin, eine Bank wenn es an die Sieben-Meter-Linie geht und Liebling der Fans im Fuchsbau.

Die Bilanz des Wieners nach einem halben Jahr an der Spree könnte besser nicht sein.

"Ab und zu denkt man schon an die Bundesliga", macht Wilczynski im Gespräch mit Sport1 aus seinem Herzen keine Mördergrube.

Der ehemalige Bregenz-Bomber über Handball-Paradies Deutschland, Österreichs-EM-Chancen und Erinnerungen an die Vorarlberger Großfamilie.

Sport1: Conny Wilczynski, das erste halbe Jahr in Berlin ist vorbei, die Bilanz könnte wohl besser nicht sein...

Konrad Wilczynski: Auf alle Fälle ist sie sehr positiv! Mit der klaren Tabellenführung muss man sehr zufrieden sein und mit 7 Punkten Vorsprung auf den Zweiplatzierten kann man sicherlich eine positive Bilanz ziehen.

Sport1: War es schwer sich an die Verhältnisse in Berlin zu gewöhnen?

Wilczynski: Anfangs war es sicher schwierig, weil wir 10 neue Spieler waren. Aber die Mannschaft und das Umfeld haben uns sehr nett aufgenommen und von dem her ist es dann eigentlich wieder schnell gegangen. Egal in welchen Fragen und Problemen wurde uns geholfen.

Sport1: Schielt man bereits in Richtung erste Bundesliga?

Wilczynski: Klar, im Hinterkopf hat man schon Gedanken an die erste Liga, aber wir dürfen die Sache sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir haben noch viele schwierige Auswärtsspiele. Sieben Punkte sind ein schöner Polster, aber unser Ziel ist noch lange nicht erreicht. Das Umfeld arbeitet schon für nächste Saison, wir Spieler denken ab und zu schon daran, aber müssen auf alle Fälle am Boden bleiben.

Sport1: Handball in Deutschland und Österreich, wo liegen die Unterschiede?

Wilczynski: Die zweite deutsche Liga ist sicher mit der österreichischen ersten Liga vergleichbar. Wobei die Dichte in Deutschland eine viel höhere ist: Es gibt mehr Mannschaften und es ist vor allem auswärts schwieriger zu bestehen. Wenn man um den Aufstieg mitspielen will, darf man sich einfach keinen Ausrutscher erlauben. Von dem her ist sicher auch mehr Druck dahinter.

Sport1: Merkt man Unterschiede auch im Managment und Umfeld?

Wilczynski: Man merkt, dass in Deutschland der Handball-Sport einen ganz anderen, größeren Stellenwert hat. Aber vom Umfeld und Klubführung her war Bregenz auch schon sehr professionell, ich würde fast sagen Bundesliga-reif wie in Deutschland. Aber die breite Öffentlichkeit in Deutschland interessiert sich mehr für Handball. Man merkt, dass es neben Fußball der zweit-beliebteste Mannschafts-Sport ist. Es ist hier daher sicher leichter Sachen zu vermarkten, aber von der Klubführung her gibt es nicht sehr viel Unterschied.

Sport1: Ist auch die Euphorie für die kommende WM 2007 zu spüren?

Wilczynski: Auf jeden Fall! Natürlich nicht vergleichbar mit der Fußball-WM, aber in den Städten wo gespielt wird, merkt man, dass die WM langsam näher kommt. In Berlin ist auch das Eröffnungsspiel. Wie gesagt, Handball hat schon einen sehr hohen Stellenwert hier in Deutschland.

Sport1: Was kann Österreich für Heim-EM 2010 von den Nachbarn lernen?

Wilczynski: Sicherlich einiges. Von der Organisation her wird die WM sicher wieder ein Top-Turnier, so wie im Fußball. Sportlich gesehen werden wir uns wahrscheinlich mit den Deutschen nicht messen können. Wir müssen sehen, dass wir in den nächsten vier Jahren eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen, damit wir uns zumindest gut verkaufen. Es wäre ein wichtiges Zeichen für den österreichischen Handball, wenn wir uns bei der Heim-EM gut verkaufen. Das Problem in Österreich ist, dass Handball gerade in den Großstädten nicht so einen Namen hat.

Sport1: Schmerzt nun die verpatzte WM-Quali gegen Slowenien noch mehr?

Wilczynski: Sicher, gerade wenn man es persönlich mitbekommt, dass ein großes Turnier vor der Türe steht und man nicht dabei ist. Aber dieses Thema ist abgehakt, wir haben mit der Quali für die EM in Norwegen ein neues Ziel.

Sport1: Wie siehst du die Chancen Österreichs in der EM-Qualifikation?

Wilczynski: Mittlerweile haben wir einen Level erreicht, dass wir die Januar-Quali ohne Probleme schaffen sollten. Ich glaube, diesen Anspruch können wir auch haben. Irgendwann wird es jetzt nur Zeit, dass wir auch die nächste Hürde, sprich die Playoff-Runde schaffen. Natürlich braucht man auch ein bisschen Losglück, aber es muss einfach das nächste Ziel sein. Sich auf Dauer mit Gegnern wie Finnland oder Israel zu messen ist mühsam!

Sport1: In der Abstimmung zum Spieler des Jahres liegst du in der Gunst der Fans an der Spitze. Erkennt man dich bereits auf der Straße?

Wilczynski: Nein, so extrem ist es natürlich noch nicht (lacht), ein wenig wenn man in der Nähe der Halle ist, wo viele Fans auch wohnen. Aber in so einer Großstadt wie Berlin eine ist, hat man so schnell nicht diesen Namen. Das zweite Jahr Handball in Berlin ist jetzt auch noch schwerer zu vermarkten. Alles ist auf nächste Saison ausgerichtet.

Sport1: Die Fans in Bregenz und Berlin, gibt es Gemeinsamkeiten?

Wilczynski: Es besteht sicher weniger persönlicher Kontakt zwischen Fans und Spielern wie in Bregenz. Dort war es mehr eine Art Großfamilie, hier sind Spieler und Fans eher getrennt. Es gibt auch keine gemeinsame Feier nach den Spielen, daher bekommen wir eigentlich gar nicht so viel mit. Natürlich fahren viele Fans zu den Auswärtsspielen mit, aber vom persönlichen Kontakt her ist es eher getrennt. So wie es halt im Profisport ist.

Das Gespräch führte Karl Huber

Quelle: Sport1.at




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