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17.08.2025|Spielbericht|pst

Im Siebenmeterwerfen am Spanischen Meister gescheitert

Die Füchse Berlin haben im Finale des HSG Premium Cup in Lingen knapp gegen den FC Barcelona verloren. Dennoch zeigte das Team von Trainer Jaron Siewert vor allem in der zweiten Halbzeit eine Leistungssteigerung und rettete das Unentschieden nach 60 Minuten. Nun geht der Blick in Richtung Super Cup.

Nils Lichtlein behielt auch im Siebenmeterwerfen die Nerven, doch der Turniersieg war dennoch nicht drin.
© Bildnachweis: Bültmann

Vor allem die Spieler des Deutschen Meisters wird diese Tatsache freuen: Die Saisonvorbereitung ist zu Ende. Im letzten Testspiel des Sommers standen die Füchse Berlin im Endspiel des HSG Premium Cups, der vom Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen ausgerichtet wurde. Finalgegner war niemand Geringeres als der FC Barcelona. Der Spanische Serienmeister, der in der Vorsaison Vierter der Machineseeker EHF Champions League wurde, hatte im Siebenmeterwerfen die größere Nervenstärke. Nachdem die Katalanen zur Halbzeit mit 17:13 führten, rafften sich die Füchse Berlin in Durchgang zwei noch einmal auf und beendeten die Partie nach 60 Minuten mit 27:27. Als nächstes steht der Pflichtspiel-Auftakt an. Am kommenden Samstag, 23. August, geht es im Münchener SAP Garden um den ersten Titel der Saison. Im Super Cup heißt der Gegner ab 18 Uhr THW Kiel, der DHB-Pokalsieger der vergangenen Spielzeit.

Mit Aitor Ariño, der erst im Sommer vom heutigen Gegner kam, in der Startformation misslang der erste Angriff der Füchse Berlin, sodass der FC Barcelona durch Aleix Gómes per Siebenmeter den Premierentreffer markierte. Nils Lichtlein bewies im Gegenzug Durchsetzungsvermögen und glich zum 1:1 aus. Nachdem die nächsten Abschlüsse der Hauptstädter ohne Erfolg blieben, roch Dejan Milosavljev die richtige Ecke und hielt das 1:2 fest. Eine geglückte Abwehraktion seiner Vordermänner ermöglichte es dem serbischen Keeper, vom eigenen Tor aus ins leere gegnerische Gehäuse zu werfen. Es folgte eine lange Phase ohne Füchse-Treffer, dies änderte der Ex-Katalane Ariño mit zwei Toren, nach einer Viertelstunde waren die Spanier dennoch 12:7 in Front. Nach seiner Infektion zurückgekehrt, schweißte Fabian Wiede zum 9:13 ein (18.). Die zähe Phase überstanden die Füchse allerdings, und konnten sich noch einmal in Schlagdistanz bringen. Eine Minute vor der Halbzeitsirene parierte Milosavljev dann sowohl den Siebenmeter als auch den Nachwurf des Ex-Melsungeners Ian Barrufet. Nach einer halben Stunde ging es mit 13:17 in die Kabine.

Aus jener kam Milosavljev mit einer starken Parade, doch Nils Lichtleins Treffer wurde zurückgepfiffen. Weil Barca erneut nicht versenkte, machte der deutsche Nationalspieler doch das erste Tor des zweiten Spielabschnitts. Einen Block von Mijajlo Marsenic veredelte Matthes Langhoff, sodass es nur noch zwei Treffer Rückstand waren (17:19, 36.). Weil Milosavljev die Hand beim spanischen Abschluss an das Spielgerät bekam, verkürzte Tobias Grøndahl vom Strich aus auf 18:19 (38.). Ariños Kombination aus Steal, Tempogegenstoß und Tor brachte den ersehnten Ausgleich – 20:20 nach 40 Minuten. Die Chance zur ersten Führung der Partie war für die Füchse indes da, sie scheiterten allerdings immer wieder. Tim Freihöfer verwandelte dann zweimal vom Strich und die Berliner glichen dadurch dreieinhalb Minuten vor dem Ende erneut aus. Doch wieder verpasste es der Deutsche Meister, den Spielstand gegen den Spanischen Meister umzudrehen. Grøndahl versenkte seinen abschließenden Wurf vom Strich, sodass es nach 60 Minuten 27:27 stand. Somit ging es ins Siebenmeterwerfen.

Dieses lief wie folgt ab: Freihöfer trifft gegen Emil Nielsen nicht. Gómez trifft gegen Milosavljev. Wiede trifft gegen Nielsen. Barrufet trifft gegen Milosavljev. Lichtlein trifft gegen Viktor Hallgrimsson. Seif Elderaa trifft gegen Lasse Ludwig nicht. Gidsel trifft per Heber gegen Nielsen. Dika Mem trifft gegen Ludwig. Grøndahl trifft gegen Hallgrímsson. Ludovic Fabregas trifft gegen Milosavljev. Gómez trifft gegen Milosavljev. Grøndahl trifft gegen Nielsen. Barrufet trifft gegen Ludwig. Lichtlein trifft gegen Nielsen. Elderaa trifft gegen Milosavljev. Freihöfer trifft gegen Nielsen nicht. Somit gewann der FC Barcelona das Siebenmeterwerfen mit 7:6 und krönte sich zum Champion beim HSG Premium Cup. Die Füchse Berlin wurden bei der ersten Teilnahme Zweiter. Die SG Flensburg-Handewitt setzte sich im Spiel um Platz drei knapp mit 29:28 gegen den Gastgeber HSG Nordhorn-Lingen durch.

Trainer Jaron Siewert: „Das Finale gegen Barcelona hatte wie das Spiel gestern nahezu alles zu bieten - positiv wie negativ. Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. Die erste war sehr fehlerbehaftet, vor allem in unserem Angriffsspiel haben wir keinen Zugriff bekommen, wir konnten nicht die richtige Energie produzieren. Der Start in die zweite Halbzeit war gut, wir kommen mit einer ganz anderen Energie raus und verkürzen. Wir haben aber nie wirklich den Punch, das Spiel zu drehen. Dass wir dranbleiben und den Siegeswillen trotz aller Belastung und Widrigkeiten zeigen, hat mich sehr gefreut. Wir hätten den HSG Premium Cup gerne gewonnen, das Ergebnis gegen eine internationale Top-Mannschaft war aber am Ende zweitrangig.“

Geschäftsführer Bob Hanning: „Die Hypothek der ersten Halbzeit war zu hoch. Dennoch haben die Spieler eine tolle, kämpferische Leistung in Abschnitt zwei gezeigt. Damit haben wir uns bis ins Siebenmeterwerfen gekämpft. Von daher können wir alle grundsätzlich mit dem Gesehenen zufrieden sein und sind nun gut vorbereitet auf den THW Kiel.“

Füchse Berlin: Milosavljev (1), Ludwig; Wiede (4/1), Darj, Bernkop-Schnürch, Steltner, Ariño (5), Grøndahl (4/4), Lichtlein (5/2), Gidsel (9/1), Freihöfer (3/2), Langhoff (2), Herburger, av Teigum, Marsenić.

FC Barcelona: Hallgrimsson, Nielsen; Bazán, Carlsbogard, Mem (7/1), Djordje Cikusa, Janc, N’Guessan (7), Gómez (5/3), Makuc (3), Ortega, Elderaa (2/2), Fabregas (4/1), Frade (2), Barrufet (2/2), Petar Cikusa (2).




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