Aus Verbundenheit haben die Füchse Berlin ihr Zweitrundenspiel des DHB-Pokals in der MBS Arena gespielt, der eigentlichen Heimspielstätte des Kooperationspartners 1. VfL Potsdam. Dort bejubelten 1596 Zuschauer den Einzug in das Achtelfinale, welches am 5. oder 6. November stattfinden wird. Beste Werfer in den Reihen der Füchse waren Mathias Gidsel und Tim Freihöfer mit jeweils sieben Toren. Zwischen den Pfosten glänzte einmal mehr Dejan Milosavljev mit 14 Paraden. Insgesamt reichte die Leistung, doch ein Absetzen ließ lange auf sich warten.
Die lautstarke MBS Arena in Potsdam brachte direkt ein ex-Adler zum Feiern: Tim Freihöfer markierte den Premierentreffer der Partie. Trotz erster Parade Dejan Milosavljevs, kam die HSG Wetzlar durch Dominik Mappes in der vierten Minute aber zu ihrer ersten Führung, 3:2. Tore von Mathias Gidsel und Tobias Grøndahl drehten den Spielstand allerdings schnell wieder auf 4:3 (5.). Matthes Langhoff, der wie viele ehemalige Jungfüchse an alter Wirkungsstätte agierte, stellte erstmals auf Plus Zwei (6:4, 9.). Rechtsaußen Hákun West av Teigum brachte derweil das 12:8 (15.), was den Wetzlarer Trainer Momir Ilic zur ersten Auszeit bewegte. Die nächste Milosavljev-Tat leitete die Fünf-Tore-Führung durch Siebenmeterschütze Freihöfer ein.
Ein starker Abschluss von Lasse Andersson ließ das HSG-Netz einmal mehr zappeln, so auch Fabian Wiede mit einer schnellen Mitte. Die Füchse verwalteten die komfortable Führung zunächst, mussten bis zur Halbzeit allerdings ein wenig einbüßen. Beim Gang in die Kabine war es ein 19:15. Weil die Gäste aus Wetzlar allerdings den ersten Treffer in Durchgang zwei machten, kam die HSG bis auf drei Tore heran. Kapitän Max Darj und sein Vize Andersson stellten die Fünf-Tore-Führung aber postwendend wieder her. In der 39. Minute brachte Josip Simic Wetzlar noch einmal auf vier Tore heran. Für ihn und Geburtstagskind David Cyrill Akakpo war es ein ganz besonderer Abend: beide Ex-Füchse spielten bis zur vergangenen Saison beim Kooperationspartner 1. VfL Potsdam.
Die Füchse konnten sich dann langsam aber sicher absetzen. Nach einer Siebenmeterparade von Milosavljev vollendete Freihöfer zum 30:23 (48.). Während Langhoff einen Block stellte, zeigte sich Kreisläufer Darj weiter treffsicher. In den Schlussminuten durfte dann auch Max Günther in seinem eigentlichen Wohnzimmer ran. Der Rechtsaußen kam per Zweitspielrecht vom 1. VfL Potsdam, und markierte zwei Minuten vor dem Ende auch einen Treffer. Schlussendlich stand ein 35:30 Heimsieg im benachbarten Brandenburg auf der Habenseite. Am Samstag gastieren die Berliner in der DAIKIN Handball-Bundesliga beim HC Erlangen.
Trainer Nicolej Krickau: „Wetzlar hatte viel Inspiration und Tempo. Ergebnistechnisch bin ich zufrieden, leistungstechnisch war es noch nicht perfekt. Wir können uns bei Dejan Milosavljev und Mathias Gidsel für ihre individuellen Leistungen bedanken. Wir hatten in der ersten Halbzeit die Chance, wegzuziehen, aber sie haben sehr gut gekämpft. Wir hatten aber auch keine Konsequenz. Wir bedanken uns beim Kooperationspartner Potsdam. Es war schön, hier zu spielen.“
Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev (14 Paraden); Wiede (2), Darj (5), Andersson (6), Ariño, Grøndahl (2/1), Gidsel (7), Freihöfer (7/3), av Teigum (3), Günther (1), Marsenić.
HSG Wetzlar: Suljakovic (1 Parade), Hendawy (8); Grahovac, Vistorop (5), Mappes (3/1), Simic (2), Ahouansou (6), Akakpo (4), Weimer, Müller, Löwen, Zacharias (1), Cavor (6), Nafea (3).