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17.04.2004|Information|on

Riesenschritt Richtung Klassenerhalt: 34:27-Sieg über TVE

Mit einem in den letzten 15 Minuten erzwungenen Sieg über den TV Emsdetten haben die Füchse einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. 630 Zuschauer feierten am Ende stehend ihre Mannschaft und freuten sich trotz einiger umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen über den hart erkämpften Sieg. Ein Sieg der Moral!

Zur Halbzeit stand es noch 12:12 und nichts deutete auf einen klaren Sieg für die Füchse hin. Zu schwach war die gesamte rechte Seite der Berliner in ihrer Wurfausbeute. Matz und Deffke hatten wahrlich nicht ihren besten Tag erwischt. Symptomatisch die ersten zwei verworfenen Siebenmeter durch Matz und Deffke schon nach 7 Minuten. Der TVE zeigte sich hochmotiviert und wollte unbedingt in Berlin punkten. Die Füchse hingegen begannen zerfahren, führten zwar schnell 5:2 dank vier Tore durch Roemling, was Constantin Tudosie veranlasste, bereits sehr früh eine Auszeit zu nehmen (11. Minute), aber nach dem 6:2 (wieder durch Roemling) schaffte der TVE dank zahlreicher Unkonzentriertheiten im Füchseaufbau eine blitzsaubere 6:0-Serie und führte plötzlich mit 8:6 trotz zeitweiliger Unterzahl.

Georgi Sviridenko gönnte nun dem indisponierten Stefan Matz eine Pause und ließ Schücke auf die Rechtsaußenposition. Nach Pohlacks Anschlusstreffer zum 7:8 vergab jedoch auch Schücke völlig freistehend den möglichen Ausgleich. Stattdessen sorgte der bestens aufgelegte Pierre Limberg für das 9:7 (21. Minute) für Emsdetten.

Aber die Füchse gaben sich noch lange nicht geschlagen. Michael Jantzen sollte nun für Deffke für mehr Ordnung im Spiel sorgen. Zunächst gab es aber erst einmal eine Schwächung der Füchse durch Zeitstrafen. Nachdem Matz per Siebenmeter den 8:9-Anschlusstreffer erzielen konnte, flog Roemling wegen Haltens vom Feld. Schücke erkämpfte sich jedoch in der Abwehr den Ball und brachte Jens Deffke mit einem schönen Paß ins Spiel, der den Konter zum 9:9 (24. Minute) verwandeln konnte. Nun musste Hok auf die Strafbank, weil Shuk nach Hoks Block umfiel, was die Füchse-Bank geschlossen aufspringen ließ. Aber trotz 4:6-Unterzahl erarbeitete man sich den Ball und Michael Jantzen beförderte im Angriff den Ball zu Viktor Pohlack an den Kreis, wo er sicher zur 10:9-Führung einlochen konnte.

Noch waren 5 Minuten in der ersten Halbzeit zu spielen, aber kein Team konnte sich in der verbleibenden Zeit absetzen. So ging man mit einem 12:12 in die Pause. Sehr gute Torwartleistungen auf beiden Seiten sowie zupackende Abwehrreihen sorgten in den ersten 30 Minuten für ein spannendes und mitreißendes Spiel.

Kaum 25 Sekunden nach Wiederanpfiff ging zunächst Emsdetten per Siebenmeter eneut in Führung, die bis zum 14:15 in der 36. Minute halten sollte. Matz per Siebenmeter und Hok vom Kreis sorgten jedoch für die Wende. Die Führung zum 16:15 liessen sich die Füchse fortan nicht mehr nehmen. Zwar konnte der TVE noch zweimal ausgleichen, aber in der 41. Minute waren die Füchse beim 20:17 endlich etwas deutlicher vorne. Der TVE konnte noch einmal auf 20:19 verkürzen und hätte Alberto Chamber-Montalvo nicht den Tempogegenstoß nach erneutem Berliner Ballverlust abgewehrt, vielleicht wäre das Spiel noch einmal gekippt. So machte der frisch eingewechselte Denis Mathews nach einem wunderbaren Paß von Stefan Matz vom Kreis aus das 21:19. (45. Minute).

Matz per Siebenmeter, Stupar sowie erneut Matz sorgten für die vorentscheidende 24:19-Führung. Noch waren 13 Minuten zu spielen, aber die Füchse zeigten in dieser Phase eine ungeheure Moral. Zwar kam Emsdetten nach Toren durch Mirko Naber und Sebastian Kreft noch einmal auf 24:21 heran, aber Alberto Chamber-Montalvo verhinderte eine erneute Spannung. Nach einem Fehlpaß von Jens Deffke lief Vladimir Goldin frei durch, aber Alberto wehrte den Wurf mit einer Glanzleistung ab. Die Schiedsrichter waren jedoch überzeugt, dass Deffke den Weißrussen behindert habe und entschieden auf Siebenmeter. Pierre Limberg wollte diesen wie alle anderen zuvor sicher verwandeln, allerdings trat er über die Linie und die Füchse waren in Ballbesitz. Auf der Gegenseite war sein Frust offenbar so groß, dass er sich zu einer Tätlichkeit gegen Jens Deffke hinreissen ließ, der verletzt zu Boden sank. Die Rote Karte war die Folge, aber auch Deffke sah nach erfolgreicher Behandlung den Karton (51. Minute). "Es war ein Zweikampf, der ein wenig härter war als üblich", vesuchte Trainerfuchs Georgi Sviridenko die Situation nicht überzubewerten.

So ging es mit 5:5 weiter. Die Füchse kamen mit dieser Situation besser zurecht, Stupar sorgte für das 25:21. Mathews lief einen weiteren Konter und erhöhte auf 26:21. Acht Minuten vor dem Abpfiff nahm Constantin Tudosie beim Stand von 28:22 zwar noch eine Auszeit, um seine doch noch zum Sieg zu bewegen, aber die Füchse ließen nun nichts mehr anbrennen. Über 30:23 (54. Minute) und 32:24 (57.) war der Sieg sichergestellt.

"Es war ein Arbeitssieg", sagte Georgi Sviridenko nach der Partie erleichtert. "Wir wussten, es geht heute um alles, eine Niederlage wäre eine Katastrophe gewesen." Man habe gut angefangen, aber nach 10 Minuten schlichen sich Unkonzentriertheiten ein. "Wir haben in der Halbzeitpause über die schlechte Phase zwischen der 10. und 20. Minute gesprochen, dass es so nicht weitergehen kann. Meine Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit gezeigt, wie man Spiele über den Kampf gewinnen kann", zeigte sich Sviridenko glücklich.

Statistik

Tore Füchse: Matz (8/4), Roemling (7), Stupar (7/1), Pohlack (6), Mathews (2), Hok (2), Deffke (1), Jantzen (1)

Tore TVE: Goldin (7), Limberg (7/4), Groß (5), Overkamp (3), Shuk (3/1), Kreft (2), Poggemann (1), Naber (1)

Zeitstrafen (Min): 12 - 10

Rote Karte: Jens Deffke, Pierre Limberg wegen Rangelei (51. Minute)

Siebenmeter: 8/5 - 7/5 (Matz scheitert 2x, Deffke 1x - Limberg scheitert an Alberto, tritt einmal über)

Zuschauer: 630

Spielfilm: 2:2 (5.), 6:2 (10.), 6:8 (20.), 10:9 (25.), 12:12 (30.) - 14:15 (36.), 16:15 (38.), 17:17 (40.), 20:17 (41.), 20:19 (44.), 24:19 (47.), 24:21 (49.), 28:22 (53.), 32:24 (57.), 34:27 (60.)




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