Im Hinspiel der DAIKIN Handball-Bundesliga in der heimischen Max-Schmeling-Halle haben die Füchse Berlin überzeugend mit 35:23 gegen FRISCH AUF! Göppingen gewonnen. Kurz vor Weihnachten war der gebürtige Schwabe Tim Freihöfer mit neun Toren bester Werfer. Doch dies war nicht das erste Mal in dieser Spielzeit, dass das Team aus Baden-Württemberg im Fuchsbau gastierte. Anfang Oktober war es im Rahmen der zweiten Runde des DHB-Pokals ein am Ende knappes Spiel. Obwohl der Hauptstadt-Club bereits weit voraus war, kämpften sich die Göppinger am Ende bis auf 36:37 heran. Die Berliner zogen dennoch eine Runde weiter, wo jedoch in Heidelberg gegen die Rhein-Neckar Löwen Schluss war. Nun kommt es am morgigen Montag, 19. Mai, zum erneuten Aufeinandertreffen, diesmal allerdings in der EWS Arena im Süden Deutschlands. Die HBL-Partie des 30. Spieltags wird um 19 Uhr angepfiffen.
Bei fünf noch ausstehenden Partien bleibt es weiter spannend für die Füchse Berlin auf dem Weg zur Möglichkeit, sich erstmals zum Deutschen Meister zu krönen. Im Titelrennen ist die MT Melsungen, die am 29. Mai in der Hauptstadt gastiert, punktgleich, der SC Magdeburg hat nur einen Minuspunkt mehr auf dem Konto. Es bedarf also einen Auswärtserfolg beim Tabellen-13., der sich bislang rechnerisch noch nicht vollends vor dem Abstieg gerettet hat und demnach ebenfalls nichts zu verschenken hat. In Göppingen werden die Berliner zudem äußerst wahrscheinlich ihren 1000. Saisontreffer bejubeln dürfen, denn aktuell steht das Füchse-Konto bei 999 Toren. Obwohl das Team von Trainer Jaron Siewert demnach die beste Offensive der Bundesliga stellt, durchbrechen sie diese Schallmauer womöglich nicht als Erste. Der SG Flensburg-Handewitt fehlen 24 Treffer, während sie bereits heute zuhause gegen die Rhein-Neckar Löwen antreten.
Doch dies wird die Mannen um den zweitbesten Schützen der HBL, Mathias Gidsel (225 Tore), nicht weiter beschäftigen, solange der eigene Erfolg einsetzt. Bei FRISCH AUF! warf das Vereins-Urgestein Marcel Schiller mit 132 Toren die meisten. Schmerzlich wird der schwedische Spielmacher Ludvig Hallbäck vermisst, der Anfang April in Hannover in Seitenlage auf den Boden fiel und wegen einer Ellbogenverletzung in dieser Runde voraussichtlich nicht mehr auflaufen wird. Seitdem er nicht mehr dabei ist, gingen die Partien mit Göppinger Beteiligung stets mit einem Tor Unterschied zu Ende. Zweimal hatten die Schwaben dabei allerdings das Nachsehen, so in Hamburg (30:31) und zuletzt am Freitag in Bietigheim (30:31). Zuvor holten sie zuhause gegen Erlangen durch das 25:24 allerdings wichtige Punkte in der EWS Arena, was sie gegen die Füchse Berlin mit Sicherheit wiederholen möchten.
Trainer Jaron Siewert: „Der Sieg gegen Eisenach war ein guter Start in die heiße Phase, aber wir müssen am Montag auswärts in Göppingen bereits wieder Vollgas geben. Die gute Abwehrarbeit wollen wir erneut zeigen, im Angriff wollen wir noch mehr Kaltschnäuzigkeit aufweisen und den Handball spielen, den wir vor der Nationalmannschaftspause gespielt haben. Wir wollen nichtsdestotrotz da weitermachen, wo wir gegen Eisenach und vor der Länderspielpause aufgehört haben. Wir versuchen, den Fokus zu finden und in den Rhythmus zu kommen, dann bin mir sicher, dass wir auch gegen Göppingen ein gutes Spiel machen werden.“