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19.12.2016|Information|CG

Kurz befragt: Velimir Petković

Am Mittwoch sitzt zum ersten Mal Velimir Petković auf unserer Bank im Fuchsbau (auch, wenn er aus Erfahrung eher stehen wird). Wir begrüßen unseren neuen Trainer sehr herzlich und freuen uns auf eine erfolgreiche Zeit! Seit 1988 ist Petko schon als Coach aktiv, von 1998 bis 2004 hat er die HSG Wetzlar trainiert, daraufhin folgten neun Jahre bei Frisch Auf Göppingen (bis 2013). Nach zwei Jahren beim ThSV Eisenach (inklusive Aufstieg in die erste Liga) ist der 60-Jährige jetzt in Berlin angekommen.

Bisher war "Petko" immer nur als Gästetrainer im Fuchsbau. Wie hier im Jahre 2008 mit Göppingen.

Petko, gleich zu Beginn hast du mit deinen Jungs gegen Flensburg gespielt. Das war ein Kracher, leider habt ihr am Ende 26:27 verloren.

Stimmt! Ein Sieg wäre schon was gewesen, einen Punkt haben wir uns eigentlich echt verdient. Schade. Aber wie sagt man so schön: Kopf hoch und weiter geht's.

Du bist seit 28 Jahren Trainer. Das können die Wenigsten von sich behaupten auf diesem Niveau.

Ich weiß gar nicht, ob es jemanden gibt, der länger als ich in der Bundesliga trainiert. Vielleicht Alfred Gislason. Aber der war ja zwischenzeitlich in Island, also ist die Frage wieder offen.

Hast du mit einem Angebot von Bob Hanning gerechnet?

Ja, aber vor sieben Jahren schon. Damals hatte ich mir eine Wohnung in Berlin gekauft, aber er hat nicht mal angerufen. Jetzt war ich überrascht, ich dachte, er ist zu beschäftigt damit, einen Nationaltrainer für Deutschland zu finden. Außerdem dachte ich, sein Anruf sei bloß ein lockeres Abtasten. In Deutschland ist das ja so: Wenn du zwei Monate nicht mehr auf der Bühne bist, denken gleich alle, du bist in Rente. Aber nein, hier bin ich! Absolut motiviert und heiß auf diese Aufgabe. Handball ist mein Leben.

Warum die Füchse?

Ein toller Verein, eine super Mannschaft und eine Top-Adresse. Seit mehreren Jahren auch in Europa. Auf meiner Fahrt hierher habe ich aus der ganzen Welt Anrufe bekommen mit Glückwünschen. Bei so einem Klub zu arbeiten, ist einfach eine Ehre. Lange überlegen musste ich auf jeden Fall nicht, auch weil meine beiden Söhne seit zwölf Jahren hier leben. Meine Frau kommt nach, wenn ich eine Wohnung gefunden habe, meine vermiete ich nämlich aktuell. Dieser Job ist für mich eine Familienzusammenführung.

Das ist das erste Mal, dass du eine Bundesligamannschaft übernimmst, die nicht im Abstiegskampf steckt.

Richtig. Wetzlar: Abstiegskampf. Göppingen: Abstiegskampf. Eisenach war auf Platz 13 der zweiten Liga an Spieltag neun - am Ende der Saison sind wir (auch mit Bjarki Elísson, Anm. d. Red.) sogar in die erste aufgestiegen. Mit Göppingen haben wir dann sogar zwei Mal den Europapokal gewonnen.

Manche behaupten, du würdest nur mit alten Spielern klarkommen, das kann ja eigentlich nicht stimmen.

Lieben Gruß an diese Personen, das stimmt kein bisschen. In Wetzlar und Göppingen haben wir nie fertige Spieler geholt, immer junge Talente, die wir erst entwickeln mussten. Und mit denen waren wir dann erfolgreich. Das ist hier nicht anders, allerdings sind bei den Füchsen schon fertige Spieler dabei. Es ist also ein absolutes Top-Team mit viel weiterem Potenzial nach oben.

Das klingt, als wäre Platz vier längst nicht das Ende?

Petko ist nie zufrieden. Was kommt nach Platz vier? Richtig, drei. Und wenn ich den habe, will ich noch mehr. Wer diese Rechnung zu Ende bringt, weiß, wo wir dann landen und was im Endeffekt meine Ziele sind.

Mit Bjarki warst du vor kurzem noch zusammen in Eisenach, wie war das Wiedersehen?

Herzlich, aber professionell. Ich mag Bjarki. Ich weiß noch, als ich Eisenach übernommen habe - da hat er pro Spiel zwei Tore geworfen. Am Ende der Saison war er Torschützenkönig mit knapp zehn Toren pro Spiel. Deshalb glaube ich, mag er mich auch. Er hat sich damals so gefreut, als das Angebot der Füchse kam. Jetzt freue ich mich ebenfalls, hier zu sein. Umso schöner, dass wir jetzt beide glücklich sind.




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