Dagur Sigurdsson begann auch in Essen mit seiner bewährten Startaufstellung. Nur im Tor durfte Petr Stochl von Beginn an ran, nachdem Silvio Heinevetter gegen Göppingen über 60 Minuten eine hervorragende Leistung zeigte. Stochl bedankte sich für das Vertrauen mit einem guten Einstand. Doch in der Abwehr passierten den Füchsen noch zu viele einfache Fehler, so gelang es den Gastgebern in der ersten Viertelstunde den Anschluss zu halten.
Danach schalteten die Berliner auf Tempospiel um und konnten den Vorsprung so weiter vergrößern. Mit einem Zwischenspurt von Ivan Nincevic erhöhten die Füchse die Führung auf 10:6 nach 16 gespielten Minuten. Bei den engagiert kämpfenden Essenern war es vor allem Jan Kulhanek im Tor, der eine höhere Führung der Gäste verhinderte. In den letzten zehn Minuten wechselte Füchse-Coach Sigurdsson dann durch. Er brachte Pevnov und Romero für Christophersen und Laen, sowie Wiede auf Rechtsaussen. Die neue Rückraum-Kreis-Achse war gleich zwei Mal erfolgreich und auch Iker Romero selbst erzielte in den letzten Minuten des ersten Durchgangs zwei Treffer. Mit einer 17:12-Führung gingen die Füchse Berlin dann in die Halbzeitpause.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten die Füchse-Torhüter erneut, warum sie zu den besten Duos der Liga gehören. Erst parierte Silvio Heinevetter seinen zweiten Siebenmeter und dann überzeugte Petr Stochl mit einigen Glanzparaden. Fünf Würfe entschärfte der Tscheche in den ersten acht Minuten des zweiten Durchgangs. So gelang es den Füchsen die Führung auf acht Tore auszubauen. Nachdem er bereits in der ersten Hälfte Spielanteile bekam, stand Fabian Wiede auch in der zweiten Halbzeit auf dem Parkett. Nur rund 24 Stunden zuvor fuhr er gemeinsam mit der Füchse A-Jugend noch einen sensationellen 52:19-Heimsieg in der Jugendbundesliga ein und erzielte acht Tore.
Weil Igropulo und Bult nicht ins Spiel fanden, durfte der 18-Jährige auch auf der rechten Rückraumposition Bundesligaluft schnuppern, blieb jedoch ohne Torerfolg. In der Schlussviertelstunde verwalteten die Füchse dann ihre Führung. Einige Probleme in der Chancenverwertung verhinderten, dass das Team von Dagur Sigurdsson sich deutlicher absetzen konnte. Am Ende hieß es im Sportpark "Am Hallo" in Essen 31:24 zu Gunsten der Berliner. Damit gehen die Füchse Berlin als Tabellenführer in das nächste Heimspiel gegen die MT Melsungen am Mittwoch.
Torhüter:
Stochl: 15 Paraden, davon 1 Siebenmeter (1.-60. Minute)
Heinevetter: 2 Paraden, davon 2 Siebenmeter
Torschützen: Nincevic 5/1, Christophersen 5, Jaszka 4, Romero 4, Pevnov 3, Richwien 3, Löffler 2, Laen 2, Bult 2/1, Igropulo 1/1, Wiede, Spoljaric