Das erwartet schwere Spiel bot die HSG Varel den Füchsen Berlin. Vor rund 1.200 Zuschauer machte die HSG auch aus ihrem Gastspiel in Oldenburg ein Heimspiel und konnte das Spiel lange Zeit offen halten. Die HSG lag zwar nie in Führung, konnte aber immerhin mit einem Tor durch Thomas Lammers, mit 8 Toren bester Schütze, beim 18:19 in der 48. Minute für Spannung sorgen. Dennoch schien der Füchse-Sieg nie in Gefahr, immer zum richtigen Zeitpunkt konnte eine Schippe nachgelegt werden.
In den ersten zehn Minuten waren Tore noch Mangelware, in der 8. Minute erst erzielte Andrius Stelmokas das 1:4 für die Gäste. HSG-Trainer Peter Kalafut reagierte mit einer Auszeit, das Spiel wurde dynamischer und die Hausherren glichen vom 8:11 (23.) zum 11:11 in der 27. Minute aus. Eine Auszeit von Jörn-Uwe Lommel kurz zuvor war jedoch der Grundstein zur Pausenführung der Füchse beim 11:14. Obwohl die Gäste das Spiel dominierten und immer den Eindruck erweckten noch einen Gang zulegen zu können, konnten sie kein Kapital aus der Konzeptlosigkeit der Gäste schlagen.
Stattdessen wurden sie immer wieder Opfer ihrer eigenen 6:0-Abwehr, für den wurfgewaltigen Vareler Thomas Lammers das falsche Mittel. Lammers, der sechs seiner acht Treffer im ersten Durchgang erzielte, konnte fast nach Belieben hochsteigen und einnetzen. Er profitierte dabei auch vom Füchse-Torhüter Petr Stochl, der zwar eine durchschnittliche Leistung bot, jedoch von seinen persönlichen Bestleistungen entfernt war. Dafür sorgte er bereits nach dem Pausenpfiff für einen versöhnlichen Abschluss, als er den Strafwurf von Henning Padeken parierte und das 11:14 seines Teams sicherte.
Füchse setzen sich erst in den Schlussminuten ab
Im Wesentlichen setzte sich das Spiel des ersten Durchgangs auch in der zweiten Halbzeit fort. Die Füchse verpassten es regelmäßig den Sack vorzeitig zuzumachen. Stattdessen konnten Arkadiusz Blacha (13:14, 34.) und Thomas Lammers (18:19, 48.) wieder aufschließen. Die HSG Varel ging nach der Pause auch aggressiver zu Werke, die Füchse hatten einiges einzustecken. Dennoch überzeugte die Mannschaft zwar nicht spielerisch, konnte aber immer wenn es eng wurde das Spiel kontrollieren.
Umso ärgerlicher, dass gleich zwei Füchse der harten Gangart der Gäste zum Opfer fielen. Zunächst musste Mindaugas Veta nach einem Foul mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ausgewechselt werden, am Ende des Spiels folgte ihm Frank Schumann mit Verdacht auf Rippenbruch. Bei beiden Spielern wird eine eingehende Untersuchung am morgigen Montag zeigen, ob und wie lange sie ausfallen. Den Füchse-Sieg konnten die Ausfälle dagegen nicht mehr gefährden. Am Ende eines glanzlosen aber dennoch souveränen Spieles siegen die Füchse mit 28:22.
HSG Varel – Füchse Berlin 22:28 (11:14)
HSG Varel:
Haverkamp, Dannigkeit;
Lammers 8, Brecht 5/3, Blacha 2, Vorontsev 2, Koring 2, Mihai 1, Weihrauch 1, Padeken 1/1, Schützmann, Toepler, Janssen, Kralik
Füchse Berlin:
Stochl, Vortmann;
Richwien 5, Stelmokas 5, Wilczynski 5/3, Brack 4, Schumann 4, Prokopec 2, Veta 2, Detlof 1, Matas, Roemling, Hartensuer
Zuschauer: 1.200
Siebenmeter: 4/5 (Padeken scheitert an Stochl) – 3/4
Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Brecht 2x, Kralik, Koring – Stelmokas, Richwien, Schumann, Prokopec, Detlof)
Schiedsrichter: Frank Böllhoff, Ludger Lückert
Auszeiten:
08:41 Min. – HSG Varel beim Stand von 1:4
25:31 Min. – Füchse Berlin beim Stand von 10:11
53:05 Min. – HSG Varel beim Stand von 19:22
Spielfilm:
0:1 (4.), 1:1 (5.), 1:4 (8.), 2:4 (10.), 2:5 (12.), 3:5 (14.), 3:6 (14.), 4:6 (16.), 4:7 (17.), 5:7 (17.), 5:8 (19.), 6:8 19.), 6:9 (20.), 7:9 (20.), 7:10 (21.), 8:10 (23.), 8:11 (23.), 11:11 (27.), 11:14 (HZ)
13:14 (34.), 13:16 (36.), 14:16 (37.), 14:17 (38.), 15:17 (38.), 15:19 (42.), 18:19 (48.), 18:21 (50.), 19:21 (52.), 19:23 (55.), 20:23 (55.), 20:25 (56.), 21:25 (58.), 21:26 (59.), 22:26 (59.), 22:28 (EN)