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15.01.2004|Information|on

Füchse-Lazarett bereitet Sorgen

Vor dem wichtigen Heimspiel der Füchse gegen Eintracht Hildesheim am Samstag um 19.00 Uhr im Horst-Korber-Sportzentrum werden die Sorgenfalten bei Trainer Sviridenko nicht weniger. Das prall gefüllte Füchse-Lazarett wird sich kaum leeren, Alternativen in Angriff und Abwehr fehlen also weiterhin.



Marc Hartensuer laboriert noch an den Folgen eines Fouls aus dem Spiel in Schwerin und plagt sich mit einem Sehnenriss und einer Gelenkkapseldehnung an der rechten Schulter herum. Es wird zwar versucht, ihn schmerzfrei zu spritzen, letztlich wird der Linksaußen aber nicht um eine Arthroskopie herumkommen, die – sofern die Schmerzen in den Griff zu bekommen sind – im Sommer durchgeführt werden soll.

Viktor Pohlack hat noch immer mit seiner Sprunggelenksverletzung zu tun und wird, wenn überhaupt, nur in der Abwehr zum Einsatz kommen können. Shooter Jens Deffke, der sich in Landwehrhagen eine Schnittwunde an der Wurfhand zuzog, wird eventuell im Angriff mit einer Spezialschiene spielen können. Der Heilungsverlauf gäbe jedenfalls Grund zur Hoffnung, so Mannschaftsarzt Dr. Zierau. Bei Kapitän Michael Jantzen wird sich erst kurz vor dem Spiel entscheiden, ob er spielen kann. Sicher hingegen ist der Ausfall von Stefan Matz, der mit einer fiebrige Grippe das Bett hütet. Christian Schücke wird nach der schweren Thoraxprellung aus dem Spiel in Landwehrhagen die Zähne zusammenbeißen und auflaufen.

Und so wird gegen Hildesheim die gleiche arg reduzierte Mannschaft spielen, die schon gegen Landwehrhagen nach großem Kampf noch ein Unentschieden rettete. Hildesheim ist jedoch ein ganz anderes Kaliber. Der Tabellensechste gehört wie fast jedes Jahr zum erweiterten Favoritenkreis für die vorderen Plätze und hat mit den Leistungsträgern Tomak Tluczynski, Jörg Schulte, Georgi Nikolov und Mike Hairston sowie Ex-Nationaltorhüter Jörg-Uwe Lütt eine spielstarke Truppe zur Verfügung. Trainer Gerald Oberbeck, der die Mannschaft immerhin schon in der 23. Saison betreut, konnte in dieser Woche seine Formation gegen den Deutschen Meister TBV Lemgo testen, lag bis zur 20. Minute sogar gut im Rennen, verlor letztlich aber mit 27:38, wobei Hildesheim ebenso wie Lemgo den Nachwuchsspielern viele Einsatzzeiten gönnten. „Ich bin froh, gegen so eine Mannschaft spielen zu können. Das ist besser als jedes Training.“, sah Oberbeck eine optimale Vorbereitung auf das Spiel in Berlin.

Auch wenn die Füchse nicht als Favorit in diese Partie gehen, ist die Mannschaft von Georgi Sviridenko zum Siegen verdammt. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist hauchdünn, lediglich Schlusslicht Achim/Baden scheint den Blick zum rettenden Ufer verloren zu haben. Flensburg, Tarp/Wanderup und Emsdetten sind jedoch nur knapp hinter den Füchsen platziert und haben in den letzten Spielen bewiesen, dass sie den Abstieg verhindern wollen.

„Wir haben gegen Hildesheim sicher keine guten Karten“, sieht Georgi Sviridenko mit Sorgen auf die Partie am Samstag. Hildesheim habe nach dem Punktverlust gegen Flensburg am vergangenen Wochenende etwas gut zu machen und brenne darauf, gegen die Füchse beide Punkte zu entführen. „Wir werden aber nicht vorzeitig aufgeben“, zeigt sich Sviridenko entschlossen, „ schon in Landwehrhagen haben wir bewiesen, dass wir über den Kampf zurück ins Spiel finden können.“




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