Das entscheidende Spiel zur frühzeitigen Berliner Meisterschaft ging 48:11 aus - gegen die SG OSF feierten die Jungs von Trainer Stephan Hauck ihren Liga-Durchmarsch. Zum Titel hat der ehemalige DDR-Nationalspieler einen Brief über und an sein Team verfasst.
von Stephan Hauck
Zuerst ein Statement zum vergangenen Spiel: Es hätten, auch wenn elf Gegentore wenig erscheinen, noch vier bis fünf Tore weniger sein müssen. Aber sei&rsquot;s drum, die Meisterschaft haben wir souverän errungen, darauf bin ich sehr stolz. Dies war aber auch zu Beginn der Saison unser Anspruch, mit dem gleichen Team sind wir zuvor auch D-Jugend-Meister geworden. Das macht natürlich hungrig.
Was mich gefreut hat ist, dass die Jungs zu den Topspielen immer zu hundert Prozent motiviert und bei der Sache waren. Was nicht ganz so gut war, waren die Partien gegen schwächere Gegner. Das Wissen, dass sowieso gewonnen werden wird, hat sie demotiviert. Da stimmte die Einstellung einfach nicht. Phasenweise konnten wir das durch die Halbzeitansprache aber korrigieren.
Daran müssen die Jungs auf jeden Fall arbeiten. Deshalb hier nochmal direkt an meine Spieler: Es ist wichtig, dass ihr bei jedem einzelnen Spiel alles gebt. Nur dann könnt ihr euch stetig verbessern. Zu sagen ‚Die Partie bringt uns nichts, die Mühe war umsonst&lsquot; gilt nicht. Man spielt ja immer, um sich zu verbessern, das müsst ihr begreifen und lernen.
Was mich positiv stimmt: Nils Fasold und Marcel Nowak konnten bereits drei oder vier Spiele in der B-Jugend absolvieren. Dort haben sie durchaus gute Kritiken bekommen. Klar gibt es immer noch Probleme in der Abwehr, weil wir die Drei-Drei-Deckung in unserer Jugend nicht spielen dürfen. Aber das ist ja nur eine Lernsache.
Abschließend kann ich sagen: Mit meinem aktuellen Kader bin ich sehr zufrieden. Jetzt kommt noch das Pokalfinale gegen die SG AC/Eintracht Berlin, da nehme ich ganz stark an, dass der Gegner unbedingt gewinnen will, sonst gehen die nämlich zwei Jahre hintereinander leer aus - kein Pokal, keine Meisterschaft. Aber genau das wollen wir erreichen. Da hoffe ich, dass meine Jungs voll bei der Sache sind.
Jetzt wollen wir noch die letzten zwei Spiele gewinnen, um „zu null" aus der Saison zu gehen. Das nächste große Highlight wird dann die Nordostdeutsche Meisterschaft am 30. April und am 1. Mai in Magdeburg, bei dem alle Landesmeister aus Deutschlands Nordosten gegeneinander antreten werden.
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