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13.12.2007|Information|PM TOYOTA Handball Bundesliga

Neun Fragen an Bob Hanning

Bei der Berliner Sportlerwahl „Champions 2007” schlugen die Füchse Berlin gleich zwei Mal zu. Mehr als 15.000 Berliner wählten das Erstligateam zur Mannschaft des Jahres während Bob Hanning in der Kategorie „Trainer/Manager” die Nase vorn hatte. Arnulf Beckmann unterhielt sich mit dem Mann, der den Erstliga-Handball wieder in die Hauptstadt brachte.

Sie haben in der vergangenen Woche gleich drei Mal großes Glück gehabt, oder?

Hanning: Wieso gleich drei Mal?

Na, immerhin sind Sie Ihrem Mercedes nach einem Totalschaden unverletzt entstiegen.

 Hanning: Ach so, ja das stimmt. Ich war etwas verwirrt, weil wir bei der Berliner Wahl zum Sportler des Jahres doch nur zwei erste Plätze belegten. Aber Sie haben recht: der unfall war heftig, es blieb aber bei einem Blechschaden.

Umso herzlicher gratulieren wir zu Ihrer Auszeichnung.

Hanning: Vielen Dank. Diese Auszeichnung zeigt uns, dass wir in Berlin angekommen sind. Wir haben uns behauptet gegen eine starke Konkurrenz in der Berliner Sportlandschaft, obwohl Bundesliga-Handball hier 21 lange Jahre überhaupt nicht existent war. Schön, dass der Handball hier wächst. Es ist schwierig, aber wer den Kampf annimmt, kann sich sein Teilchen vom Kuchen sichern. Toll für die Mannschaft, dass sie so belohnt wurde.

Ihnen gebührt doch sicher der Löwenanteil am Aufschwung des Berliner Handballs.

 Hanning: Meine Auszeichnung ist eng verbunden mit dem Team. Sie geht zu gleichen Teilen auf das Konto der Mannschaft, der Sponsoren, des Präsidenten Frank Steffel, der viele Türen geöffnet hat, und der Geschäftsstelle, die nichts anderes tut, als mir den Rücken für meine Arbeit frei zu halten und konstruktiv mitzuarbeiten. Ich habe diesen Preis stellvertretend für alle entgegengenommen.

Aber ohne Sie wäre es wohl nicht gegangen, oder?

Hanning: Weiß ich nicht. Ich bin mir nur sicher, dass es keinem Berliner gelungen wäre, die Kräfte zu bündeln, weil die Strukturen zu verkrustet waren und überall nur Missgunst herrschte. Es bedurfte einer Person von außen, die über so viel Reputation verfügte, dass sie nicht in die Diskussion geraten konnte.

Wie schwer war es eigentlich, den schlafenden Riesen zu wecken?

Hanning: Das war brutal. Ich weiß heute, dass es gut war, nicht vorher alle Risiken abzuwägen, weil wir den Aufstieg sonst möglicherweise nicht gewagt hätten. Aber jetzt haben wir es allen Bedenkenträgern zum Trotz, die nicht müde wurden zu sagen: Das kriegt ihr nie hin, geschafft.

Offenbar ist es schwer, in einer Stadt wie Berlin die volle Medienaufmerksamkeit zu erhalten. Werden Sie auch künftig so originelle Aktionen starten wie den Kartenverkauf bei einem namhaften Lebensmitteldiscounter?

Hanning: Wir werden diese Aktion sicher in der kommenden Saison wiederholen. Die Leute können sich darauf und auf weitere kleine Überraschungen freuen. Wir werden im neuen Jahr mit einer entsprechenden Marketingstrategie an die Dinge herangehen.

Werden Sie das Prinzip der „Berlinalisierung” der Mannschaft weiter vorantreiben und verstärkt auf Nachwuchs aus der Region bauen? Oder erfordert eine sportliche Entwicklung des Teams den Abschied von dieser Philosophie?

Hanning: Im Gegenteil. Wir werden unseren ersten hauptamtlichen Nachwuchstrainer einstellen, der Talente in und um Berlin sichten und ausbilden soll. Und wir haben schon intensive Gespräche mit dem Olympiastützpunkt Berlin geführt. Nachwuchsarbeit lautet meine Devise. Und daran wird sich nichts ändern.

Käme der Abstieg der Füchse einem sportlichen Totalschaden für das Modell Berlin gleich?

Hanning: Es wäre nicht das Ende des Handball-Projektes in Berlin, aber es wäre schon eine Katastrophe. Gegenwärtig beschäftigen wir uns mit nichts anderem als mit der Aufgabe, den Klassenverbleib zu schaffen. Die Chancen stehen jedenfalls nicht schlecht.





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