In der Hansestadt bestach Welthandballer Mathias Gidsel einmal mehr als bester Werfer. Elfmal ließ er das Netz zappeln. Sein Nebenmann auf der Spielmacher-Position, Eigengewächs Nils Lichtlein, ließ die mitgereisten Fans der Füchse Berlin derweil ebenfalls oftmals lächeln, am Ende kam der deutsche Nationalspieler auf acht Treffer. Torhüter Dejan Milosavljev wurde indes immer wieder zum Spielverderber für den HSV Hamburg, der an diesem vorgezogenen 24. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga zum vorweihnachtlichen Spieltag in die Barclays Arena lud. Nach dem Erfolg in bei Aufsteiger GWD Minden am vergangenen Sonntag waren es die Punkte drei und vier in der Ferne innerhalb dreier Tage.
So liefen die 60 Minuten
Gleich zu Beginn erwischten die Füchse Berlin eine gute Abwehrsequenz und konnten nach Dejan Milosavljevs erster Parade durch Nils Lichtlein mit 1:0 in Führung gehen. Während der serbische Torhüter der Gäste einen Siebenmeter des HSV Hamburg entschärfte – seine zehnte Parade vom Strich in dieser Saison in der DAIKIN Handball-Bundesliga – schafften es seine Vordermänner mit Tempospiel, sich bis auf drei Tore abzusetzen. Matthes Langhoff ackerte und stellte auf 6:3 (8.) in der mit 10.000 Zuschauern gefüllten Barclays Arena. Insgesamt war in dieser vorgezogenen Begegnung des 24. Spieltags viel Dynamik, nach zehn Minuten nahm HSVH-Coach Torsten Jansen die erste Auszeit. Nach starkem Beginn wies die Füchse-Abwehr dann aber einige Lücken auf, die der Hamburger ebenfalls. Dennoch konnten die Hausherren auf zwei Tore herankommen, weil die Offensivaktionen des Deutschen Meisters nicht immer perfekt vollendet wurden.
Bereits am vergangenen Sonntag spielte Lichtlein bei Aufsteiger GWD Minden stark auf, so übernahm er auch in der Hansestadt Verantwortung: Nach 20 Minuten hatte er sich bereits fünfmal auf die Trefferliste geschrieben. Weiterhin trafen die Füchse im Angriff aber nicht immer die richtige Entscheidung, so blieb der Neuntplatzierte der HBL weiter auf Schlagdistanz. Bis zur Halbzeitpause konnten die Berliner aber die Oberhand behalten und gingen mit einem 21:18 auf fremder Platte in die Kabine. Währenddessen sammelte der HSV Kuscheltiere, welche die Fans auf das Feld warfen – eine tolle Aktion. Danach wurde in Durchgang zwei aber wieder der Handball geworfen. Nach dem Seitenwechsel blieb der Deutsche Meister in Fahrt und konnte den Vorsprung komfortabel verteidigen.
Hamburgs dann offensiv agierende Defensive machte den Gästen aus der Hauptstadt infolgedessen allerdings Probleme, HSV-Fehler luden sie allerdings wieder dazu ein, in Front zu bleiben. Gidsels zehntes Tor stellte auf 28:23 (44.), doch auch daraufhin blieben die technischen Fehler ein Problem. Als in einer wilden Phase Hamburg auf Minus zwei verkürzen konnte, glänzte Milosavljev mit wichtigen Paraden. Dennoch ließen sich die Gastgeber mit dem Ex-Fuchs Moritz Sauter nicht abschütteln. Zum Ende hin blieb der HSV lange ohne Tor und konnte den Lucky Punch nicht mehr setzen, sodass die Füchse den zweiten Auswärtssieg innerhalb dreier Tage über die Ziellinie brachten. Nach einer torärmeren zweiten Hälfte – die Berliner kassierten nur zehn Gegentore – stand es 36:28.
An diesem Samstag, 27. Dezember, steht der Jahresabschluss an. Dann empfangen die Füchse Berlin die Kontrahenten von FRISCH AUF! Göppingen in der Max-Schmeling-Halle. Anwurf ist um 19 Uhr,
Tickets sind hier erhältlich.
Stimme und Statistik
Trainer Nicolej Krickau: „Ich bin sehr happy mit dem Ergebnis. In Hamburg ist es immer schwer, sie spielen geduldig und smart. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut mit dem Ball gespielt, haben die Herausforderungen gut gelöst. In der zweiten Hälfte waren wir oft dran, das Spiel zu schließen, aber dann kamen doch ein paar Fehler. Deswegen sind wir sehr zufrieden.“
Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev (14 Paraden, 1 Tor); Darj (1), Ariño, Grøndahl (3/1), Lichtlein (8), Gidsel (11), Freihöfer (2), Cehte, Pichiri, Langhoff (6), Herburger, av Teigum (3), Günther, Marsenic (1).
HSV Hamburg: El-Tayar (4 Paraden), Haug (1); Gadza, Norlyk, Kofler (5), Lassen (5), Jorgensen (4), Weller (1), Axmann (1), Geenen, Botta, Levermann, Andersen (6/2), Olfasson (1), Sauter (2), Mortensen (3/2).