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22.09.2007|Spielbericht|RM

Füchse warten weiterhin auf den ersten Auswärtspunkt

Der Aufsteiger aus der Hauptstadt war beim amtierenden EHF-Pokalsieger von Beginn an chancenlos. Der SCM startete mit einer 5:0-Führung ins Spiel und baute diese bis zur Halbzeit beim 20:13 weiter aus. Am Ende gewannen die Sachsen-Anhaltiner mit 31:23 (20:13) und feierten damit den ersten Sieg nach vier Pflichtspielniederlagen in Folge. Die Füchse Berlin waren auf allen Positionen deutlich unterlegen und konnten den Schwung aus dem Sieg gegen den TV Großwallstadt und unter der Woche im Pokal nicht mitnehmen. Erfolgreichste Schützen waren Christian Sprenger (7/2) bei den Magdeburgern und Andrius Stelmokas (8) für Berlin.

Mit den Erfolgserlebnissen aus dem Heimspiel gegen den TV Großwallstadt und dem Pokalspiel bei der HSG Augustdorf/Hövelhof waren die Füchse Berlin zum Auswärtsspiel beim SC Magdeburg gereist. In den Knochen steckte aber auch die Belastung aus bereis sechs Spielen seit dem Saisonstart vor dreieinhalb Wochen. Der Schwung der letzten beiden Spiele konnte dann leider nicht mitgenommen werden, stattdessen mussten die Berliner Fans in der Bördelandhalle einen Fehlstart mitansehen. Bereits nach vier Minuten stand es 4:0 für die Hausherren, FÜchse-Coach Jörn-Uwe Lommel reagierte mit seiner Auszeit, dennoch erhöhte Youngster Dennis Krause noch auf 5:0 für die Magdeburger. Die klare Dominanz hatte der amtierende EHF-Pokalgewinner dabei auch den technischen Fehlern und der Nervosität der Füchse zu verdanken.

"Wir sind einfach nicht aus dem Bus gekommen" schilderte Lommel später den Fehlstart, dabei hatte er sich mit dem Team doch einige taktische Tricks einstudiert. "Quasi nach zehn Minuten waren wir ohne Chance und alles, was wir uns vorgenommen haben war über den Jordan" musste Lommel bereits in der frühen Auszeit die Abwehr umstellen. Wollte er wie gegen den TV Großwallstadt den Gegner mit einer offensiven Abwehr verunsichern, musste er zur gewohnten 6:0-Abwehr umstellen um keine weiteren einfachen Tore einzufangen. Damit bot er aber den Magdeburger Rückraumschützen Grzegorz Tkaczyk und Karol Bielecki die nötigen Freiräume. Dazu hatten die Füchse auch noch das Pech, dass Großchancen vergeben wurden, Janko Bozovic vertändelte beim Gegenstoß den Ball und Konrad Wilczynski warf frei an den Pfosten. Keinen Rückhalt hatten die Hauptstädter am heutigen Tag im eigenen Tor, sowohl Petr Stochl als auch Jens Vortmann fanden zu keinem Zeitpunkt ins Spiel.

Defizite im Angriff - nur Stelmokas mit Normalform

Dass sich der Rückstand bis zum Pausenpfiff dennoch nur auf sieben Tore zum 20:13 erhöhte und die Füchse weitgehend mithalten konnten, war vor allem Andrius Stelmokas und der stabilen Abwehr zu verdanken. Ein indirektes Kompliment bekam der Litauer später auch vom Magdeburger Trainer Bogdan Wenta. Dass seine Mannschaft die zweite Welle der Füchse mit Kreisanspielen an Stelmokas zuließ machte er als einen Hauptschwachpunkt der Magdeburger Gladiators aus. Insgesamt kam Andrius Stelmokas auf acht Treffer und konnte damit als einziger Berliner sein gesamtes Leistungsvermögen abrufen.

Im zweiten Durchgang mussten die Füchse einmal mehr erkennen, dass ihre Defizite zum jetzigen Zeitpunkt der Saison vornehmlich im Angriff zu finden sind. Die Abwehr stand immer kompakter, besonders Sascha Detlof konnte mehrfach in vorgezogener Position den Magdeburger Rückraum ausbremsen. Dadurch musste der Aufsteiger auch nur elf Tore in der zweiten Halbzeit hinnehmen, erzielte selbst aber auch nur zehn Treffer, so dass der SCM am Ende mit 31:23 deutlich, aber auch in dieser Höhe verdient gewinnt. "Das Spiel ist völlig an uns vorbeigegangen" war Jörn-Uwe Lommel anschließend entsprechend unzufrieden, insbesondere die Leistungsschwankungen seines Teams stimmten ihn nachdenklich. "Jetzt sind wir wieder da, wo wir vor zwei Wochen waren" signalisierte er auch, dass in der nächsten Woche bis zum Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen noch einiges an Arbeit bevorstehe.


Stimmen zum Spiel:

Jörn-Uwe Lommel, Trainer Füchse Berlin:
Wir sind einfach nicht aus dem Bus gekommen. Quasi nach zehn Minuten waren wir ohne Chance und alles, was wir uns vorgenommen haben war über den Jordan. Die vielen einfachen technischen Fehler tun weh. Ich kann mir einfach nur vorstellen, dass die jungen Jungs mit den Ballverlusten nicht klar kamen und dem mentalen Druck nicht standhalten konnten.

Bogdan Wenta, Trainer SC Magdeburg:
Das ist ein sehr wichtiger Sieg für uns. Vor allem vor dem Hintergrund der Geschichten, die letzte Woche aufkamen. Die Situation in der letzten Woche war nicht einfach, wenn viele Fremde von außerhalb besser wissen, was bei uns los ist. Die Spieler konnten sich heute vom Druck befreien.



SC Magdeburg - Füchse Berlin 31:23 (20:13)

SC Magdeburg:
Heinevetter (1.-60., 10/2 Paraden), Erevik (1 7m, 0 P.)
Sprenger 7/2, Tkaczyk 4, Bielecki 4, Theuerkauf 3, Grafenhorst 3, Kabengele 3, Krause 2, Tönnesen 2, Vasilakis 2, van Olphen 1, Wiegert, Jungwirth (ne)

Füchse Berlin:
Stochl (1.-8., 17.-26., 31.-55., 3 Paraden), Vortmann (8.-17., 26.-30., 55.-60., 2 P.)
Stelmokas 8, Wilczynski 4/4, Richwien 3, Boese 2, Schumann 2, Strand 2/1, Prokopec 1, Kern 1, El Fakharany, Hartensuer, Bozovic

Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Bielecki 2x, Krause, van Olphen, Sprenger - Detlof 2x, Schumann, El Fakharany)
Disqualifikation: -
Siebenmeter: 2/2 - 5/7 (Wilczynski und Strand scheitern an Heinevetter)

Zuschauer: 4.690 Zuschauer
Schiedsrichter: Uwe Prang (Bergheim), Uwe Reichl (Köln)
Spielfilm:
5:0 (5.), 8:3 (10.), 11:5 (15.), 13:7 (20.), 16:11 (25.), 20:13 (HZ.)
20:15 (35.), 23:16 (40.), 24:17 (45.), 27:19 (50.), 29:21 (55.), 31:23 (EN)




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