Bundestrainer Alfred Gislason hat mit seinem Trainerteam das Fundament für die EHF EURO 2026 gelegt. Am Dienstag ließ er dem europäischen Verband EHF die Namen von 35 Spielern übermitteln – diese bilden den erweiterten Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft für die kommende Europameisterschaft. Diese „Official Squad List“ ist die Basis für alle weiteren Nominierungen. „Die kommenden Wochen werden sehr interessant“, sagt Gislason. „Die Spieler sind noch voll auf das Programm in ihren Vereinen konzentriert, aber wir schauen bereits jetzt darauf, wie wir für den Januar eine optimale Formation stellen können.“
Hoffnungen dürfen sich dabei vier Spieler der Füchse Berlin machen: Spielmacher Nils Lichtlein, Linksaußen Tim Freihöfer, Angriff-Abwehr-Spezialist Matthes Langhoff und Torhüter Lasse Ludwig gehören dem 35er-Kader der deutschen Nationalmannschaft an. Bis auf Lichtlein, der bereits 2024 bei einer EM dabei war, gaben die anderen drei in diesem Kalenderjahr ihr Debüt für die A-Nationalmannschaft beziehungsweise waren erstmals im Tross dabei.
Die nun erfolgte Vor-Nominierung markiert den Auftakt der EM-Vorbereitung. „Ein 35er-Kader muss für uns wie eine gute Versicherung funktionieren. Deshalb geht es darum, auch Spieler aufzubieten, die mit ihrer Erfahrung sehr kurzfristig helfen könnten“, erklärt Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton. Ingo Meckes, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes, sagt: „Die kommende EURO stellt uns die härtesten Aufgaben. Um die erfolgreich zu lösen, brauchen wir eine hohe Qualität - und die haben wir im 35er-Kader. Die Gesamtstruktur ist eine Basis sowohl für die kommende Europameisterschaft als auch für die Heim-Weltmeisterschaft 2027.“
Die weiteren Schritte auf dem Weg zur Europameisterschaft sind terminiert: Am Mittwoch, 17. Dezember, wird Gislason das Aufgebot für die EHF EURO 2026 nominieren. Die Vorbereitung beginnt am 4. Januar in Hannover. Proben wird das DHB-Team gegen den WM-Zweiten Kroatien – erst am Donnerstag, 8. Januar, 20.30 Uhr in der Arena Zagreb, dann am Sonntag, 11. Januar, 18.05 Uhr, in der ZAG Arena Hannover. Am 13. Januar zieht die Nationalmannschaft in den Norden und schlägt ihr Quartier in Silkeborg auf.
Formal wird erst am 14. Januar beim sogenannten „Technical Meeting“ im Vorrundenspielort Herning festgelegt, mit welchen Männern es tatsächlich ins Turnier geht. Der DHB kann bis zu 18 Spieler melden, aus denen für die jeweiligen Partien am Spieltag 16 ausgewählt werden müssen.
Deutschland trifft in der Jyske Bank Boxen zunächst auf Österreich (15. Januar), Serbien (17. Januar) und Spanien (19. Januar). Die Partien beginnen jeweils um 20.30 Uhr. Die ersten beiden Teams erreichen die Hauptrunde, die ebenfalls in Herning ausgetragen wird.
Während der EHF EURO 2026 sind insgesamt sechs Wechsel möglich – jeweils zwei während der Vor-, Haupt- und Finalrunde. Basis hierfür ist der nun fixierte 35er-Kader.