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Füchse Berlin
19.05.2007|Information|RM

Bob Hanning im Gespräch

Vor knapp zwei Jahren wurde dem Reinickendorfer Füchse e.V. die Lizenz verweigert. Erst nach längerem Prozedere wurde die Lizenz noch erteilt und aufgrund mehrerer Abgänge mussten die Berliner geschwächt die Saison vorbereiten. Der Name Bob Hanning ist seither untrennbar mit der mittlerweile als Füchse Berlin antretenden Mannschaft verbunden. Sein Zwei-Jahres-Plan ging auf, zunächst wurde die Klasse gehalten, um in der laufenden Saison direkt aufzusteigen. In der Bundesliga coachte Hanning zuletzt den HSV Hamburg, bevor er sich in Berlin der Herausforderung als Manager stellte. Im Gespräch lässt Bob Hanning die letzten beiden Jahre und vor allem die Aufstiegssaison Revue passieren um einen Blick nach vorn zu wagen.

Bob Hanning, Geschäftsführer der Füchse Berlin, du hast vor knapp zwei Jahren in Berlin die Verantwortung genommen. Die Füchse hatten damals keine Lizenz, vor einem Jahr steckten sie im Abstiegskampf und nun wird die Saison vor einer Rekordkulisste als Aufsteiger abgeschlossen. Eigentlich kannst Du doch zufrieden ein Ausrufezeichen setzen, der Plan ist aufgegangen.

Bob Hanning: Die Erfolgsgeschichte Handball ist die einzige Geschichte im Ballsport in Berlin, die noch nicht erzählt ist. Wir haben gemeinsam begonnen sie zu erzählen und möchten sie weiter fortschreiben. Wir haben eine tolle deutsche Nationalmannschaft, die dieses Jahr im eigenen Land Weltmeister wurde. Die Identifikation des Handballpublikums erfolgt nicht über Kiel, Hamburg oder Magdeburg, die Identifikation ist in erster Linie über die Nationalmannschaft da. Fast alle Nationalspieler spielen in der Bundesliga, sie ist die stärkste Liga der Welt, hier spielen alle Stars. Und ab nächster Saison müssen alle Stars nach Berlin kommen. Darauf freue ich mich, denn Handball ist einfach ein faszinierender Sport. Wir reden hier von der zweitbeliebtesten Ballsportart, bei der bis zu 20 Millionen Zuschauer einschalten. Die erste Liga ist damit in Berlin angekommen, geht es für Dich damit nächste Saison erst richtig los? Wie geht es mit den Füchsen weiter?

Bob Hanning: Wir wollen weiter organisch wachsen, dazu dürfen wir aber auch das wirtschaftliche Risiko nicht scheuen. Wir müssen investieren, den Blick nach vorne richten, ohne dabei aber den Blick für das Machbare zu verlieren. Der Kader wurde aber letztes Jahr schon so zusammengestellt, dass wir jetzt keinen großen Umbruch machen müssen, wie noch vor Saisonbeginn. Mit Toni Kern und Mark Bult haben wir bereits ein ganz großes Talent und einen erfahrenen Bundesligaspieler verpflichtet. Jetzt müssen wir uns punktuell in der Spitze verstärken, dafür sind wir noch auf der Suche nach zwei erfahrenen, internationalen Spielern. Dabei befinden wir uns auf einem guten Weg. Im Kern bleibt die Aufstiegsmannschaft also unverändert. Wem ist es demnach sportlich zu verdanken, dass der Aufstieg gelang?

Bob Hanning: Der Spieler der Saison für mich war ganz klar Petr Stochl. Was Petr im Tor gehalten hat und wie er dem Team Rücken gestärkt hat, das war sensationell. Dass gerade Petr als Torhüter für mich der Spieler der Saison ist, ist aber auch ein Indiz für die Geschlossenheit der Mannschaft. Die Mannschaft hat als Ganzes überzeugt, ohne dass ein Feldspieler herausragt. Möglich gemacht hat dies unser Aufstiegstrainer Jörn-Uwe Lommel. Wir hatten eine Trainerpersönlichkeit gesucht, einen echten Vollprofi. Jörn hat sich dieser Aufgabe gestellt und aus diesen Spielern eine Mannschaft geformt, die am Ende ihrer Favoritenrolle gerecht wurde und den Aufstieg geschafft hat. Dennoch werden auch Spieler den Verein verlassenÂ…

Bob Hanning: Mit der aktuellen Mannschaft sind wir aufgestiegen, Martin Matas beispielsweise wurde genau für diese Aufgabe zur Rückrunde für ein halbes Jahr nach Berlin geholt. Die Aufgabe hat er erfüllt und dafür sind wir ihm dankbar. Mindaugas Veta hat den Anschluss leider noch nicht gefunden, wahrscheinlich war der Schritt für ihn ein Jahr zu früh, aber er wird auf alle Fälle seinen Weg gehen. Pavel Prokopec hat in den eineinhalb Jahren bei uns das Spiel mitbestimmt. Menschlich ist immer ein Schmerz dabei, wenn man Spieler gehen lässt. Aber wir müssen jetzt den Blick auf die erste Liga richten, da gehört auch die eine oder andere Veränderung dazu. Es waren vor allem Spieler aus Berlin, die vor einem Jahr den Klassenerhalt geschafft haben und vor zwei Jahren in schwierigen Zeiten dem Verein die Treue gehalten haben. Welche Rolle spielen sie in Deinen Planungen?

