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02.10.2017|Jugend|pm

Hochklassiger Sport39-Cup in Magdeburg: C-Jugend verliert im Siebenmeter-Krimi und wird Vierter

Die C-Jugend der Füchse Berlin hat beim Sport39-Cup in Magdeburg den vierten Platz geholt. Die Mannschaft von Martin Berger und Oliver Ostwald zeigte zwischenzeitlich gute Leistung, ist mit der Platzierung letztlich aber nur bedingt zufrieden.

© Bildnachweis: Lehmann

Das Ziel, das Turnier zu gewinnen, definierte die Mannschaft bereits Ende August im Trainingslager. Entsprechend fokussiert gestaltete sich die Trainingswoche. Das hochklassig besetzte Leistungsturnier sollte der erste echte Gradmesser auf nationaler Ebene sein. Neben Leipzig, Magdeburg und Potsdam waren unter anderem die Vertretungen aus Melsungen, Göppingen, Nettelstedt und Burgdorf zugegen.

Im ersten Spiel traf man auf die heimische Vertretung aus Magdeburg. Die Jungs waren von Beginn an gefordert und wach, sodass sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Die temporeichen Kreuzbewegungen konnten gut von der offensiven 3:3-Deckung unterbunden werden, sodass viele Angriffe der Gastgeber verpufften. Am Ende stand ein knappes 18:17 zu Gunsten der Jungfüchse auf der Anzeigetafel. Ein guter Turnierstart also. „Dieser couragierte und fokussierte Auftritt hat gezeigt, dass wir uns in der Vorbereitung auf wichtige Spiele weiterentwickelt haben und trotz Reisestress sofort bei der Sache sein können", sagte Berger nach dem Spiel.

Diese Fokussierung verlor das Team im zweiten Spiel des Tages leider. Gegen Göppingen musste eine 15:17-Niederlage hingenommen werden. Die Badener spielten äußerst druckvoll und mit vollem Einsatz gegen die Jungfüchse, die mit der Willenskraft des Gegners scheinbar überfordert waren. „In diesem Spiel", meint Martin Berger sichtlich angefressen, „hat man gesehen, was Wille alles bewegen kann. Göppingen hat gegen uns völlig über dem Limit gespielt, was man an den Ergebnissen danach ablesen kann. Wir haben diesen Kampf nicht komplett angenommen und keinen Zugriff auf den Gegner bekommen."

In den ersten Minuten gewährte man Frisch Auf zu viele einfache Tore, sodass diese sich später wie im Rausch bewegten. „Stoppen wir Göppingen am Anfang mit einer harten Abwehr, dann kommen sie nicht in diesen Flow und das Spiel gestaltet sich offen. So hatten wir irgendwann keine Chance, weil beim Gegner einfach alles funktionierte", analysiert Co-Trainer Oliver Ostwald.

In den letzten beiden Spielen gegen Melsungen und Minden mussten Siege her, um die Gruppenphase als Erster zu überstehen und das Viertelfinale überspringen zu können. Gegen die Hessen gelang ein deutlicher 20:8 Erfolg und auch im letzten Spiel des Tages gelang ein nie gefährdeter Vier-Tore-Sieg.

Am Sonntag wartete im Halbfinale der SC DHFK Leipzig auf die Jungfüchse. Die dritte Begegnung gestaltete sich wieder hochklassig und auf Augenhöhe. „Diese Spiele brauchen unsere Jungs, um sich zu entwickeln. Wir haben hier ein Topspiel des 2003er Jahrgangs gesehen. Wahrscheinlich war es das beste Spiel des Turniers.", äußert sich Ostwald. Mit einer Manndeckung überraschte man die Leipziger, die sich vorher im Viertelfinale durchsetzen mussten. Tatsächlich gelang nach knapp 20 Minuten eine Drei-Tore-Führung. „Beim 12:9 waren wir drauf und dran, das Spiel zu entscheiden. Ein Fehlwurf, ein technischer Fehler und eine Zeitstrafe hintereinander haben uns jedoch zurückgeworfen", so Berger nach dem Schlusspfiff. Den Leipzigern gelang der Anschluss. 90 Sekunden vor Schluss in Überzahl mit Ballbesitz nahm Berger die Auszeit. Spielstand: 17:17.

Was darauf folgte, schildert Co-Trainer Ostwald nüchtern: „Leipzig provoziert eine falsche Sperre unserseits, welche folglich den entscheidenen Verlust des Balles bedeutet.". Die Leipziger waren nun im Ballbesitz, füllten auf und generierten eine Zeitstrafe. In Überzahl gelang ihnen kurz vor Schluss allerdings kein guter Abschluss mehr, sodass das Spiel im Siebenmeter-Werfen entschieden werden musste. Wie im Finale des Sparkassen-Cups waren es die Sachsen, die sich durchzusetzen wussten. Letzten Endes waren sie es auch, die das Turnier gewannen. Im Finale setzten sie sich gegen Nettelstedt durch.

Im Spiel um Platz drei kam es wieder zum Aufeinandertreffen mit den Gastgebern. Diesmal war der Tank völlig leer. Nach dem emotionalen Spiel gegen Leipzig konnten sich die Jungfüchse nicht mehr für eine gute Turnierleistung belohnen und wurden mit 13:19 deutlich bezwungen.

Das Turnierfazit von Martin Berger ist aus diesem Grund sehr zwiegespalten: „Wir arbeiten jetzt seit 7 Wochen mit der Mannschaft. Gegen Leipzig waren wir nah am Sieg dran. Daran sieht man, dass wir insgesamt einen Schritt nach vorn in der Entwicklung gemacht haben. Wir haben allerdings auch gesehen, was passiert, wenn man auf nationalem Spitzenniveau nicht mit 100% arbeitet. Die Spiele gegen Göppingen und am Ende gegen Magdeburg haben gezeigt, dass jeder kleinste Fehler doppelt bestraft wird. Wir wissen nun, woran wir sind und kommen gestärkt ins nächste Aufeinandertreffen. Es war eine angenehme Atmosphäre und gute Organisation. Wir kommen gerne wieder."

Für die Jungfüchse geht es am 12.10. im Pokal weiter, wenn sie gegen die B-Jugend der SG OSF spielen werden.




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