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18.05.2019|Spielbericht|kwa

Im Finale war Kiel zu stark

Die Füchse Berlin beenden eine eindrucksvolle Europapokalsaison mit einer bitteren 22:26 (10:16) Niederlage im Endspiel gegen den Rekordmeister vom THW Kiel. Damit ist für die Berliner die Mission Titelverteidigung auf den letzten Schritt gescheitert. Zu viele Fehler zum Ende der ersten Hälfte bescherten einen Rückstand, der nicht mehr wettgemacht werden konnte. Bester Werfer der Füchse war Bjarki Elisson mit sechs Treffern.

Trotz Bjarki sechs Treffer reichte es nicht zum erneuten Titel
© Bildnachweis: Foto Lächler

In der Kieler Sparkassen-Arena war von Beginn an Feuer drin. Doch die Füchse hielten gegen die Kulisse dagegen und führten in der sechsten Spielminute mit 3:2. Die Füchse zeigten in den folgenden Minuten einige Abschlussschwierigkeiten und somit gelang es dem THW in der 14. Spielminute auf 4:6 zu stellen. Doch der Hauptstadtclub blieb weiter dran und stelle nur zwei Minuten später durch Hans Lindberg auf 6:7.

Doch in der 19. Spielminute lag der Titelverteidiger aus Berlin mit 6:9 in Rückstand und Trainer Velimir Petkovic entschied sich für seine erste Auszeit in dieser Partie. Diese zeigte Wirkung, denn Fabian Wiede und Mattias Zachrisson konnten auf 8:9 verkürzen. Die beiden Teams agierten nun auf Augenhöhe und die Berliner reagierten auf den leichten Rückstand mit einer etwas offensiveren Deckungsvariante. Doch der THW ließ sich davon nicht beeindrucken und übernahm die Kontrolle. Schließlich wurden beim Stand von 10:16 die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang drückten die Füchse direkt aufs Tempo und nach drei gespielten Minuten nach Wiederanpfiff gelang Mijajlo Marsenic der Treffer zum 12:16. Die Füchse blieben im Vorwärtsgang und Bjarki Elisson konnte in der 37. Spielminute von Linksaußen sicher zum 14:17 einnetzen. Dieser Abstand blieb nun konstant. Die Füchse hielten trotz einer Unterzahlsituation den Kontakt und somit waren es beim 17:20 nach 43 gespielten Minuten noch immer drei Tore Unterschied.

Doch der THW Kiel kam wieder besser in Fahrt und konnte auf 17:22 erhöhen. Den Berlinern gelang es in den folgenden Minuten nicht ihre Überzahlsituationen zu nutzen und somit ging es mit einem Rückstand von fünf Treffern in die letzten zehn Minuten. Doch der Titelverteidiger steckte nicht auf und war in der 55. Spielminute wieder auf 19:23 dran. Doch die Berliner konnten das Spiel nicht mehr drehen und somit mussten sie sich mit 22:26 geschlagen geben.

Füchse Berlin - THW Kiel 22:26 (10:16)
Heinevetter, Semisch; Wiede 2, Elisson 6/1, Holm 1, Struck, Mandalinic 1/1, Gojun, Lindberg 3, Zachrisson 3, Schmidt, Reißky, Koch, Marsenic 3, Drux 3

Stimmen:

Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin):
Ich bin natürlich enttäuscht, dass wir dieses Spiel und den Pokal, für den wir so viele Monate gekämpft haben, verlieren. Wir haben uns heute viel vorgenommen und wir wollten das auch zeigen. Mein Team hat alles versucht. Wir haben aber auch gesehen, dass uns das schwere Spiel im Halbfinale Kräfte geraubt hat. Kiel wirkte spritziger heute. Um hier zu gewinnen, musste heute alles passen. Das hat heute nicht perfekt gepasst und das war nicht so und deshalb kann ich dem THW Kiel und Alfred Gislason nur gratulieren.

Bjarki Elisson (Spieler Füchse Berlin):
Herzlichen Glückwunsch an Kiel zum Titelgewinn. Ich bin es echt Leid gegen den THW Kiel zu verlieren. In meinen vier Jahren bei den Füchsen habe ich nicht einmal gegen sie gewonnen. Aber sie sind aktuell das bessere Team und deshalb kann ich nur nochmals gratulieren.

Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin):
Wir haben heute gegen einen starken THW Kiel verloren. Es war ein Spiegelbild des Halbfinalspiels in Hamburg. Wir hatten in der ersten Hälfte schlechte fünf Minuten und gehen deshalb mit einem zu deutlichen Rückstand in die Pause. Zudem kommt auch wieder Niklas Landin im Tor der Kieler. Doch die Mannschaft hat eine herausragende kämpferische Leistung abgeliefert und kann sich in Sachen Einstellung nichts vorwerfen. Glückwunsch an den THW Kiel und das lautstarke und faire Publikum zum Titelgewinn. Wir haben jetzt noch drei schwere Ligaspiele vor uns, um den sechsten Platz, der definitiv zum EHF Cup berechtigt, zu erreichen.




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