Am heutigen Mittwoch reisen die Füchse Berlin in die SAP-Arena nach Mannheim um Auswärtspunkte gegen die Rhein-Neckar Löwen in der Toyota Handball Bundesliga zu sammeln.
Nach der knappen Auswärtsniederlage am Sonntag gegen den TV Großwallstadt stehen die Füchse unter Druck sich gut zu präsentieren um sich für das nächste Heimspiel gegen Magdeburg eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Die Rhein-Neckar Löwen hingegen werden motiviert und selbstbewusst durch einen deutlichen Sieg in einem hochklassigen Match gegen den HSV in das Spiel gehen. Erstmalig konnten sie dabei die heimische SAP-Arena bis auf den letzten Platz füllen und brachten den favorisierten Hanseaten so die erste Auswärtsniederlage bei.
Momentan befinden sich die Löwen ihrer Saisonvorgabe entsprechend im Spitzenquintett auf Platz 5 wieder und sind damit ein harter Brocken für den Aufsteiger Füchse Berlin, die sich mit Tabellenplatz 14 von den Abstiegsrängen gut entfernt haben.
Chance bietet den Berliner aber die fehlende Konstanz der Mannschaft von Trainer Iouri Chevtsov, die nicht selten Punkte bei vermeintlich schwächeren Gegnern lässt.
Die Rhein-Neckar Löwen sind 2002 als Spielgemeinschaft der Stammvereine TSG Kronau und des TSV Östringen entstanden und konnten in dieser Konstellation 2002/ 03 sogleich den Aufstieg in die erste Bundesliga schaffen. Dem Höhenflug folgte allerdings die Bruchlandung, nach dem direkten Abstieg konnte die SG erst in der Saison 2005/06 wieder im Oberhaus mitspielen. Mit der Rückkehr in die Erstklassigkeit kam dann nicht nur der Umzug in die neue SAP- Arena, der zweitgrößten Heimspielstätte der Liga, sondern auch das Erstarken der Mannschaft und die Pokalerfolge. Zweimal standen die Löwen bereits im Finale des DHB-Pokals. 2005 schalteten sie dabei den THW Kiel aus und verloren im Finale nur knapp gegen den HSV, konnten sie 2006 die Hanseaten im Halbfinale bezwingen ehe sich der THW Kiel im Finale revanchierte.
Seit 2007 tragen sie offiziell den Namen Rhein-Neckar-Löwen und zählen in der laufenden Spielzeit zur Spitzengruppe. Im Pokal konnten sie ihre Stärke bereits beweisen und sich ins Final Four spielen. Dort wird man am 29. März 2008 erneut dem THW Kiel als Halbfinalgegner gegenüberstehen.
Für Mittwoch gilt es aber den Löwenblick auf die aus Berlin anreisenden Gäste zu richten und sich nicht im Glanz des HSV-Sieges zu sonnen.
Für Neu-Fuchs Christian Caillat, der erst vor zwei Monaten von der Kurpfalz an die Spree wechselte, wird das Spiel besonders interessant, muss er sich doch gegen seinen Ex-Verein beweisen. Aber auch das Duell der österreichischen Flügelzangen verspricht Brisanz, wenn Toptorjäger-Fuchs Konrad Wilczynski auf Nationalmannschaftskollege und Löwe David Szlezak trifft. Wichtig für das Spiel der Löwen wird auch die Integration der erst im Dezember aus Magdeburg in die Kurpfalz gewechselten polnischen Rückraumspieler Karol Bielecki und Grzegorz Tkaczyk sein.
Für zusätzliche Spannung auf Berliner Seite sorgt auch die kursierende Grippewelle. Füchse Trainer Jörn-Uwe Lommel, Kreisläufer Hany El Fakharany und Ex-Löwe Christian Caillat sind angeschlagen und ihr Einsatz unsicher. Somit sind die Berliner von einer optimalen Vorbereitung weit entfernt und müssen auf das Glück des Tapferen hoffen.
Um 20:15 Uhr gilt es für die Füchse in Mannheim, sich von den Stärken des Gegners nicht einschüchtern zu lassen und sich als gewachsene Mannschaft zu präsentieren.