Mit Siegen über Russland, Ungarn und Spanien starteten die Nachwuchstalente des DHB optimal in das Turnier. Jetzt stand das erste Hauptrundenspiel gegen die hocheingeschätzten Isländer, um EM-Toptorschütze Haukur Thrastarson, auf dem Programm. Die DHB-Jungs starteten ordentlich in die Partie und konnten den starken „Wickingern" etwas entgegensetzen.
Doch nach dem 8:7 lagen Kotte, Matzken und Durmaz mit ihren Kollegen nicht mehr in Führung. Das lag einerseits am isländischen Torwart Gisli Hallgrimsson, der zwölf Bälle abwehrte, aber vor allem aber am besten EM-Torschützen Haukur Thrastarson, der in diesem Spiel neun Treffer erzielte.
„Wir waren vor der Pause in der Deckung generell, und vor allem gegen Thrastarson, zu passiv", sagte Bundestrainer Erik Wudtke, der zu viele technische Fehler im gesamten Spielverlauf monierte. „Wir haben es verpasst, den Rückstand früher aufzuholen", sagte Wudtke, dessen Team in den letzten zehn Minuten mit einer offenen Deckung noch auf ein Tor herankam, aber im letzten Angriff den Ausgleich nicht mehr erzielen konnte.
Der deutsche Rückstand war bis zur Pause auf drei Treffer angewachsen, und neun Minuten vor dem Ende führte Island 23:18 - und die Partie schien entschieden. Doch die Deutschen verteidigten nun äußerst aggressiv und erzielten eine 4:0-Serie bis zum 22:23, mehr war dann aber nicht mehr drin.
Der Coach blickt appellierend und dennoch zuversichtlich nach vorne: „Wir müssen den Kopf wieder freibekommen, denn wir haben jetzt eine zweite Chance, die Jungs werden alles reinhauen, um das Halbfinalticket zu holen." Diese Möglichkeit bietet sich für die Jungfüchse und ihr Team bereits heute Abend um 18.30 Uhr gegen Schweden.
Die Skandinavier besiegten am ersten Hauptrundenspieltag Spanien mit 28:27. Somit entscheidet sich der zweite Halbfinalteilnehmer aus dieser Gruppe zwischen Deutschland und Schweden. Aufgrund des besseren Torverhältnisses reicht der DHB-Auswahl sogar ein Remis zum Weiterkommen. Hinter Island (4:0) Punkte liegen Schweden und Deutschland gleichauf mit 2:2 Zählern, Spanien kann mit 0:4 Punkten nicht mehr ins Halbfinale einziehen.
Deutschland - Island in Varazdin 22:23 (10:13)
Johannes Jepsen, Finn Zecher; Jaris Tabeller 3, Loris Kotte, Julian Köster 2, Alexander Reimann 1, Juri Knorr 4, Veit Mävers 6, Merlin Fuß, Ian Weber, Alexander Weck, Benedikt Damm, Axel Goller, Torben Matzken, Yannick Danneberg 4, Tolga Durmaz 2