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10.10.2024|Spielbericht|pst

Last-Minute-Sieg lässt Fuchsbau toben

In den letzten Sekunden traf Jerry Tollbring zum 25:24 gegen Orlen Wisla Plock. Dies bedeutete den ersten Heimsieg dieser Saison in der Machineseeker EHF Champions League. Einige Akteure spielten sich ins Rampenlicht.

Dejan Milosavljev wies zwölf Paraden auf.
© Bildnachweis: Lächler

Diese Partie versprach große Emotionen. Unter den 5696 Zuschauern waren nämlich auch etwa 250 mitgereiste und sehr lautstarke Fans von Orlen Wisla Plock. Doch die Anhänger der Füchse Berlin hielten dagegen, ließen die Max-Schmeling-Halle beben und wurden mit einem Sieg von 25:24 (12:12) belohnt. Gegen eine stabile polnische Abwehr erwies sich der serbische Torhüter Dejan Milosavljev auf Berliner Seite mit zwölf Paraden als Defensivheld.

In der Offensive fand das Team von Trainer Jaron Siewert mit einer Eingewöhnungsphase immer wieder Lösungen, vor allem über den Kreis. Dort fanden seine Mitspieler immer wieder Mijajlo Marsenic, der mit sechs Treffern bester Werfer der Füchse war. Ebenso viele Tore markierte der dänische Olympiasieger Mathias Gidsel. Tobias Reichmann traf insgesamt fünfmal, dabei verwandelte er vier von sechs Siebenmetern.

Zu Beginn zeigte sich, dass die Abwehr der Gäste aus Plock eine hart zu knackende sein würde. Nach Fehlwürfen der Füchse gingen die Polen mit zwei Toren von Dawid Dawydzik in Führung. Frühe Paraden von Dejan Milosavljev ermöglichten, dass die Hausherren durch Mijajlo Marsenic und Mathias Gidsel innerhalb weniger Sekunden ausgleichen konnten. Nach einem starken Block des neuen Kapitäns Max Darj sorgte im folgenden Angriff Tobias Reichmann für die erste Führung – 5:4 in der 11. Minute. Marsenic erhöhte im Überzahlspiel auf 6:4.

Zwischenzeitlich drehte Wisla Plock die Partie zu ihren Gunsten, doch dasselbe gelang den Berlinern ebenfalls. Durch Treffer von Fabian Wiede und Reichmann, der auch vom Siebenmeterstrich erfolgreich war, sowie Paraden vom bestens aufgelegten Milosavljev (12 Paraden) spiegelten die Füchse dieses Kunststück. Doch es blieb bis zur Halbzeitsirene spannend und knapp. Gergö Fazekas traf kurz vor dem Gang in die Kabine zum 12:12. In jener bot sich den Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle eine Hafltime-Show im amerikanischen Stile: Blue, das Maskottchen der Indianapolis Colts, heizte mit Fuchsi ordentlich ein.

Nach dem Seitenwechsel drehte dann erst einmal der Tabellenzweite der polnischen Liga, der etwa 250 lautstarke Fans mit dabeihatte, mächtig auf und erzielte die ersten beiden Treffer in Durchgang zwei. Doch die Füchse-Fans als auch -Spieler hielten dagegen, auf dem Feld zahlte sich das mit dem 16:16-Ausgleich nach 38 Spielminuten aus. Unglaublich stark zeigte sich Dejan Milosavljev in der 45. Minute: Nach bereits drei gehaltenen Siebenmetern parierte er auch jenen von Przemyslav Krajewski sowie auch den Nachschuss. Die Halle feierte ihn zurecht mit tosendem Applaus.

Mit der Euphorie von den Rängen im Rücken traf der Welthandballer Gidsel zweimal in Folge. In Überzahl, weil Plocks Dawydzik die rote Karte sah, erhöhte Fabian Wiede auf eine Führung von drei Toren. Gidsel war es dann auch, der mit einem sehenswerten Dreher zum 22:19 (54.) stellte, effektiv am Kreis zeigte sich Marsenic, der zum 23:20 (55.) vollendete. Nach dem Ausgleich der Polen zwei Minuten vor der Schlusssirene, brachte erneut Gidsel die Führung. Nach einem getroffenen Siebenmeter durch Tim Cokan in der Schlussminute, blieb die Schlusspointe allerdings Jerry Tollbring vorbehalten, der von Linksaußen zum 25:24-Endstand traf.

Trainer Jaron Siewert: „Wir freuen uns sehr über die nächsten zwei Punkte in der Champions League zu Hause. Wir wussten, dass es ein physisch hartes Spiel wird. Vielleicht hatten wir ein bisschen Angst vor diesem Spiel und hatten nicht denselben Rhythmus im Angriff wie in den Spielen zuvor. Wir wussten, dass Plock das Spiel verlangsamen will. Aber ich denke, wir hatten das Spiel unter Kontrolle. In der zweiten Halbzeit hätten wir mit zwei oder drei Toren in Führung bleiben können - aber am Ende ist es die Champions League und da kann alles passieren. Ich bin stolz darauf, wie wir mit einem starken Torhüter im Rücken verteidigt haben. Die Jungs, die Verantwortung bekommen haben, haben diese genutzt.“

Rechtsaußen Tobias Reichmann: „Es war ein gutes Gefühl, gegen diese polnische Mannschaft zu spielen. Es war ein hartes und toughes Spiel, Plock war wirklich gut vorbereitet. Am Ende war das Glück auf unserer Seite, und wir haben mit einem Tor gewonnen. Wir können sehr zufrieden sein mit diesen zwei Punkten.“

Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev (12 Paraden); Wiede (2), Darj, Tollbring (3), Andersson, Lichtlein (1), Gidsel (6), Freihöfer, Langhoff (2), Beneke, Herburger, av Teigum, Reichmann (5), Marsenic (6).

Orlen Wisla Plock: Hallgrimsson (8 Paraden), Alilovic (2); Daszek, Piroch, Piroch (3), Janc (3), Serdio Guntin (2), Panic, Susnja, Zarabec, Fazekas (4), Krajewski (1), Terzic, Dawydzik (3), Mihic (2), Szita (1), Cokan (5).




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