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03.10.2023|Spielbericht|mjo

Füchse Berlin ziehen nach Verlängerung ins Achtelfinale ein

In der Würzburger Tectake Arena schlagen die Füchse Berlin den Ligakonkurrenten HC Erlangen nach großem Kampf nach Verlängerung mit 38:35 (30:30 nach 60 Minuten) und ziehen damit ins Achtelfinale des DHB-Pokals ein. Beste Werfer der Gäste waren Jerry Tollbring (10/5) und Mathias Gidsel (10).

© Bildnachweis: Sportfoto Zink Pyrbaum

Cheftrainer Jaron Siewert nahm im Vergleich zum Ligaspiel gegen Eisenach vor zwei Tagen keine Änderungen in der Aufstellung vor und setzte auf die bereits eingespielte erste Sieben - und die getroffene Personalentscheidung sollte sich bewähren: Hinten parierte Dejan Milosavljev früh doppelt, vorne zeigten sich die Füchse eiskalt. Nach sechs Minuten stand es 5:1 zu Gunsten der Gäste. Auf Seiten der Erlanger zeigte sich Christoph Steinert in guter Verfassung, in der elften Minute traf er bereits zum dritten Mal und verkürzte auf 5:7. Die Berliner ließen sich vom kurzen Hoch der Gastgeber jedoch nicht beirren. Erst vollendete Gidsel per Tempogegenstoß, kurz danach traf der Däne per sehenswerten Dreher zum 10:6 (16´). Die Franken ließen aber nicht locker: Die bereits zweite Zweiminutenstrafe für Marsenic nutzte der HCE aus und verkürzte auf 9:10 (18´). In den letzten zehn Minuten vor der Pause häuften sich die Fehler auf beiden Seiten: Die Füchse ließen gute Chancen liegen, Erlangen konnte dies allerdings nicht konsequent nutzen, wodurch der Hauptstadtklub eine Drei-Tore-Führung mit in die Kabine nahm (16:13).

Der HC Erlangen erwischte einen guten Start in die zweite Halbzeit und verkürzte früh auf einen Treffer (16:17, 35´). Fünf Minuten später traf Christoph Steinert von der Siebenmeterlinie und glich damit erstmals aus (18:18, 40´). In den Folgeminuten war es auf beiden Seiten ein fehlerbehaftetes Spiel, die Füchse zeigten im Aufbauspiel ungewohnte Schwächen und gaben den Ball mehrmals aus der Hand. Milosavljev verhinderte den erneuten Ausgleich, den darauffolgenden Gegenstoß vollendete Tollbring zum 21:19 - sein bereits achter Treffer (44´)! Das Spiel entwickelte sich zu einer absoluten Nervenschlacht: Erlangen ließ die Chance auf den erneuten Ausgleich liegen, Gidsel scheiterte zweimal beim Gegenstoß am dänischen Schlussmann Bertram Obling. Damit verpassten die Berliner die Gelegenheit auf drei Tore davonzuziehen. In der Schlussphase wehrte sich Erlangen mit allen Kräften, zehn Minuten vor dem Ende sollte den Gastgebern die erstmalige Führung gelingen (25:24). Den letzten Angriff konnte Berlin beim Stand von 30:30 nicht verwerten - damit gings in die Verlängerung.

In der zweiten Minute gingen die Füchse durch Mathias Gidsel mit 31:30 in Führung, kurz danach verhinderte Obling den Zwei-Tore-Rückstand für den Gastgeber. In der fünften Minute traf Jerry Tollbring von der Siebenmeterlinie zum 33:32 Pausenstand. Kurz nach Wiederanpfiff traf der Linksaußen erneut aus sieben Metern und brachte die Berliner mit 35:34 in Führung. Einen anschließenden Fehlwurf der Gastgeber konterte Marsenic zum 36:34. Die Köpfe der Erlanger zeigten nun nach unten, die Füchse ließen in den Schlusssekunden nichts mehr anbrennen und gewinnen mit 38:35. Bereits am Samstag steht das nächste Aufeinandertreffen mit den Franken in Nürnberg auf dem Programm - dann in der LIQUI MOLY HBL (17:30 Uhr, live auf DYN).

HC Erlangen - Füchse Berlin 35:38 nach Verlängerung (30:30)

Berlin: Milosavljev (10 Paraden), Kireev (3 Paraden), Tollbring 10/5, Gidsel 10, Andersson 7, Lichtlein 4, Darj 3, Lindberg 2, Marsenic 1

Erlangen: Obling (11 Paraden), Ferlin (1 Parade), Steinert 10/3, Svensson 7, Firnhaber 5, Longborg 3, Mävers 3, Jeppsson 2, Link 2, Bissel 2, Olsson 1

Jaron Siewert: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Wir kommen sehr gut ins Spiel und kontrollieren das Geschehen über weite Strecken. In der zweiten Halbzeit verpassen wir mit klaren Chancen die Gelegenheit, davonzuziehen. Das war dennoch eine große Mentalitätsleistung von uns heute. Dass wir den Rückschlag mit der Verlängerung gut wegstecken, die Kräfte nochmal mobilisieren konnten und ihnen in der zweiten Halbzeit der Verlängerung den Zahn ziehen, macht mich stolz. Ich hoffe, dass wir am Samstag dann noch konsequenter spielen und noch kompakter verteidigen."

Jerry Tollbring: „Das war ein schweres Spiel. Mit den Zuschauern im Rücken haben sie bis zum Schluss gekämpft. Wir machen es in der ersten Halbzeit gut, aber die großen Chancen müssen wir besser nutzen. Wir haben zu viele hundertprozentige Gelegenheiten verworfen. Am Samstag erwartet uns aber ein ganz neues Spiel."




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