Nach der deutlichen 29:37-Niederlage gegen Lemgo am vorangegangenen Spieltag stand Füchse-Trainer Max Rinderle vor einer äußerst schwierigen Aufgabe. Mit der deutlichen Pleite im Hinterkopf und den Verletzungssorgen vor der Brust war die Ausgangssituation vor dem Spiel gegen die Insulaner denkbar schlecht. Kreisläufer und Abwehrchef Janis Bohle musste aufgrund eines Handwurzelknochenbruchs operiert werden. Linkshänder Jan Piske konnte in der vergangenen Woche kein Mannschaftstraining absolvieren.
Doch von den schwierigen Umständen war nach dem Anpfiff vom Schiedsrichter-Duo Patrick Isler und Marcus Stockfleth nichts zu sehen. Von Beginn an machten die Berliner deutlich wer in der gut gefüllten Lilli-Henoch-Sporthalle Herr im Hause ist. Nach 2:30 min. führten die Berliner bereits mit 3:0. Doch mit Zunahme der Spielzeit kamen die Gäste aus Usedom besser in Fahrt und sorgten nach 15 Minuten für den 7:7 Ausgleich. Bis zur Halbzeit begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Dennoch gab es im Berliner Defensivverhalten jede Menge Verbesserungspotenzial und die Chancenverwertung im Angriff ließ zu wünschen übrig. Sekunden vor dem Seitenwechsel gelang es den Juniorfüchsen auf 14:12 zu erhöhen. Zudem profitierten sie von einer Zeitstrafe der Usedomer kurz vor dem Halbzeitpfiff.
Mit Beginn der zweiten Hälfte machte sich die Überlegenheit des Tabellenersten dann doch bemerkbar. Mit beeindruckender Cleverness nutzten die Juniors ihre Freiräume in Überzahl und setzten sich von Minute zu Minute mehr ab. Von 16:12 (31. Min.) über 22:16 (40. Min.) auf 31:23 (55. Min.) baute der Füchse Nachwuchs seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Die Revanche nach der bitteren Hinspiel-Pleite auf der Insel war somit geglückt. Am Ende zeigten die Usedomer noch einmal Moral und kämpften sich auf 7-Tore-Differenz heran. Mit dem 32:25-Endergebnis konnten schlussendlich beide Mannschaften zufrieden sein. „Die Mannschaft hat in Hinsicht auf letzte Woche eine passende Reaktion gezeigt. Dieses Spiel war eine gelungene Generalprobe für die kommende schwere Aufgabe in Springe“, so Trainer Max Rinderle nach dem Spiel. Die erfolgreichsten Werfer für die Berliner waren gleich vier Spieler mit 5 Treffern: Kenji Hövels, Ramon Tauabo, Oliver Milde und Tom Skroblien.
Durch den Heimsieg sicherten sich die Juniorfüchse erneut die Tabellenführung. Doch am kommenden Wochenende wartet eine sehr schwierige Aufgabe vor den Amateuren. Die Jungs von Max Rinderle müssen am kommenden Samstag bei den Handballfreunden aus Springe antreten. Die Niedersachsen sind seit 8 Spieltagen ungeschlagen und schwimmen derzeit auf einer Erfolgswelle. „Die Partie in Springe wird ein ganz heißer Tanz. Die komplette Mannschaft freut sich auf das Spitzenspiel“, so Rückraumspieler Oliver Milde.