Die ersten Minuten der Füchse gehörten dem Ex-Hamburger Hans Lindberg. An alter Wirkungsstätte erzielte der dänische Routinier vier der ersten fünf Treffer für den Hauptstadtklub. Eröffnet hatte Landsmann Jacob Holm mit dem 1:0. Bis zum 9:6 legten die Füchse vor, zweimal in Folge traf Linksaußen Tim Matthes (14.). Doch jetzt verloren die Füchse den Faden, die Gastgeber kamen über die zweite Welle erfolgreich heran und mit einem 4:0-Lauf gingen sie sogar in Führung (9:10). Ein Gesichtstreffer von Dejan Milosavljev bedeutete dessen Auswechslung und die Rote Karte für Hamburgs Kreisläufer Niklas Weller, der den Siebenmeter an den Kopf des Torhüters setzte. Nun kam Fredrik Genz in den Berliner Kasten und konnte sich auszeichnen. Sechsmal hielt der Berliner bis zur Pause und seine Vordermänner in der Partie. Vorne trafen Lindberg (14:13) und Wiede (15:13) vier Minuten vor der Pause. In diese ging es mit einer 17:14-Führung.
Nach der Pause verloren die Füchse den Faden und mussten Hamburg wegziehen lassen. Nun entwickeltes ich ein echter Pokalfight. Nils Lichtlein kam von der Bank und erzielte zwei schnelle Treffer, hinten kam Dejan Milosavljev wieder zwischen die Pfosten und hielt zwei freie Bälle. In er 55. Minute konnte Milos Vujovic zum 25:26 verkürzen, drei Minuten später erzielte er den Ausgleich. In die Crunchtim ging es mit einem Tor zurück. Paul Drux krönte seinen starken Auftritt und traf unter Bedrängnis und drohendem Zeitspiel zum 29:28. Acht Sekunden blieben den Hamburgern noch, doch Milosavljev hielt den letzten Wurf und damit den Sieg fest.
HSV Hamburg - Füchse Berlin 28:29 (14:17)
Hamburg: Bitter (12 Paraden), Vortmann (1 Parade, 1 Siebenmeter), Tissier 3, Späth 2, Weller 1/1, Ossenkopp 3, Gertges 4, Andersen 1, Forstbauer 1, Wullenweber 2, Bergemann 1, Kleineidam 1, Valiullin 9
Füchse: Genz (7 Paraden), Milosavljev (11 Paraden, 1 Siebenmeter), Wiede 4, Holm 2, Lichtlein 2, Lindberg 7/3, Matthes 4, Vujovic 3, Koch 1, Marsenic 2, Drux 4
Jaron Siewert bei Sky: „Wir waren am Anfang gut im Spiel und haben ein gutes Ende der ersten Halbzeit gespielt. Hamburg hatte dann alle Karten in der Hand und ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass wir uns nicht runterziehen lassen haben."
Paul Drux bei Sky: „Das war ein sehr glücklicher Sieg zum Schluss. Wir haben uns sehr schwergetan, starten ganz schlecht in die zweite Halbzeit. Bei uns läuft vieles schlecht, bei Hamburg dann vieles gut. Vorne verschießen wir so viele und sie machen uns das Leben schwer."