Zu einem Testspiel inmitten der Vorbereitungsphase trafen die Füchse Berlin auf die argentinische Nationalmannschaft. Während sich die Füchse bereits auf die am 10. Februar beginnende Rückrunde vorbereiten, steht für die argentinische Nationalmannschaft ab nächster Woche die Handball-WM auf dem Programm. Der deutsche Gruppengegner hat sein Vorbereitungslager im sachsen-anhaltinischen Dessau bezogen. Beim dortigen Zweitligisten spielt auch Nationaltorhüter Matias Schulz, bei dem sich Nationaltrainer Mauricio Torres weitere Leistungssteigerungen durch sein professionelles Engagement in Deutschland erhofft.
Zum Testspiel beim Gastgeber BFC Preußen, dem Füchse-Manager Bob Hanning für seine hervorragende Jugendarbeit und gute Zusammenarbeit dankte, mussten die Berliner allerdings ohne vier Stammspieler antreten. Petr Stochl und Konrad Wilczynski sind bei ihren Nationalmannschaften, Sebastian Roemling und Daniel Brack kurieren noch ihre Verletzungen aus. Dass beide Mannschaften mitten in der Vorbereitung stecken war dann auch dem Spiel anzumerken. „Es war ein schnelles, attraktives Spiel. Beide Mannschaften haben sich bemüht, dass es den Zuschauern gefällt“, so Torres, doch der erwähnte Spielfluss kam nur phasenweiße auf. Stattdessen nutzten beide Trainer die Gelegenheit verschiedene Varianten und Spielsysteme zu testen.
Füchse-Coach Jörn-Uwe Lommel beorderte dann auch zeitweiße Marc Pieper auf den rechten Rückraum, dort durfte zum Ende der ersten Halbzeit auch Gabor Langhans spielen. Martin Murawski konnte dann auch in der Schlussphase einen Strafwurf gegen Matias Schulz verwandeln, als die Berliner bis zu drei A-Jugendliche einsetzten. Ebenfalls zum Einsatz kam Paul Bachmann vom BFC Preußen. Im Spielverlauf konnten die Füchse dann auch bis zum Halbzeitstand von 13:14 sehr gut mithalten, nur beim 4:8 liefen sie Gefahr den Anschluss zu verpassen, kämpften sich jedoch wieder heran.
Im zweiten Durchgang gingen sie dann gar in Führung. Nachdem in der 40. Minute die erste Zeitstrafe der insgesamt fairen Partie gegen Argentinien ausgesprochen wurde konnte dieser Vorteil jedoch nicht genutzt werden. Letztmalig beim 23:22 in Führung glich Argentinien in der 45. Minute aus und nahm schließlich das Heft in die Hand. Vor allem Juan Ojea wusste immer wieder mit Gegenstößen und Einzelleistungen zu glänzen, aber auch das Zusammenspiel der Gäste wirkte nun harmonischer. Vor den Augen von gut 500 Zuschauern, darunter auch IHF-Präsident Hassan Moustapha, setzten sich die kontinuierlich ab. Bei den Füchsen machte sich nun das Fehlen der Leistungsträger und die harte Trainingsleistung der bisherigen Woche bemerkbar.
Am Ende stand ein 26:32-Erfolg für Argentinien zu Buche und beide Trainer hatten ausreichend die Gelegenheit verschiedene Spielsysteme zu testen und Ergänzungsspielern Spielanteile zu gewähren. Für die Füchse Berlin geht nun die Vorbereitung für das sportliche Ziel Aufstieg weiter. Die argentinische Nationalmannschaft wird sich weiter auf die Weltmeisterschaft vorbereiten, darunter auch weitere Testspiele gegen Mannschaften der zweiten Liga Nord. Das erste WM-Spiel bestreiten die Argentinier am 20.1. in Halle/Westfalen gegen Polen, es folgen die Spiele gegen Deutschland und Brasilien an den folgenden Tagen.
Füchse Berlin – Nationalmannschaft Argentinien 26:32 (13:14)
Füchse Berlin:
Vortmann (1.-47., 9 Paraden), Ohle (47.-60., 4 Paraden);
Hartensuer 10/3, Richwien 4, Detlof 3, Stelmokas 3, Prokopec 2, Schumann 2, Matas 1, Murawski 1/1, Bachmann, Langhans, Plessow, Pieper, Veta
Kiriat-Bialek-Sporthalle (BFC Preußen): 500 Zuschauer
Schiedsrichter: Lars Geipel und Marcus Helbig (Bernburg)