Für die Füchse Berlin ist es eine Premiere, das erste Pflichtspiel außerhalb Berlins, das erste Pflichtspiel in der Potsdamer MBS-Arena. Die Belegung der Berliner Max-Schmeling-Halle machte die Überlegung notwendig Spiele zu tauschen und zu verlegen oder auszuweichen. Die Entscheidung fiel für den Umzug, da man sowohl zum Management der Potsdamer Arena als auch dem 1. VfL Potsdam als Heimverein traditionell gute Beziehungen pflegt.
„Für uns ist ein guter Start in die Gruppenphase sehr wichtig, deshalb ist es gut, dass wir ein Heimspiel haben", hebt Trainer Velimir Petkovic die Bedeutung der Partie hervor. In der Vierergruppe des EHF-Pokals reicht nur der erste Platz sicher für das Viertelfinale und gerade die Füchse-Gruppe verspricht sehr spannend und ausgeglichen zu sein. Ohnehin hat ein Spiel nach sechswöchiger Pflichtspiel-Pause immer eine besondere Bedeutung. „Man weiß nicht so genau wo man steht, wie wenn man wöchentlich zwei Spiele absolviert", erklärt Petkovic weiter.
Der Füchse-Trainer stand ohnehin vor besonderen Herausforderungen in der Winterpause. Einerseits waren mehr als die Hälfte der Spieler bei der EURO 2018 mit ihren jeweiligen Nationalteams unterwegs und andererseits musste Petkovic seinem Team eine neue taktische Marschrute einimpfen. Der Wechsel von Petar Nenadic in der Winterpause machte die Umstellung notwendig, zudem wurden die Überlegungen und Möglichkeiten mit der Verletzung von Paul Drux eingeschränkt.
„Unser Plan ist es verstärkt mit Drago Vukovic als Spielmacher zu arbeiten", erklärt Petkovic, „er ist gelernter Mittelmann und wir haben ihn auf die Aufgabe vorbereitet." Es wird die Aufgabe des Kroaten sein seine Nebenmänner in Szene zu setzen, denn „er soll unsere Rückraumshooter ins Spiel bringen", so Petkovic weiter. Der erste Prüfstein für die angepasste Spielphilosophie wird dann heute gegen Saint-Raphaël sein.
Der Gegner von der Côte d'Azur ist den Füchsen gut bekannt. Gleich drei Mal traf man letzte Saison aufeinander, zwei Mal in der Gruppenphase und dann noch einmal im Halbfinale. Das erste Heimspiel wurde knapp gewonnen, das für beide Teams für ein Weiterkommen bedeutungslose Auswärtsspiel verloren, im entscheidenden Halbfinale gab es dann wieder einen deutlichen Füchse-Sieg. „Wir kennen St. Raphaël aus dem letzten Jahr", bringt es Hans Lindberg im Interview mit der EHF auf den Punkt, „aber natürlich kennt St. Raphael deshalb auch uns sehr gut." Die Zielstellung ist natürlich ein Sieg und gerade Hans Lindberg war bei den letztjährigen Siegen mit neun und elf Toren der Matchwinner.