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17.05.2019|Spielbericht|kwa

Der Titelverteidiger steht im Finale

Die Füchse Berlin haben sich durch ein 24:20 (12:8) gegen den FC Porto den Finaleinzug im EHF Cup gesichert. Das Team von Velimir Petkovic zeigte über die gesamte Spielzeit eine starke Defensivleistung. Paul Drux war mit sechs Treffern bester Werfer des Hauptstadtclubs. Im morgigen Endspiel wartet nun der THW Kiel auf den Titelverteidiger aus Berlin.

Paul Drux war besonders effektiv
© Bildnachweis: Foto Lächler

Ein starker Start des Hauptstadtclubs ermöglichte die schnelle 2:0-Führung durch Bjarki Elisson. In der siebten Spielminute reagierte der FC Porto und brachte im Angriff den siebten Feldspieler. Dadurch kamen die Portugiesen in der neunten Spielminute zum 2:2-Ausgleich. Nach dem 4:2 durch Paul Drux scheiterte Porto bereits zum dritten Mal vom Siebenmeterstrich an Silvio Heinevetter. Die Füchse hatten gegen die robuste 6:0-Deckung der Portugiesen ihre Probleme. Doch Fabian Wiede konnte in Überzahl nach 15 Minuten das 5:3 erzielen.

Silvio Heinevetter zeigte sich in den ersten 20 Spielminuten in ausgezeichneter Verfassung. Nur fünf Treffer konnte der FC Porto bis dahin erzielen. Es war nun eine enge Begegnung, denn beide Teams zeigten Schwächen in ihren Angriffsleistungen. Doch die Füchse zeigten sich in den nächsten Aktionen effektiv und konnten in der 27. Spielminute durch Fabian Wiede und Paul Drux auf 10:7 stellen. Schließlich wurden beim Stand von 12:8 die Seiten gewechselt.

Nach der Pause konnte Porto schnell auf 12:10 verkürzen, doch die Füchse gaben mit einem verwandelten Kempa-Trick von Bjarki Elisson die Antwort. In der 40. Spielminute gelang Mijajlo Marsenic das 16:12 und der Hauptstadtclub hatte somit weiterhin ein Polster von vier Toren. Doch durch einen Doppelschlag gelang Porto binnen einer Minute das 16:14. Doch in der 45. Spielminute verwandelte Kapitän seinen nächsten Siebenmeter und die Berliner lagen wieder mit 19:15 in Front.

Mit einem Vorsprung von drei Toren ging es dann in die letzten zehn Spielminuten des Halbfinals. Die Füchse zeigten sich weiter konzentriert und Mattias Zachrisson gelang sieben Minuten vor dem Ende das 21:17. Fünf Minuten vor dem Ende nahm Velimir Petkovic beim Stand von 22:19 nochmals eine Auszeit, um sein Team auf den Endspurt einzustellen. Die Füchse blieben weiterhin konzentriert und gewinnen letztlich mit 24:20 gegen den FC Porto. Damit geht die Mission Titelverteidigung für die Berliner weiter. Im morgigen Endspiel wartet um 20:45 Uhr der THW Kiel.

Füchse Berlin - FC Porto 24:20 (12:8)
Heinevetter, Semisch; Wiede 4, Elisson 3, Holm, Struck, Mandalinic, Gojun, Lindberg 5/2, Zachrisson 3, Schmidt, Reißky, Koch 2, Marsenic 1, Drux 6

Stimmen:

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin):
Es war ein schweres Spiel. Das haben wir auch erwartet, als wir uns vorbereitet haben. Ich beobachte das Team seit einigen Jahren und jetzt haben sie sich unter Magnus Andersson zu einem europäischen Spitzenteam entwickelt. Viele haben uns schon vor dem Spiel im Finale gesehen, doch wir haben die großen starken Spieler beim Gegner gesehen. Daher war ich sehr zufrieden mit meiner Abwehrleistung, die wir heute gezeigt haben. Am Anfang hatten wir ein paar Probleme. Nach 15 Minuten haben wir uns gesteigert und konnten uns den Vorsprung herausarbeiten, den wir bis zum Ende halten konnten. Jetzt bin ich sehr glücklich, dass wir die Chance bekommen, nochmal gegen Kiel zu spielen.

Paul Drux (Spieler Füchse Berlin):
Als erstes möchte ich sagen, dass ich großen Respekt vor der Arbeit habe, die in Porto geleistet wird. Ich denke unsere starke Abwehrleistung war zusammen mit Silvio im Tor der Schlüssel zum Erfolg. Jetzt freue ich mich auf das Finale morgen Abend gegen Kiel.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin):
Es war heute eine hochkonzentrierte Leistung von euch. Allerdings haben wir im Angriff zu viele Fehler gemacht und somit die Bälle leichtfertig hergegeben. Haben das aber durch eine überragende erste Halbzeit und eine gute zweite in der Abwehr kompensieren können. Im morgigen Finale sind wir natürlich Außenseiter. Allerdings in so einem Finale als Außenseiter auch nicht ohne Chance. Wir haben in der Defensive heute viele Dinge richtig gemacht und diese müssen wir morgen fortsetzen. Im Angriff müssen wir mit mehr Bewegung agieren, um Kiel auseinanderspielen zu können.




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