Die Gastgeber eröffneten die Partie nicht mit ihrer besten Aufstellung – und was Atletico dann zeigte, erboste Trainer Talant Duschebajew auch gewaltig. Immer wieder leisteten sich die Spanier vermeidbare Fehler, sündigten in der Chancenverwertung und hatten Löcher in der Abwehr. Berlin hingegen stand solide in der Abwehr – mit Abwehrchef Denis Spoljaric – und hatte mit Petr Stochl einen starken Keeper. Im Angriff suchte das Team von Trainer Dagur Sigurdsson immer wieder erfolgreich den Weg zum Kreis und hielt die Begegnung so offen.
Es fielen nicht viele Tore, auch weil Berlin diszipliniert zurücklief und die schnellen Angriffe der Madrilenen unterband. Nach einer Viertelstunde machte Atletico dann den Komplettwechsel – bis auf Keeper Hombrados und Abwehrchef Dinart stand eine komplett neue Mannschaft auf der Platte. Das war nach dem 7:7 (Romero) wohl nicht nur geplant sondern auch aufgrund des bislang für den Hausherren unbefriedigenden Ergebnisses nötig. Das Spitzenteam musste alle Joker ziehen um den kämpfenden Gästen Paroli zu bieten.
Vor allem Parrondo auf Rechtsaußen avancierte nun zum Faktor. In der Deckung stellte Atletico nun besser den Kreis zu, die Füchse erlaubten sich in dieser Phase zu viele Fehler. Fehler, die Madrid sofort bestrafte. Aus einem 8:9 machte Madrid ein 12:9, konnte sich aber nicht weiter absetzen. Vielmehr blieb auch beim Favoriten die Aussetzerquote hoch, wie Fehlwürfe von Davis – im Konter völlig frei einen Meter drüber – oder Edu – vom Kreis unbedrängt auf die Latte – verdeutlichten. Berlin rackerte weiter und wurde belohnt, Romero und Pevov stellten noch zum Seitenwechsel auf 13:12.
Berlin blieb auch im zweiten Durchgang dran. Mehr noch, Laen warf das 14:16, Bult das 15:17 – die Füchse legten vor. Erst als Kapitän Torsten Laen zwei Minuten runter musste, glich Madrid wieder aus und übernahm die Führung. 20:17 hieß es nach Källmanns Konter – Madrid hatte einmal mehr die Fehlwürfe und Fehlpässe der Gäste bestraft. Aber trotzdem war das Spiel noch nicht entschieden, dazu spielte Atletico zu schwach. Eine längere Pause weil die Hallenuhr ausgefallen war, tat dem Spiel ebenfalls nicht gut.
Madrid sollte bis zum Ende seinen Vorsprung verteidigen, Nachdem Jaszka das 26:23 erzielt hatte, traf Spoljaric im Kampf um den Ball mit Arpad Sterbik ins Tor – der Treffer wurde jedoch nicht gegeben. Am Ende nutzte Atletico die Fehler in der Schlussphase aus und gewann das Heimspiel gegen den Champions League Neuling Berlin. Dennoch können die Füchse Berlin die Rückreise mit erhobenen Haupt antreten, immerhin hat sich das Team mehr als Achtbar geschlagen. Nun liegt es am kommenden Samstag wieder in der eigenen Hand im Heimspiel gegen Bjerringbro-Silkeborg den Achtelfinaleinzug perfekt zu machen. Tickets für die Partie gibt es unter <a href="http://www.fuechse-berlin.de/">http://www.fuechse-berlin.de/</a>