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04.03.2008|Vorbericht|SaL

Füchse heute 20.15 Uhr gegen GDW Minden

Am heutigen Dienstag erwarten die Füchse Berlin mit dem TSV GWD Minden einen direkten Konkurrenten zum Duell im Fuchsbau.
Um 20.15 Uhr werden nicht nur rund 7000 Fans in der Max-Schmeling-Halle dabei sein, sondern auch deutschlandweit ca. 500.000 Fans vor den Bildschirmen mitfiebern. Denn das DSF überträgt den Abstiegskampf live ab 20 Uhr.

Brisant ist das Duell, weil Minden als Tabellensiebzehnter nach Berlin kommt und 2008 noch keinen Punktgewinn einfahren konnte. Nichtsdestotrotz darf das Team aus NRW nicht unterschätzt werden, denn gegen den Meister THW Kiel und Vizemeister Hamburg konnten zuletzt respektable Ergebnisse erzielt werden.
Beide Vereine haben den Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben und die Füchse könnten mit einem Sieg im heutigen Spiel ihrem Ziel ein großes Stück näher kommen.

Auch wenn der TSV GWD Minden momentan auf den Abstiegsrängen zu finden ist, hat er mit nur einem Punkt Abstand zum rettenden Ufer keine hoffnungslose Situation und ist als Traditionsverein dem Druck in der stärksten Liga der Welt gewohnt. Seit 1924 wird in Minden im Stadtteil Dankersen Handball gespielt und 1966 wurde der TSV Grün-Weiß Dankersen Gründungsmitglied der Handball-Bundesliga. Dort konnten die Nordrheinwestfahlen in den 60er und 70er Jahren auch große Erfolge feiern, 1971 und 1977 wurde ihre gute Arbeit mit dem deutschen Meistertitel gekrönt. In dieser Ruhmeszeit konnte auch dreimal der Pokalsieg eingefahren werden, 1975, 1976 und 1979 ging der DHB-Pokal nach Minden. Mit den 80er Jahren endeten die glorreichen Jahre und der TSV GWD Minden wanderte zwischen erster und zweiter Spielklasse. Erst mit dem Aufstieg 1995 konnten die Grün-Weißen sich wieder in der Bundesliga etablieren.
Grund dafür dürfte auch die gute Jugendarbeit sein, denn gleichzeitig mit den Füchsen Berlin erhielt auch der TSV GWD Minden das Jugendzertifikat der TOYOTA Handball Bundesliga für qualitativ hochwertige und nachhaltige Nachwuchsförderung. Mit 9 Jugendmannschaften sowie 5 Seniorenmannschaften sind 50% der Mitglieder des Gesamtvereins im Bereich Handball organisiert.
In der Saison 2004/2005 wurde der Versuch gewagt, von der heimischen Kampa-Arena in die größere TUI-Arena in Hannover umzuziehen und die Profimannschaft gleichzeitig in GWD Minden-Hannover umzubenennen. Nach Turbulenzen mit der Geschäftsführung und fehlender Anerkennung in Hannover wurde dieser Versuch nach einem Jahr beendet.

Die wieder in TSV GWD Minden benannte Mannschaft hat in dieser Saison mit ihrer Abwehrleistung zu kämpfen. Der viertschlechtesten Defensive der Liga soll deshalb der in der Winterpause aus Flensburg gewechselte Nationalspieler Frank von Behren auf die Sprünge helfen. Der Angriff der Mindener hingegen kann mit Arne Niemeyer den 6.besten Werfer vorweisen, der heute im direkten Duell auf den Topscorer der Liga Konrad Wilczynski trifft. Zusätzlichen Schwung und mehr Abwechslung soll der ehemalige Nationalspieler Michael Haas in die Offensive der Nordrheinwestfalen bringen. Für die Füchse bleibt abzuwarten wie sich Markus Richwien nach seinem Nationalmannschaftsausflug präsentieren wird und ob Hany El Fakharany der Abwehr wieder die gewohnte Sicherheit verleihen kann.
Interessant wird auch wie sich die beiden Mindener Neuzugänge auf der Torwartposition Svenn-Erik Medhus aus Norwegen und der Serbe Milan Kosanivic aus Balingen nach der Verletzung von Stammkeeper Malik Besirevic präsentieren werden.

Entscheidender psychischer Vorteil der Füchse dürfte neben der Mindener Auswärtsschwäche, in fremden Hallen konnte in dieser Saison noch kein Sieg eingefahren  werden, besonders der Auftrieb durch den Derby-Sieg gegen Magdeburg und dem damit verbundenen Zuschauerrekord sein.
Präsentiert wird das heutige spannende Duell im Abstiegskampf von der Toyota Motor Company.





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