Wurde nach der Niederlage gegen Schwerin noch über ein WM-Tief von Torhüter Petr Stochl diskutiert, war davon in Stralsund nichts zu merken. Ganz im Gegenteil, der Füchse-Torhüter bot über 60 Minuten eine hervorragende Leistung und stärkte seinem Team den Rücken. Dazu gelang es der Berliner Abwehr insbesondere die Stralsunder Top-Torschützen Ivan Ninvevic und Michal Bruna erfolgreich auszubremsen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und schnellem Spiel agierten die Füchse auch im Angriff und gingen bis zur 13. Minute sogar mit 8:1 in Führung.
Doch das Team von SHV-Trainer Holger Schneider, der seine erste Auszeit bereits in der 11. Minute beim 1:6 nahm, war noch lange nicht besiegt. Stattdessen bewiesen auch die Schweriner eine respektable Mannschaftsleistung und rappelten sich wieder auf. Obwohl Ivan Nincevic und Michal Bruna von den Füchsen aus dem Spiel genommen wurden, reihten sich Torben Ehlers, Marios Efstathiadis und Co. in die Torschützenliste ein. Nach dem 13. Füchsetreffer von Veta Mindaugas in der 23. Minute gelang den Gästen im ersten Durchgang kein Tor mehr. Stattdessen verkürzte Stralsund bis zum Pausenpfiff von 8:13 auf 11:13.
Füchse verlieren in der Schlussminute und offenbaren 7m-Schwäche
In der Halbzeitpause hatte Holger Schneider seine Mannschaft offenbar nochmals auf den Gegner nachjustiert. Immer wieder kämpften sich die Gastgeber durch die Abwehrreihen der Füchse und konnten auch den weiterhin überzeugenden Petr Stochl überlisten. Bereits beim 13:13 war das Spiel wieder völlig offen, zunächst blieben aber die Füchse den Tick vorn. Beim 16:16 war es dann Petr Stochl, dem ein Treffer gelang, nachdem SHV-Torhüter Igor Levshin zu weit aus dem eigenen Tor gegangen war. Doch postwendend erfolgte der Ausgleich und der erste Stralsunder Führungstreffer durch Nikolaos Samaras.
Der Tabellenführer erkämpfte sich gegen seinen Verfolger die Führung wieder zurück. Der wieder genesene Martin Matas erhöhte mit seinem Treffer gar auf eine 3-Tore-Führung zum 19:22 (43.). Eine Vorentscheidung gelang jedoch nicht, wieder kämpften sich die Hausherren wieder heran. Die Berliner zeigten zwar eine geschlossene Mannschaftsleistung, neben Petr Stochl gelang es jedoch keinem Spieler sich gesondert zu präsentieren. Stattdessen offenbarten die Füchse in der entscheidenden Phase ihre 7m-Schwäche der letzten Spiele. In Überzahl scheiterte Daniel Brack in der 55. Minute beim 24:25 am gegnerischen Torhüter, ebenso erging es vier Minuten später Konrad Wilczynski beim 26:26. Nach einem Foul an Wilczynski beim Nachwurf übernahm Pavel Prokopec die Verantwortung und scheiterte an der Latte. Stattdessen gelang dann Ivan Nincevic eine gute Minute später und 18 Sekunden vor Schluss der Stralsunder Siegtreffer.
In den sehr hektischen Schlusssekunden gab es zwar noch eine Zeitstrafe und eine rote Karte gegen die Stralsunder Michal Bruna und Rico Göde, ein Ausgleich war jedoch nicht mehr möglich. Mit dem Endstand von 26:27 musste der Spitzenreiter aus Berlin damit die zweite Niederlage hinnehmen, dazu gleich noch in Folge. Dennoch liegen noch vier Punkte Vorsprung auf den Verfolger aus Stralsund, zudem gelang dem Tabellen-Dritten aus Ahlen gegen den TSV Altenholz nur ein Unentschieden. Die Füchse bleiben damit weiterhin Spitzenreiter und Favorit auf den Staffelsieg und direkten Aufstieg.
Stralsunder HV – Füchse Berlin 27:26 (11:13)
Stralsunder HV:
Ianos, Levshin;
Nincevic 6/3, Göde 5, Efstathiadis 5, Bruna 3, Samaras 3, Berka 3/1, Ehlers 2, Präkels, Vetter, Strack, Anclais
Füchse Berlin:
Stochl (1 Tor), Ohle;
Wilczynski 7/3, Richwien 5, Stelmokas 5, Veta 3, Brack 2/1, Matas 1, Detlof 1, Schumann 1, Roemling, Hartensuer, Pieper, Prokopec
Zeitstrafen: 12 : 14 Minuten (Bruna, Samaras, Göde, Berka, Strack, Nincevic – Richwien, Schumann 2x, Stelmokas 2x, Hartensuer, Porkopec)
Disqualifikation: Rico Göde, Stralsund (60., direkte Disqualifikation)
Siebenmeter: 4/7 - 4/8
Schiedsrichter: Colin Hartmann und Stefan Schneider
Spielfilm:
0:3 (6.), 1:3 (7.), 1:8 (14.), 2:8 (14.), 2:9 (15.), 5:9 (18.), 5:10 (18.), 6:10 (19.), 6:11 (19.), 7:11 (20.), 7:12 (20.), 8:12 (23.), 8:13 (23.), 11:13 (HZ)
13:13 (33.), 13:14 (33.), 15:14 (34.), 15:15 (34.), 16:15 ((34.), 16:17 (37.), 18:17 (38.), 18:18 (38.), 19:18 (39.), 19:22 (43.), 21:22 (45.), 21:23 (47.), 22:23 (50.), 22:24 (50.), 23:24 (51.), 23:25 (52.), 25:25 (56.), 25:26 (56.), 27:26 (EN)