Am Montagabend, 16. Dezember des Vorjahres, reisten die Füchse mit gesenkten Köpfen zurück nach Berlin. In Flensburg setzte es am 15. Spieltag eine knappe 37:38-Pleite. Das bestimmende Thema um die Partie herum: Die SG entließ kurz zuvor seinen Trainer Nicolej Krickau. Sportchef Ljubomir Vranjes übernahm interimsweise. Mittlerweile haben die Norddeutschen einen neuen Coach gefunden, der seit dem Rückrundenstart am Werke ist. Der Slowene Aleš Pajovič, der zuletzt die österreichische Nationalmannschaft trainierte, ist mit zwei Siegen in seine Amtszeit gestartet. Zunächst war es ein 32:26-Erfolg in Erlangen, am vergangenen Samstag siegte sein Team zuhause mit 35:30 gegen den VfL Gummersbach.
Während die Füchse Berlin ebenfalls mit einem Erfolg in die Rückrunde starteten – ein 36:19 gegen Potsdam -, gab es am vergangenen Sonntag beim 25:25-Unentschieden in Lemgo einen Dämpfer. Doch die Mannschaft von Coach Jaron Siewert will in der heimischen Max-Schmeling-Halle in der DAIKIN Handball-Bundesliga weiterhin ungeschlagen bleiben, wenn es an diesem Sonntag, 23. Februar, ab 15 Uhr gegen die SG Flensburg-Handewitt rund geht. Restkarten für den Fuchsbau sind noch erhältlich, Welt TV und DYN übertragen die Partie live im Stream. In den neun bisherigen HBL-Heimspielen dieser Saison gingen die Füchse nie als Verlierer von der Platte. Den acht Siegen steht lediglich das Remis gegen den SC Magdeburg gegenüber.
An diesem Sonntag duellieren sich in einem weiteren Topspiel der Tabellendritte und -vierte. Die Berliner Gastgeber haben dabei einen Punkt mehr auf der Habenseite. Außerdem treffen die beiden besten Offensiven der Liga aufeinander. Nach jeweils 19 Partien stehen die Flensburger bei 646 Toren, die Füchse bei 639 – beide Teams sind dabei die einzigen, die die 600-Tore-Marke bereits geknackt haben. Großen Anteil haben die jeweils besten Werfer Mathias Gidsel (147 Tore, Zweiter der Torschützenliste) und Emil Jakobsen (139/4.). Die beiden Dänen sind nur ein Teil des Wiedersehens der Weltmeister, die noch Anfang dieses Monats in Oslo triumphierten. Lasse Andersson sowie seine SG-Kontrahenten Simon Pytlick, Johan Hansen, Lukas Jørgensen, Niclas Kirkeløkke und Kevin Møller wurden ebenfalls mit Gold dekoriert.
Letzterer, Møller, bildet gemeinsam mit Benjamin Burić den sichersten Rückhalt des Wettbewerbs. Die Torhüter der SG Flensburg-Handewitt wiesen bislang 249 Paraden auf und damit die meisten aller Vereine in der DAIKIN Handball-Bundesliga.
Trainer Jaron Siewert: „Flensburg ist mit einem Sieg gegen Erlangen und zwei Siegen gegen Gummersbach gut in die Rückrunde gestartet. Die Handschrift des neuen Trainers ist trotz der kurzen Zeit zu erkennen: Sie setzen auf Tempo, nutzen ihr Abwehrspiel mit einer guten Torhüterleistung dahinter und Blockabsprachen. Im Angriff agiert Flensburg variantenreich, hat generell viele sehr gute Spieler und einen breiten Kader. Ab und an haben sie Startschwierigkeiten oder Schwächephasen, dennoch haben sie alle Spiele am Ende souverän gewonnen und nichts anbrennen lassen. Für uns ist es eine Riesenaufgabe zuhause gegen Flensburg zu bestehen, aber die Halle wird hinter uns stehen und eine Atmosphäre liefern, die uns pushen wird. Wir müssen auf jeder Position und in allen Belangen eine Topleistung bringen, um ein solches Topspiel zu gewinnen. Das sind zwei wichtige Punkte, um oben dranzubleiben.“