Am 11. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga überzeugten auf beiden Seiten die beiden Torhüter. Domenico Ebner parierte für den SC DHfK Leipzig 16-mal, Dejan Milosavljev zwischen den Pfosten der Füchse Berlin toppte dies sogar. Wie beim Pokalspiel gegen Eisenach am vergangenen Donnerstag wehrte der serbische Nationalkeeper unglaubliche 19 gegnerische Abschlüsse ab. Seine erneut starke Performance hatte definitiv großen Anteil am 34:26-Erfolg der Gäste, die aus der Hauptstadt inklusive den Jungfüchsen Tim Schröder, Lauro Pichiri und Gabriel Kofler anreisten.
Weil die Partie in Sachsen aber lange nicht entschieden war, kamen sie auf nur wenig Einsatzzeit. Besonders in der ersten Halbzeit hielten die Leipziger Kellerkinder ordentlich mit, gingen sogar teilweise in Führung. Bis zum Seitenwechsel konnten sich die Berliner aber etwas absetzen (15:12), in den zweiten 30 Minuten bauten sie die Führung stetig aus und heimsten die zwei Punkte ein. Bester Werfer war Mathias Gidsel mit acht Toren, während Tim Freihöfer bei seinen sechs Treffern vier von vier Siebenmetern verwandelte. Auch Tobias Grøndahl, Matthes Langoff und Hákun West av Teigum zeigten sich mit je fünf Toren treffsicher.
Die erste Duftmarke setzte Hákun West av Teigum von Rechtsaußen, die Füchse Berlin gingen beim SC DHfK Leipzig in Führung. Dass der italienische Nationaltorhüter in Diensten der Gastgeber, Domenico Ebner, die erste Parade aufwies, tat erst einmal kein Abbruch, Tim Freihöfer hatte vom Siebenmeterstrich die Antwort. Im Gegenzug parierte auch Füchse-Keeper Dejan Milosavljev erstmals, doch Freihöfer scheiterte im kommenden Angriff. Weil die Berliner wieder nicht trafen, hatten die Leipziger die Chance auf die erste Führung, doch Milosavljev war zur Stelle (6.). Nach zehn Minuten war es dann aber soweit, der Deutsche Meister lag in Sachsen erstmals zurück. Als sogar ein Minus Drei drohte, konnten Mathias Gidsel und Matthes Langhoff doch ausgleichen. Mit starken Paraden machte Milosavljev das 9:8 durch Langhoff möglich (17.).
Als Leipzigs William Bogojevic in der 21. Minute die rote Karte sah, konnten sich die Füchse auf zwei Treffer absetzen. Nach einer Siebenmeterparade Milosavljevs gegen Lucas Krzikalla, machte es Freihöfer vom Strich aus besser und stellte auf 15:11 (27.). Doch eine schwierige Phase stand an: Mit Mijajlo Marsenić und Max Darj wurde kurz hintereinander der komplette Innenblock für je zwei Minuten von der Platte gestellt. In Unterzahl mit nur einem Pass über spielten die Füchse von Tobias Grøndahl auf Gidsel einen Kempa, doch Ebner war zur Stelle. Bei den starken neun Paraden des Italieners in Durchgang eins konnte Milosavljev aber mithalten. Eine überragende Quote von 43 Prozent bis dato ebnete die 15:12-Führung der Berliner zur Halbzeit.
Aus der Kabine kommend verwalteten die Gäste ihren Vorsprung erst einmal, weiter war es aber noch kein glanzvolles Spiel des Teams, das am kommenden Donnerstag die Gruppen-Hinrunde der Machineseeker EHF Champions League mit einem Sieg bei Sporting CP makellos abschließen könnte. Anwurf in Lissabon ist um 20.45 Uhr. In Leipzig nahm Gidsel das Zepter Anfang der zweiten Halbzeit mehr und mehr in die Hand. Nachdem Milosavljev wieder Siebenmeter-Sieger im Duell mit Krzikalla wurde, stellte Lasse Andersson erstmals auf Plus fünf für die Füchse, 21:16 (40.). Mit viel Geduld agierten die Hauptstädter im Angriff, so auch beim 24:18 von Grøndahl (45.).
In der DAIKIN Handball-Bundesliga geht es für die Füchse Berlin am kommenden Samstag, 15. November, weiter mit dem Topspiel gegen den THW Kiel. Letzte Tickets für das Spektakel ab 18 Uhr sind hier verfügbar. Dafür tankte der Deutsche Meister weiter Selbstvertrauen beim SC DHfK, Langhoff sorgte für das 27:20 (49.). Dass Nicolej Krickaus Mannen trotz komfortabler Führung in Leipzig auf Zack blieben, zeigte folgende Aktion: Nach einem Gegentreffer spielte Milosavljev bllitzschnell zu Gidsel am Mittelkreis, der sofort av Teigum auf die Reise schickte. Der Färinger verwandelte zum 28:21 (50.). Nach 60 Minuten war es ein 34:26 und zwei Auswärtspunkte für den Hauptstadt-Club. Eine gute Reaktion auf die Liga-Niederlage gegen den HSV Hamburg vor der Länderspielpause.
Trainer Nicolej Krickau: „In der Kabine habe ich bereits die Jungs gelobt, dass sie die harte Arbeit an den Tag gelegt haben, die es braucht. Es war weit weg von technisch perfekt, aber der Einsatz war voll da. Natürlich hatten wir von Dejan Milosavljev auch zum zweiten Mal in dieser Woche eine überragende Torhüterleistung, starke Arbeit. In der zweiten Halbzeit wurde es offensiv mit Lasse Andersson, Tobias Grøndahl und Mathias Gidsel besser.“
Torhüter Dejan Milosavljev: „Wir hatten eine gute Vorbereitung. Leipzig hat eine gute Mannschaft und es ist immer eine hitzige Stimmung in dieser Halle. Sie haben viel gekämpft in der Halbzeit, im zweiten Durchgang kamen wir aber in unseren Flow. Es war kein einfacher, aber ein verdienter Sieg.“
SC DHfK Leipzig: Ebner (16 Paraden), Mrkva; Piroch (2), Krzikalla (1/1), Greilich, Mamic, Lönn (3), Peter (2), Bogojevic, Preuss, Gauer (2), Semper (4), Rogan (3), Hinriksson (7), Koschek (2).
Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev (19 Paraden); Darj (1), Andersson (3), Ariño, Grøndahl (5), Gidsel (8), Freihöfer (6/4), Pichiri, Langhoff (5), av Teigum (5), Günther, Kofler, Schröder, Marsenić (1).