Bob Hanning: Meine „Berliner Jungs“ liegen mir besonders am Herzen. Die sind nicht unbedingt die Top-Leistungsträger auf dem Platz, aber für unser Projekt Bundesliga sind sie unverzichtbar. Die Spielen mit Haut und Haar für ihre Heimatstadt und sind damit auch ganz wichtige Identifikationsfiguren. Wir sehen aber auch ganz Berlin und die Region Brandenburg. Über den Aufstieg von BFC Preußen haben wir uns zum Beispiel sehr gefreut. Da darf man die Profimannschaft der Füchse nur als Flagschiff der Handballregion Berlin sehen, rudern müssen alle gemeinsam. Du bist inzwischen auch Abteilungsleiter Handball der Reinickendorfer Füchse. Hast Du diese Aufgabe übernommen um die Verbindung zwischen Profimannschaft und Berlin herzustellen?

Bob Hanning: Die Nachwuchsarbeit im Hauptverein ist für mich eine Herzensaufgabe. Ich habe sehr viele Gespräche mit dem Hauptverein geführt und wir waren uns immer einig, dass der Profi- und der Amateurbereich unzertrennbar zusammen gehören. Darum habe ich diese Funktion auch übernommen, um diese Verbindung aktiv zu stärken. Mit dem Vereinspräsidenten Dr. Frank Steffel war ich da immer einer Meinung und ich habe auch meinen Teil dazu beigetragen um den Amateurbereich zu stärken. So ist es uns gelungen, dass Nuon nicht nur die Profimannschaft unterstützt, unser Sponsor hat auch die Rolle des Namenspatrons für das größte Jugendturnier übernommen sowie alle Amateurmannschaften ausgerüstet. Diese Aktivitäten müssen wir aber noch weiter ausbauen, so können wir uns beispielsweise auch Stipendien für Nachwuchshandballer vorstellen. Waren es dann diese Sponsoren und Partner, die Dich bestärkt haben, dass die Ziele erreicht werden können?

Bob Hanning: Ein ganz besonderer Dank gilt eben diesen Partnern, die der Sache von Anfang an vertraut haben, denen konnten wir jetzt mit dem Aufstieg etwas zurück geben. Inzwischen haben wir einen Business Club aufgebaut, der ist für uns da ein zentraler Baustein. Erst vorletzte Woche hatten wir wieder ein Arbeitstag mit Firmenpräsentationen der Business Partner, an dem wir Schnittstellen zwischen den Partnern herausgearbeitet haben. Diese Plattform wird mittelfristig die Basis von allem sein. Diese Leistung wäre aber nicht möglich gewesen, ohne die zahlreichen Helfer.Das fängt an bei unserer hervorragenden medizinischen Abteilung um unseren Mannschaftsarzt Dr. Jürgen Bentzin und unseren Physiotherapeuten Sebastian Schmidt. Unser Leichtathletiktrainer Carsten Köhrbrück hat die Jungs fit gemacht, der Olympiastützpunkt war ein verlässlicher Partner, das geht so weiter bis zum Hallenwart. Mit Dr. Frank Steffel und Uli Theis werden zwei ganz wichtige Akteure gern vergessen. Die beiden stehen nicht im Rampenlicht, sie sind eher die unsichtbaren Macher im Hintergrund. Frank und Uli tun viele Dinge, die man als Außenstehender gar nicht sieht und sie halten mir damit den Rücken frei. Das Umfeld der Füchse stimmt also. Mit welchen Erwartungen gehst Du damit in die neue Saison? Welche Zielstellung gibst Du vor?

Bob Hanning: Das Umfeld stimmt, keine Frage, sonst könnten wir heute keine Aufstiegsparty feiern. Dennoch wird es uns nächstes Jahr nicht anders gehen, als jedem anderen Aufsteiger. Wir müssen zunächst einmal die Klasse halten, bevor die nächsten Schritte folgen. Dafür braucht vor allem die Mannschaft aber auch die Unterstützung der Fans und Zuschauer. Dies gilt auch, wenn mal fünf Niederlagen in Folge zu verkraften sein werden, das wird sich nicht vermeiden lassen. Wenn wir dann noch ein paar Besucher mehr in den Fuchsbau locken und die hinter der Mannschaft stehen, dann können wir uns hoffentlich auch über die eine oder andere Überraschung freuen.




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