Am gestrigen Sonntag sind die letzten Länderspiele dieser Nationalmannschaftspause über die Bühne gegangen, am morgigen Dienstag kehren alle auf Reise gewesenen Akteure der Füchse Berlin zurück in das Mannschaftstraining des deutschen Vizemeisters und am Freitag geht es am 23. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga bereits zum Kracher in Magdeburg. Einige Nationalspieler in den Reihen des Hauptstadt-Clubs starten mit Rückenwind in das Gastspiel beim SCM. Allen voran Leo Prantner, der mit Italien um Neu-Trainer Bob Hanning in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2026 zweimal gegen Lettland gewann. Beim 35:30-Auftakterfolg auswärts glänzte Prantner mit famosen 15 Toren, im Rückspiel wenige Tage später traf der Rechtsaußen viermal beim 41:30.
Damit stehen die Italiener nun auf Platz eins der Gruppe 4, auch vor Spanien und Serbien. Ebenfalls von der Tabellenspitze ihrer Gruppe 6 grüßen die Färöer Inseln. Einen wahren Krimi lieferten sich Prantners Füchse-Rechtsaußen-Kollege Hakun West av Teigum und dessen Landsmänner in der Vorwoche. Nachdem das Hinspiel auf heimischem, färingischem Boden 32:32 unentschieden gegen die Niederlande endete, war es auswärts ein denkbar knapper 32:31-Erfolg. Av Teigum traf in beiden Partien zusammenrechnet zwölfmal. Auch Dejan Milosavljev und Mijajlo Marsenic konnten mit Serbien einen Achtungserfolg landen. Gegen Spanien gewannen sie zunächst mit 27:25, auf der iberischen Halbinsel verloren sie allerdings mit 26:28. Beim Sieg parierte Milosavljev zwölfmal, bei der Niederlage achtmal. Marsenic kam zum Abschluss auf sechs Tore. Serbien ist in der EM-Quali-Gruppe 4 aktuell Dritter hinter Italien und Spanien.
In zwei direkten Duellen traf Lukas Herburger mit den Österreichern auf drei seiner Berliner Vereinskollegen. Nils Lichtlein, Max Beneke und Tim Freihöfer liefen in der vergangenen Woche mit dem Adler auf der Brust auf. Im ersten der beiden Spiele blieben die Mannschaften auf der Anzeigetafel Pari-Pari. Beim 26:26 erzielte Kreisläufer Herburger zwei Tore, genau so wie Lichtlein auf der anderen Seite. Freihöfer traf bei seinem Nationalmannschafts-Debüt vom Siebenmeterstrich. Im Rückspiel behielt das DHB-Team die Oberhand und gewann mit 31:26. Freihöfer und Lichtlein steuerten je zwei Tore bei, Herburger war Österreichs bester Werfer mit fünf Toren. Das ÖHB-Team belegt in Gruppe 7 Platz drei, einen Punkt hinter der Schweiz. Erster ist Deutschland.
Während die anderen Nationen um die Qualifikation zur Europameisterschaft kämpften, agierten Dänemark und Schweden im EHF EURO Cup, da sie bereits gesetzt sind für das große Turnier. Doppelten Grund zur Freude hatte Max Darj, der mit den Schweden zweimal gegen die noch punktlosen Norweger gewann. Seine Mannschaft war zuvor ebenfalls noch ohne Zähler geblieben. Dies änderten das 38:29 in Stockholm sowie das 31:30 in Trondheim. Insgesamt netzte der Füchse-Kapitän Darj dreimal ein. Mit vier Punkten sind die Schweden nun punktgleich mit den Dänen auf Platz zwei und drei. Mathias Gidsel und Lasse Andersson mussten zwei Niederlagen gegen die ungeschlagenen Franzosen hinnehmen. Andersson war beim knappen Auswärts-32:33 mit sieben Treffern bester Werfer, Gidsel war viermal erfolgreich. Beim darauffolgenden 38:40 war es dann der Welthandballer (der erneut zur Wahl steht), der die meisten Tore für die Weltmeister markierte. Zehnmal traf Gidsel nämlich, Andersson einmal.
Die Ergebnisse im Überblick:
Deutschland (EM-Quali) mit Nils Lichtlein, Max Beneke und Tim Freihöfer
Österreich – Deutschland 26:26
Deutschland – Österreich 31:26
Dänemark (EHF Euro Cup) mit Mathias Gidsel und Lasse Andersson
Frankreich – Dänemark 33:32
Dänemark – Frankreich 38:40
Serbien (EM-Quali) mit Dejan Milosavljev und Mijajlo Marsenic
Serbien – Spanien 27:25
Spanien – Serbien 28:26
Die Färöer Inseln (EM-Quali) mit Hakun West av Teigum
Färöer Inseln – Niederlande 32:32
Niederlande – Färöer Inseln 31:32
Schweden (EHF Euro Cup) mit Max Darj
Schweden – Norwegen 38:29
Norwegen – Schweden 30:31
Österreich (EM-Quali) mit Lukas Herburger
Österreich – Deutschland 26:26
Deutschland – Österreich 31:26
Italien (EM-Quali) mit Leo Prantner
Lettland – Italien 30:35
Italien – Lettland 41:30