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Füchse Berlin
15.05.2017|Jugend|SB

Zweite verabschiedet sich mit Kantersieg gegen Tabellenführer

Die Zweite Herren der Füchse Berlin beendet die Saison mit einem 35:30-Sieg über den Tabellenführer und Oberliga-Meister LHC Cottbus.

von Sebastian Butzke



Der Zeitpunkt schien immer so fern, aber nun ist er da. Man wird fürs Erste das letzte Mal von mir hören. Denn der Eine oder Andere wird es sicher mitbekommen haben: Am Samstag war der letzte Spieltag einer Saison, die abgedrehter nicht hätte sein können. Und ihr merkt schon, dieser Teil ufert jetzt in den bereits angekündigten Saisonrückblick aus, womit wir schon beim Thema wären.

Warum ich diese Saison als verkorkst betitele? Ganz einfach: Als Sportmannschaft, die vor einer Saison steht, setzt man sich zunächst ein sportliches Ziel, das man erreichen möchte.

In unserem Fall redeten alle vom Wiederaufsteig in die dritte Handballbundesliga, da unsere Vorgänger eine ähnlich miserable Saison hingelegt hatten wie wir jetzt. Jene Anfangseuphorie, jedes Team in dieser Liga schlagen zu können, wurde jedoch spätestens nach dem fünften Spieltag mit drei Niederlagen in Folge auf Eis gelegt. Auf dem Boden der Tatsachen angekommen, klarte die eigentliche Situation, in der wir steckten, erst richtig auf: Nicht nur wir konnten gegen alle gewinnen, sondern auch die anderen Teams waren absolut in der Lage, uns zu schlagen.

Mit einem neuen Verständnis für uns selbst befreiten wir uns aus der Falle, die wir uns selbst gestellt hatten und begannen trotz der sechs Minuspunkte weiterhin für den Aufstieg zu kämpfen. Der Plan schien, nachdem wir in der Hinrunde Sieg um Sieg holten, aufzugehen, bis uns in der letzten Partie des Kalenderjahres 2016 Usedom vor heimischer Kulisse einen Strich durch die Rechnung machte.

Damit begann auch der Traum vom Aufstieg zu bröckeln, bis er durch den wohl unnötigsten Patzer der Saison im Berlin-Derby gegen Tegel komplett einstürzte. Und ich glaube, keiner von uns konnte sich von diesen Trümmern, mit denen uns die restliche Rückrunde verschüttet hatte, so wirklich befreien. Es ist eine wilde Achterbahnfahrt gewesen, die die Zweite Mannschaft hinter sich hat. Es liegen viele Höhen und Tiefen hinter uns, dessen Unterschiede nicht größer hätte sein können.

Es war eine Zeit im Wechselbad der Gefühle, in der man im einen Moment noch zusammen feierte, im anderen jedoch jeder für sich versuchte, sein eigenes Spiel und nicht ein gemeinsames zu bestreiten. Vielleicht war es nicht das Jahr der größten sportlichen Erfolge für die zweite Mannschaft der Füchse Berlin. Aber es war ein Jahr, in dem wir lernten, wie man Seite an Seite in guten wie in schlechten Zeiten beisammensteht. Ein Jahr, in dem wir vor allem lernten, den Kopf oben zuhalten und, komme was wolle, weiterzumachen.

In meinen Augen hat uns gerade diese Achterbahnfahrt zum Sieg im letzten Saisonspiel gegen Tabellenführer und Liga-Meister LHC Cottbus geführt.

Der Gegner erwartete uns in seiner Halle vor einem Publikum, das mit seinem Team die Ostsee-Spree-Meisterschaft feiern wollte und natürlich vorab ein letztes Mal die Cottbusser Bullen triumphieren sehen wollte. Knapp 1800 Menschen saßen auf den Rängen. Die ersten zehn Minuten schienen einfach dort weiterzugehen, wo die Partie Anfang Januar in der Lilli Henoch-Halle aufhörte: Zwei Mannschaften auf Augenhöhe, die im Angriff tief in ihre Trickkisten griffen, um Tore zu erzielen, in der Abwehr den Gegner aber nicht so richtig in den Griff bekamen.

Plötzlich aber geschah etwas, das wir in dieser Saison noch nie erlebten. All unsere zehn Spieler erlangten einen emotionalen Zustand, der uns befähigte, am Limit zu spielen und unser ganzes Potenzial abzurufen. Und das Ergebnis dieses fast schon geheimnisvollen Zustandes, der uns lenkte, war ein in die Knie gezwungener Ostsee-Spree-Meister, der vergebens versuchte, unsere Abwehrmauer einzureißen.

Und mit jedem einfachen Gegenstoßtor oder Rückraumkracher machte der nächste Ballgewinn noch mehr Spaß, sodass die Halbzeitpause fast wie das lästige Buffering wirkte, wenn man einen Film im Internet streamt. Nach Wiederanpfiff der Partie ging es dennoch genauso weiter, bis uns eine zwischenzeitige Zehn-Tore-Führung dermaßen in Sicherheit wog, dass die Cottbusser nochmal einen letzten Anlauf nahmen, die Partie zu drehen.

Mit ein, zwei kleineren Schwächen unsererseits wäre das auch fast noch einmal passiert, aber dieses Mal behielten wir den kühlen Kopf spielten das Ding ruhig dem Ende und unserem Sieg entgegen.

Zum Abschluss möchte ich noch eins loswerden:

Zeigt nicht solch eine Saison, dass es manchmal um viel mehr geht, als den puren sportlichen Erfolg? Zeigen die vergangenen acht Monate nicht auch, dass darum geht, immer wieder aufzustehen, obwohl man am Boden ist? Wenn man mich fragen würde, was aus uns geworden wäre, hätten wir von Anfang bis Ende die Überlegenheit des letzten Saisonspiels gegen Cottbus an den Tag gelegt, wäre meine Antwort die, dass wir lediglich das vorgenommene Saisonziel erfüllt hätten. Doch geht es nicht letzten Endes um den Entwicklungsprozess, den Menschen in einer Gemeinschaft zusammen erleben? Meiner Meinung nach ist es genau das, was unserer Mannschaft nun eine große Portion Charakter verliehen hat.

Hoffentlich bis bald,
euer Sebastian Butzke




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