Für Dagur Sigurdsson ist es eine Rückkehr in die alte Heimat. Lange Jahre wohnte er im Westen Berlins, nur einen Katzensprung von Potsdam entfernt. Der sportliche Leiter des VfL Potsdam, Alexander Haase, war über viele Jahre sein Co-Trainer erst bei den Füchsen Berlin und dann bei der Deutschen Nationalmannschaft. Und offensichtlich fühlt sich Dagur Sigurdsson wohl in seiner früheren Wahlheimat, als er vergangenen Donnerstag mit dem Japanischen Nationalteam für zwei Wochen in Potsdam das Trainingslager bezog.
Für sein Team stehen ab Mitte August die Asienspiele an, das Trainingslager in Potsdam soll den letzten Schliff bringen. Neben den optimalen Trainingsbedingungen bietet ihm die Region auch interessante Testspiele. Ein Höhepunkt sicherlich das Blitzturnier am Freitag in der Potsdamer MBS Arena, jeweils 30 Minuten stehen sich Sigurdssons Team, der VfL Potsdam und die Füchse Berlin gegenüber. Alle drei Teams sind schon gespannt auf diese interessante Konstellation.
Dass ihr ehemaliger Trainer Sigurdsson den Füchsen einiges zutraut, das sagte er gestern am Rande eines öffentlichen Trainings der Deutschen Presseagentur. Die Füchse hält Sigurdsson in näherer Zukunft für einen Anwärter auf den deutschen Meistertitel. Die Konkurrenz habe zudem großen Respekt vor der Arbeit beim EHF-Cupsieger aus der Hauptstadt. "Entscheidend ist die gute, konstante Entwicklung der vergangenen Jahre. Die Gegner wissen, dass es bald passieren könnte", sagte der Isländer.
Ähnlich positiv äußert er sich auch zur Deutschen Nationalmannschaft, mit der er 2016 Europameister wurde und bei Olympia die Bronzemedaille gewann. „Deutschland gehört noch zur Weltspitze", betont Sigurdsson und traut seinem Nachfolger Christian Prokop und dessen Mannschaft einiges zu. Mit Japan startet Sigurdsson dank einer Wildcard in der Gruppe B in München und könnte dann in der Hauptrunde auf Deutschland treffen.
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