Die Füchse Berlin erwischten einen guten Start in die Partie. Aus einer soliden Abwehr heraus war es Linksaußen Ivan Nincevic, der die ersten drei Treffer für die Hausherren erzielte. Doch auch die Gäste aus Mannheim agierten konzentriert. So stand es nach sieben Minuten 3:3. Mit einem gut aufgelegten Silvio Heinevetter und einer stabilen Abwehr gelang es den Füchsen in der Folge mit 10:6 in Führung zu gehen. Alexander Petersson überraschte den Mannheimer Keeper Slawomir Szmal immer wieder mit plötzlichen Würfen aus dem Rückraum. Sein Trainer Gudmundur Gudmundsson war unterdessen mit der Leistung des Torhüters nicht zufrieden und brachte in der 18. Minute Henning Fritz.
Der Wechsel brachte Erfolg, denn Tor um Tor schlossen die Gäste auf. Beim Stand von 12:11 in der 23. Minute reagierte Dagur Sigurdsson mit einer Auszeit. Zu ideenlos war der Angriff seines Teams geworden und Henning Fritz nagelte das Tor förmlich zu. Doch auch die folgende taktische Veränderung mit Colja Löffler im Rückraum und dem Wechsel von Petersson zu Bult fruchtete nicht sofort. Ein gehaltener Strafwurf von Silvio Heinevetter und der anschließende Wechselfehler bei den Gästen spielte den Füchsen jedoch in die Karten. Es gelang den Berlinern vor der Pause aber nicht mehr in Führung zu gehen. Beim Stand von 13:13 wurden die Seiten gewechselt.
Die Pause tat den Hausherren spürbar gut, das Team konnte sich neu ordnen und war den Löwen wieder einen Schritt voraus. 18:16 stand es nach 39 gespielten Minuten und auch Fortuna war den Füchsen hold, als Cupic seinen Siebenmeter an die Latte setzte. Und auch die anderen Würfe auf das Berliner Tor waren in diesen Minuten Beute von Silvio Heinevetter, der sich förmlich in einen Rausch spielte.
Den Gästen gelangen kaum noch Treffer aus dem Rückraum, aber Bjarte Myrhol konnte sich immer wieder freispielen und erzielte wichtige Treffer vom Kreis. Er tat sich aber selbst keinen Gefallen als er trotz seines vierten Treffers in Folge bei den Unparteiischen reklamierte. Diese schickten ihn daraufhin für zwei Minuten auf die Bank. Die Berliner konzentrierten sich indessen auf die Verteidigung des Vorsprungs und glänzten durch eine gute Teamleistung. Die letzten Minuten wurden noch einmal spannend, denn die Gäste kamen in der 58. Minute auf 27:26 heran.
Doch wieder war es Petersson der mit ansatzlosen Wurf erfolgreich war. Im Gegenzug verloren die Füchse Berlin Kapitän Torsten Laen nach seiner dritten Zeitstrafe. Den darauffolgenden Strafwurf verwandelte Stefansson souverän und die Hausherren mussten die letzten beiden Spielminuten in Unterzahl agieren. Genau eine Minute und eine Sekunde waren noch auf der Uhr, als Dagur Sigurdsson beim 28:27 zur grünen Karte griff. Doch diesmal vergab Petersson seinen Hüftwurf aus dem Rückraum und die Löwen glichen im Gegenzug auf 28:28 aus. 25 Sekunden blieben den Füchsen Berlin nun, um die Partie noch für sich zu entscheiden, die restliche Spielzeit verstrich jedoch ohne Treffer, sodass die Partie 28:28-Unentschieden endete.
Stimmen zum Spiel
Gudmundur Gudmundsson - Trainer Rhein-Neckar-Löwen
Vielen Dank an die Füchse für dieses spannende Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit Probleme in der Abwehr gehabt. Ich bin dennoch zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, es war ein spannendes Spiel gegen einen schwierigen Gegner. Die Mannschaft hat sehr gut gekämpft.
Dagur Sigurdsson - Trainer Füchse Berlin
Wir sind sehr zufrieden mit dem Punkt. Es war mehr drin, aber man muss sagen, dass die Rhein-Neckar-Löwen eine super Mannschaft sind. Wir sind besser ins Spiel gekommen und auch in der zweiten Hälfte haben wir sehr gut gespielt und das Spiel bestimmt. Es war ein sehr schweres Spiel.
Thorsten Storm - Geschäftsführer Rhein-Neckar-Löwen
Als Mannschaft haben wir überzeugt, auch wenn wir das Torhüterduell klar verloren haben.
Bob Hanning - Geschäftsführer Füchse Berlin
Wir sind mehr als zufrieden. Wenn Theo Storm sagt, er freut sich einen Punkt in Berlin geholt zu haben, wissen wir, dass das Märchen sich fortsetzt. Das Team ist weiter in der Heimserie unbesiegt und wir wollen die Max-Schmeling-Halle zur Festung machen.