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23.11.2025|Spielbericht|pst

Mit Arbeit und Kampfgeist zum Auswärtssieg

Obwohl er mit einer Magen-Darm-Erkrankung zu kämpfen hatte, warf Mathias Gidsel zwölf Tore und avancierte zum Matchwinner der Füchse Berlin. Der Hauptstadt-Club hat sich ein 33:30 (15:15) bei den Rhein-Neckar Löwen erarbeitet, ohne enorm zu glänzen.

Mijajlo Marsenić und die Füchse Berlin mussten viel kämpfen für die zwei Auswärtspunkte in Mannheim.
© Bildnachweis: Max Krause

Die Mannheimer SAP Arena ist seit dem 8. Juni dieses Jahres ein besonderer Ort für die Füchse Berlin. Dort wurde der Club zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister. An diesem Sonntagnachmittag stieg jedoch der 13. Spieltag der neuen Saison in der DAIKIN Handball-Bundesliga. Die Rhein-Neckar Löwen wollten ihre Niederlage gegen den Bergischen HC in der Vorwoche wett machen – und das merkte man sofort. Vor allem zu Beginn ließ Torhüter David Späth die Gäste-Angreifer verzweifeln. Die meisten Mittel fand aber Welthandballer Mathias Gidsel, der angeschlagen zwölf Tore markierte.

Zur Halbzeit waren die Badener mit 15:15 noch gleich auf, im zweiten Durchgang fanden die Berliner aber bessere Mittel und gewannen am Ende mit 33:30 in Mannheim. Dabei zeigte auch Dejan Milosavljev mit 13 Paraden einmal mehr eine tolle Vorstellung. Die sportlich fairste Aktion kam derweil von Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher. Nach einem Zweikampf zwischen ihm und Max Darj wurde der Füchse-Kapitän mit zwei Minuten bestraft. Kohlbacher sprach aber mit den Schiedsrichtern und die Strafe wurde zurückgenommen. Alles andere als eine selbstverständliche Aktion in einer heißen Phase. „Ein Vorbild für junge Handballer, aber auch Profis“, lobt Berlins Trainer Nicolej Krickau.

In der ersten Aktion der Begegnung verwarf Tobias Grøndahl, sodass die Rhein-Neckar Löwen im schnellen Gegenzug das 1:0 erzielen konnten. Das erste Tor der Füchse Berlin war dann aber ein sehenswertes: Mathias Gidsel traf hinterrücks. Die Anfangsphase war derweil von technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt, die Abwehrreihen dominierten. Die Füchse hatten zudem ihr Schaffen mit Löwen-Keeper David Späth. So warf Grøndahl erst nach zehn Minuten das 2:2 per Siebenmeter – ein torarmer Beginn. Aitor Ariño brachte dann die erste Führung, und die Gäste aus der Hauptstadt konnten sich auch dank Torhüter Dejan Milosavljev, der einen freien Wurf von Jannik Kohlbacher entschärfte, ein wenig absetzen. Zur Viertelstunden-Marke glichen die Gastgeber im Badener Land aber wieder aus.

Insgesamt war es eine kräftezehrende Partie. Ein Zeugnis davon: nach 16 Minuten musste Ariño mit blutiger Nase für eine Weile aussetzen. Gidsel brachte die Füchse mit 9:7 in Front (20.). Kurz darauf feierte Nejc Cehte sein Debüt im Berliner Trikot und sollte die Defensive unterstützen. Dennoch glichen die Löwen wieder aus, weil dem Deutschen Meister immer noch zu viele unerfolgreiche Aktionen im Angriff unterliefen. In einer Unterzahl gingen die Hausherren in der SAP Arena nach 25 Minuten sogar mit 11:10 in Führung. Zwei starke Abschlüsse von Matthes Langhoff wirkten kurz vor der Halbzeit, in welche es mit einem 15:15 ging.

Der Start in Durchgang zwei missglückte derweil komplett, die ersten beiden Treffer gingen auf das Konto der Rhein-Neckar Löwen. Hákun West av Teigum verkürzte daraufhin und Milosavljev hatte einmal mehr die Finger im Spiel. Danach stockte der Positionsangriff enorm, doch Welthandballer Gidsel stellte erneut seine Klasse unter Beweis und übernahm komplett die Verantwortung – und das obwohl ihn seit der vergangenen Nacht eine Magen-Darm-Erkrankung plagte. Vier Tore des dänischen Halbrechten in Folge brachten das 20:18 (40.). Doch die neuntplatzierten Löwen gaben nie auf, waren immer auf Tuchfühlung und glichen erneut aus.

In der Schlussphase wagte Trainer Nicolej Krickau dann das Sieben-gegen-Sechs im Angriff, sodass das eigene Tor verwaist war. Der Plan ging auf, es wurde nicht bestraft und erwies sich als womöglich spielentscheidender Kniff. Auch Milosavljev parierte wieder in wichtigen Momenten. Nichtsdestotrotz blieb es knapp, Kohlbacher konnte sich immer wieder durchsetzen. Zum Ende hin zeigte auch Grøndahl wichtige Aktionen, der Norweger erhöhte in der 56. Minute auf 31:28. Lasse Andersson im Anschluss mit einem Steal in der Abwehr und dem Gegenstoß-Tor zum Plus vier machten den Deckel drauf. Am Ende war es ein 33:30.

In der kommenden Woche stehen zwei Heimspiele für die Füchse Berlin an. In der heimischen Max-Schmeling-Halle geht es in der Machineseeker EHF Champions League am Donnerstag, 27. November, gegen One Veszprém HC. Anwurf ist um 20.45 Uhr, Tickets sind hier verfügbar. Am Sonntag, 30. November, ist die nächste Partie in der DAIKIN Handball-Bundesliga dran. Dann ist der TBV Lemgo Lippe zu Gast im Fuchsbau, Karten sind im Ticketshop erhältlich.

Trainer Nicolej Krickau: „Wir sind zufrieden über die zwei Punkte, weil wir leistungstechnisch nicht gut waren. Wir hatten Probleme, die richtige Balance in der Energie zu finden. In der ersten Halbzeit waren wir defensiv gut, können aber das Tempo- und Angriffsspiel nicht auf die Platte bringen. Das war ein bisschen besser in der zweiten Halbzeit. Wir müssen schätzen, was Jannik Kohlbacher gemacht hat: Was ein Sportler, so ein Fairplay in dieser Situation zu zeigen. Das war vorbildlich. Außerdem vergessen wir, es zu schätzen, wie Wahnsinn Mathias Gidsel ist. Seine Voraussetzung war nicht gut, doch er war mental stark und hat absolut Leistung gebracht. Das war unfassbar.“

Kapitän Max Darj: „Wir haben wirklich das ganze Spiel durchgekämpft. Wir haben nie einen Abstand zu den Löwen bekommen. Wir haben gut gespielt, aber waren nur zu 90 Prozent da. Da fehlt der Fokus in entscheidenden Momenten. Wir hatten teils nicht die richtige Geduld. Ich bin mega froh über den Sieg und wir haben die zwei Punkte verdient, denke ich.“

Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev (13 Paraden); Darj (1), Andersson (2), Arino (2), Grondahl (7/3), Gidsel (12), Freihöfer, Cehte, Langhoff (2), av Teigum (4), Günther, Marsenic (3).

Rhein Neckar Löwen: Jensen, Späth (11 Paraden); Larson, Timmermeister, Nothdurft (2), Plucnar, Sandell (1), Heymann (3), Steenaerts, Móré (1), Groetzki, Thrastarson (5), Jaganjac, Baijens (3), Aspenbäck (6), Kohlbacher (9).




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