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Füchse BerlinFüchse Berlin
07.07.2009|Information|StG

Auf- oder Abstieg von Füchse 2? Protest eingelegt

Der makellose Aufstieg der zweiten Füchse-Mannschaft in die Regionalliga steht auf dem Prüfstein. Mit einem willkürlichen Urteil des Spielleiters auf Initiative des HC Neuruppin wurden 23 Spiele rückwirkend zu Ungunsten der Füchse gewertet. Damit müssten die Füchse 2 in die Verbandsliga absteigen. Gegen die Entscheidung, bei der sich Spielleiter Welzer zum "willfährigen Handlanger des HCN" gemacht habe, so Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning, wurde nun fristgerecht mit einem Eilantrag an das Sportgericht reagiert. "Die zweite Mannschaft der Füchse Berlin wird in der neuen Saison in der Regionalliga spielen," beruhigt Hanning Spieler, Sponsoren und Fans.

Verlustpunktfrei war die Füchse-Reserve in der Saison 2008/09 von der Oberliga Berlin-Brandenburg in die Regionalliga aufgestiegen. In 23 Spielen mit von der Partie war auch Torhüter Patrick Ziebert, der vor der Saison aus Neuruppin zu den Füchsen wechselte und sowohl für das Bundesliga- als auch für das Oberliga-Team aktiv war. In einem Rechtsstreit zwischen dem HC Neuruppin und Patrick Ziebert wurde zwischen vor dem Arbeitsgericht ein Vergleich geschlossen. Dieser Vergleich zwischen Parteien, protokolliert durch das Arbeitsgericht, wird durch den HCN fälschlicherweise als Entscheidung kommuniziert. Auf Initiative des HCN legte Absteiger VfL Lichtenrade Protest ein gegen die Spielberechtigung von Patrick Ziebert. Hans-Joachim Welzer, als Spielleiter des Handballverbandes Brandenburg für die Oberliga Berlin-Brandenburg zuständig, übernahm diese Argumentation ungeprüft und wertete 23 Spiele der Füchse-Reserve in eine Niederlage um, nach der neu berechneten Tabelle würde dies einen Abstieg in die Verbandsliga bedeuten.

Diese Entscheidung von Welzer liegt die Unterstellung zugrunde, die Füchse hätten sich die Spielberechtigung von Patrick Ziebert erschlichen. "Wir haben bereits vor der Saison die Verträge durch den HBL-Justitiar Andreas Thiel prüfen lassen, da Patrick Ziebert auch eine Spielgenehmigung für die Bundesliga erhalten sollte," kann Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning dies nicht nachvollziehen, da er bereits vor Saisonbeginn den strittigen Sachverhalt zwischen den Füchsen und dem HCN klären ließ. "Thiel hat uns die rechtmäßige Kündigung des Vertrages zwischen Neuruppin und Ziebert bestätigt," war für Hanning mit der Antwort des HBL-Justitiars die Spielberechtigung unstrittig, woraufhin Ziebert auch einen Bundesliga-Paß erhielt, außerdem wurde diese Entscheidung bereits damals dem HC Neuruppin mitgeteilt.

Besonders verärgert sind die Füchse Berlin in diesem Zusammenhang über das Verhalten des Spielleiters Welzer, dessen Rücktritt oder Abwahl die Füchse fordern. "Das Verhalten von Spielleiter Welser ist untragbar. Wir hatten keine Gelegenheit uns zu den Vorwürfen zu äußern, die Sportgerichtsbarkeit der Oberliga Berlin-Brandenburg wurde komplett übergangen," sieht Hanning in Welzers Entscheidung eine willkürliche Handlung und sieht in Welzer den willfährigen Handlanger des HC Neuruppin. "Dies widerspricht jedem demokratischen Rechtsverständnis. Herr Welser ist als Spielleiter der Oberliga Berlin-Brandenburg nicht mehr tragbar," sieht Hanning den Spielleiter nicht in der Lage sein Amt weiter auszuüben, "er wird eine Lücke hinterlassen, die ihn vollständig ersetzen wird."

Am gestrigen Montag wurde nun durch die Füchse Berlin ein Eilantrag beim zuständigen Sportgericht des Handballverbandes Berlin gestellt die Entscheidung des Spielleiters zu annullieren. "Unser Anwalt hat unsere Position ausführlich dargelegt und wir werden uns mit allen juristischen Möglichkeiten gegen die Entscheidung wehren," ist Hanning von einem positiven Verlauf der eingeleiteten Schritte überzeugt, "die Entscheidung ist nicht nur inhaltlich falsch sondern auch noch formal falsch umgesetzt."

Besonders schwer wiegt für Hanning die mit der Situation verbundenen Schwierigkeiten in der Saisonplanung. Formal sind derzeit alle Spieler vertraglos, die Sponsorenverträge für die Regionalliga hinfällig und die Zuschauer verunsichert. "Die zweite Mannschaft der Füchse Berlin wird in der neuen Saison in der Regionalliga spielen," gibt sich Hanning allerdings optimisch, "da sind wir uns sicher und sehen das ganz entspannt." Hanning kündigt allerdings auch an im Interesse der Füchse weitere Maßnahmen an: "Wir werden in dem Zusammenhang auch prüfen, inwiefern wir für den uns entstandenen Schaden einen Ersatz fordern können. Eine solche Rechtsbeugung auf unserem Rücken werden wir nicht so einfach hinnehmen."




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