8219 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle haben ein wahres Offensiv-Feuerwerk der Füchse Berlin am 18. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga gesehen. Bei den Gastgebern avancierten die Weltmeister Lasse Andersson und Mathias Gidsel zu den besten Werfern, beide trafen je siebenmal. Auch Fabian Wiede (sechs Tore) und Tim Freihöfer (fünf Tore) zeigten sich treffsicher beim 36:19-Erfolg über den Kooperationspartner 1. VfL Potsdam. Keeper Dejan Milosavljev wies starke zehn Paraden auf.
Direkt zu Beginn konnten sich die Füchse Berlin auf den altbekannten Rückhalt Milosavljev verlassen, der mit seiner ersten Parade glänzte. Im Anschluss sorgte der frischgebackene Weltmeister Lasse Andersson, der vor dem Spiel von den Fans frenetisch empfangen wurde, für die 1:0-Führung. Nach dem Premieren-Treffer der Potsdamer verwandelte Tim Freihöfer seinen ersten Siebenmeter zum 2:1. In der achten Spielminute trug sich Mathias Gidsel dann erstmals in die Torschützenliste ein. Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning hatte an seinem Geburtstag vor dem Anwurf verkündet, dass der dänische Ausnahmespieler seinen Vertrag bis 2029 verlängert hat.
Bereits zu Beginn des Derbys konnten sich die Gastgeber in der Max-Schmeling-Halle deutlich absetzen, Freihöfer erneut vom Strich verwandelte nach einer Viertelstunde zum 10:4. Sein Teamkollege Max Beneke, der in der Vorsaison im Trikot des Kooperationspartners Potsdam noch Zweitliga-Torschützenkönig wurde, stellte später auf 14:6 (21.). Eine Minute später vollendete für den VfL Josip Šimić. Der ehemalige Jungfuchs wurde im Fuchsbau für seine WM-Silbermedaille mit Kroatien geehrt wurde.
Beim Gang in die Kabine konnten die Füchse auf einen Zehn-Tore-Vorsprung blicken, Freihöfer erhöhte auf elf Treffer Abstand, nachdem Andersson ihn mit einem Pass hinter dem Rücken auf Außen anspielte, ehe der dänische Halblinke selbst verwandelte. Mit weiterhin guten Spielzügen kontrollierten die Gastgeber das Geschehen, so beispielsweise ein Gidsel-Anspiel durch die Beine des Gegenspielers auf Mijajlo Marsenic. Der serbische Kreisläufer blieb sicher im Abschluss. Knappe 20 Minuten vor dem Spielende durfte der italienische Rechtsaußen Leo Prantner sein Debüt für den Haupstadt-Club feiern. Einen wahren Kracher legte dann Andersson hin, im nächsten Potsdamer Angriff klaute er den Ball und traf zum 28:13 (44.).
Den 29. Treffer markierte der Mann, der bis 2029 beim deutschen Vizemeister bleibt: Mathias Gidsel. Nach seiner Einwechslung kam auch Torhüter Lasse Ludwig mit mehreren Paraden gut in die Partie. Jungfuchs Lucas Mohr fügte sich in Abwesenheit von Max Darj und Lukas Herburger ebenfalls gut ein, holte einen Siebenmeter heraus. Diesen vollstreckte Prantner zu seinem ersten Treffer im Füchse-Trikot (55.). Am Ende stand ein 36:19 auf der Anzeigetafel.
Trainer Jaron Siewert: „Wir haben über weite Strecken das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Bei ein wenig Verletzungssorgen hatten wir eine Variante mit vier Rückraumspielern, die wir vermutlich häufiger nützen können. Die Abwehr inklusive Torwart-Duo stand ebenfalls gut. Ich muss dabei meine Freude zum Ausdruck bringen, wie Max Beneke im Innenblock verteidigt hat. In verschiedensten Besetzungen haben wir offensiv zudem unseren Job gemacht. Das war ein guter Einstand in die Rückrunde und macht Lust auf mehr.“
Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Ich bin sehr froh über die Seriosität, mit der wir dieses Spiel bestritten haben. Aus der Winterpause, in der die Potsdamer hart gearbeitet haben, zu kommen, ist oftmals schwer. Die Aufgabe gegen die harte Abwehr zu bestehen, haben wir mit viel Tempo gemeistert. Alle haben ihre Aufgabe erledigt, das ist beeindruckend. Mijajlo Marsenic hat sich beispielsweise als einziger Kreisläufer reingebissen und stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft.“
Füchse Berlin: Ludwig (3 Paraden), Milosavljev (10); Wiede (6), Prantner (1/1), Štrlek, Andersson (7), Lichtlein, Gidsel (7), Freihöfer (5/3), Mohr, Langhoff, Beneke (4), av Teigum (2), Marsenic (4).
1. VfL Potsdam: Höler (4 Paraden), Tomovski (2); Hansson, Šimić (1), Paulnsteiner (2), Kofler (1), Schramm, Günther (3/2), Klein (3), Akakpo, Orlov (2), Gorpishin, Fuhrmann (4), Kix (1), Schley (1), Kraus (1).