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04.10.2009|Spielbericht|ATz - handball-world.com

Aus Fehlern gelernt: Füchse Berlin holen zwei Punkte in Magdeburg

In einem intensiv geführten Spiel bezwangen die Füchse Berlin den SC Magdeburg mit 25:29 (17:13). Damit kamen die Füchse zu ihrem ersten Sieg in der Magdeburger Bördelandhalle, nach dem ersten Sieg in Minden wurde auch der zweite Saisonsieg auswärts erzielt. Ein gut aufgelegter Kjetil Strand im Angriff (9 Tore) führte die Füchse zum Sieg, während sich hinter der Abwehr das Torhüterduo Heinevetter/Stochl überzeugte. Heinevetter brachte seine ehemaligen Teamkameraden zur Verzweiflung, Stochl parierte im zweiten Durchgang vier von sechs Strafwürfen.

Beide Teams spielten von Beginn an mit sehr hohem Einsatz. Kein Meter wurde verschenkt, in der 11. Minute gelang es den Füchsen Berlin trotz eigener Unterzahl mit 4:6 in Führung zu gehen. Bei den Magdeburgern schien vor allem Robert Weber einen guten Tag erwischt zu haben, nach 15 Minuten erzielte er seinen dritten Treffer. Den Gästen gelang es dennoch Ihre hauchdünne Führung über weite Strecken der ersten Halbzeit zu verteidigen. In der 23. Minute war es dann Tönnesen per Strafwurf, der den Ausgleich zum 11:11 erzielte und Jurecki brachte den SCM kurz darauf mit 12:11 in Führung.

Die Füchse Berlin agierten nun überhastet in ihren Angriffen und wählten ungünstige Wurfchancen. Magdeburg nutzte diese Phase aus und setzte sich sogar auf 15:11 ab. Seine alten Teamkollegen hatten nun bessere Mittel gefunden, sich gegen den Ex-Magdeburger Silvio Heinevetter durchzusetzen. Mit dem Schlusspfiff unterstrich Christoph Theuerkauf den Aufwind der Gastgeber. Er führte einen Freiwurf direkt aus und stellte den 17:13 Halbzeitstand her.

Füchse feiern ersten Sieg in der Bördelandhalle

Deutlich wacher kamen dann aber die Berliner aus der Kabine. Nach nur fünf Minuten war der Vorsprung auf nur noch ein Tor geschmolzen. Ein überflüssiger Griff in den Wurfarm dezimierte die Füchse jedoch in der Aufholjagd. Nach gehaltenem Strafwurf von Petr Stochl und einer Steigerung von Heinevetter im Berliner Tor reichte es in der 38. Minute dennoch für den 18:18-Ausgleich und schließlich die 18:19-Führung durch Konrad Wilczynski.

Beide Teams nahmen im Anschluss dann spürbar das Tempo aus der intensiv geführten Partie. Auf Berliner Seite war insbesondere Kjetil Strand der Leistungsträger im Angriff, sowohl als Spielmacher als auch als Torschütze überzeugte der Norweger. Nach einem Doppelpack von Karason, der nach kurzem Intermezzo auf Rechtsaussen wieder im rechten Rückraum agierte, setzten sich die Füchse Berlin in der 50. Spielminute auf 21:25 ab.

Stochl parierte seinen dritten Siebenmeter in der zweiten Hälfte, doch das Spiel war keineswegs schon entschieden. Drei torlose Minuten nach dem 23:26 durch Markus Richwien in der 53. Minute machten es für die 4.800 Zuschauer, darunter zahlreiche Füchse-Fans, in der Bördeland-Halle weiter spannend. In der 58. Minute dann die Vorentscheidung durch Torsten Laen, der den Treffer zum 24:28 erzielte. Der vierte gehaltene Siebenmeter von Stochl war dann der Schlusspunkt der Partie. Mit 25:29 trennten sich die beiden Teams am Ende, damit konnten die Füchse Berlin den zehnten Tabellenplatz sichern und den Anschluss zum Mittelfeld halten.

Stimmen zum Spiel:

Dagur Sigurdsson, Trainer Füchse Berlin:
Man darf nicht vergessen, dass auch für Magdeburg das Spiel sehr wichtig war, für Magdeburg war das ein Heimspiel. Nach der Halbzeit sind wir komplett auf dem Feld geblieben, im 6 gegen 6 waren wir besser. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt eine gute Leistung gezeigt. Das Spiel lief so wie für Göppingen gegen uns. Wir haben Druck aufgebaut und Magdeburg hat zurückgezogen.
Wir denken weiterhin von Spiel zu Spiel, jetzt denken wir erst an Hannover-Burgdorf und nicht an Düsseldorf. In der kommenden Woche werden wir uns ganz auf Burgdorf konzentrieren und wollen einen Heimsieg.
Die Jungs haben sich heute den Sieg verdient, jetzt haben auch die Fans verdient, dass wir zuhause gewinnen.

Bob Hanning, Geschäftsführer Füchse Berlin:
Der Sieg war ganz wichtig für uns, mir geht es jetzt besser als vor dem Spiel, ich bin erleichtert. Wir werden jetzt ruhig und konzentriert weiter arbeiten, dann ist alles gut. Wir brauchen noch Kontinuität und mehr Geduld, aber heute hat sich wieder der Fortschritt aus den letzten Spielen gezeigt.




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