Die Premiere für Jaron Siewert als Trainer in der Handball-Bundesliga verlief schleppend. Seine Mannschaft leistete sich in der ersten Hälfte einige technische Fehler und scheitere zusätzlich an der kompakten Deckung der HSG. Angetrieben von Trainer Daniel Kubes, der bei der tschechischen Nationalmannschaft ebenfalls Coach für die Defensive ist, kämpfte sich Nordhorn in die Partie. Dejan Milosavljev entschärfte zwei Siebenmeter und hielt sein Team im Spiel, das die Chancen vorne aber weiterhin zu selten nutze. Marsenic hatte am Kreis etliche Zweikämpfe auszutragen, die Folge waren jeweils zwei Zeitstrafen für Vorlicek und Kalafut. Von nun an musste der Nordhorner Mittelblock mit Vorsicht agieren. Mitte der ersten Halbzeit endete so gut wie jeder Angriff beider Mannschaften mit einem Siebenmeter. Der erwartet harte Kampf war ersichtlich. Doch die Sieben von Jaron Siewert nahm den Kampf an, musste nach der Pause aber einen 10:13-Rückstand wettmachen.
Wie auch schon gegen Gyöngyös kamen die Füchse besser aus der Kabine. Dank eines 4:0-Laufes gelang den Berlinern die erste Führung im gesamten Spiel und Nordhorn sollte diese nicht mehr zurückerobern. Bis zur 45. Minute wurde es dann ein zerfahrenes Spiel, etliche Zeitstrafen unterbrachen den Rhythmus. Beide Teams mussten zwischenzeitlich in doppelter Unterzahl agieren. Dejan Milosavljev im Tor der Füchse beeindruckte dies wenig. Mit wichtigen Paraden behielt er die Nerven gegen die Nordhorner, während Marko Kopljar eine starke zweite Hälfte spielte und Tor um Tor zum letztendlich etwas zu deutlichen 25:20-Erfolg beisteuerte.
Jaron Siewert bei Sky: "Es war auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit, wir wussten es wird nicht leicht. Hans hat es mahnend vor dem Spiel gesagt, dass sie letztes Jahr die ersten fünf Spiele mit nur einem Tor verloren haben. Es war definitiv zu wenig im Angriff mit zehn Toren in der ersten Hälfte. Wir wollten ins eigene Tempospiel und unsere Abwehr mit positiven schnellen Toren belohnen. Man liebt die Spannung und den Nervenkitzel, eine super Stimmung in der Halle. Es war alles dabei was der Handball so bietet, vielleicht kein Leckerbissen aber für mich persönlich ein guter Einstand."
Statistik:
Füchse: Milosavljev (13 Paraden), Ernst, Andersson 6, Lindberg 4/2, Freihöfer 1, Michalczik 1, Chrintz 1/1, Matthes 1, Kopljar 5, Heinis, Marsenic 6, Drux
Nordhorn: Ravensberger (6 Paraden), Buhrmester (5 Paraden), Leenders 2, Weber 4, Mickal 5/2, Miedema 1, Stegefelt, Vorlicek 2, Possehl 3, Pöhle 3
Strafminuten: 6:18 / Rote Karten 0:1